Mit verschiedenen Online-Aktionen wird das Filmmuseum auf seine neue Sonderausstellung “Christoph Schlingensief: Projektionen” aufmerksam machen. Ab dem 26. April werden über die Webseite und die Social Media Kanäle des Museums digitale Formate zur Sonderausstellung wie fotografische Einblicke in die Ausstellung, die Vorstellung einzelner Ausstellungs- und Sammlungsobjekte, digitale Führungen oder Clips angeboten. Hierdurch erhalten Interessierte bereits vor der offiziellen Ausstellungseröffnung im Museum — die aufgrund der derzeitigen coronabedingten Schließung verschoben werden musste — einen Einblick in die Schau.
Mehr Infos unter: www.duesseldorf.de/filmmuseum oder de-de.facebook.com/FilmmuseumDuesseldorf/
“Christoph Schlingensief: Projektionen” Mit der Sonderausstellung “Christoph Schlingensief: Projektionen” (geplant bis zum 31. August 2021) zeigt das Filmmuseum Düsseldorf Fotografien, die der Filmtonmeister Eckhard Kuchenbecker als Mitarbeiter und enger Vertrauter des Regisseurs, Theatermanns und Aktionskünstlers Christoph Schlingensief (1960–2010) gemacht hat. Tausende Aufnahmen sind über zwölf Jahre ab 1983 entstanden, in dem Jahr, in dem Schlingensief an die Hochschule für Gestaltung in Offenbach kam und sich beide kennenlernten: Von Schlingensiefs ersten Kurzfilmen, seinem Debüt-Langfilm “Tunguska – Die Kisten sind da” (1984), über die Deutschland-Trilogie (1989–1992), mit der Schlingensief einem größeren Publikum bekannt wurde, bis zu “United Trash” aus dem Jahr 1996. Eine Auswahl dieser Fotos soll Anlass geben, das filmische Werk Schlingensiefs neu zu entdecken. Dabei möchte die Ausstellung neben einem chronologischen Aufbau der gemeinsamen filmischen Arbeit von Schlingensief und Kuchenbecker auch der Mehrdeutigkeit der prozessualen Foto-Kunst Rechnung tragen. So erinnern Kuchenbeckers Fotografien an Schlingensiefs Anspruch, über Umlenkungen, die Relativität des Standpunktes der Betrachterinnen bzw. des Betrachters zu betonen. Sie fragen nach der Faszination des Schaffensprozesses, die in Momentaufnahmen von seinen Darstellerinnen und Darstellern wie Udo Kier, Helge Schneider oder die Fassbinder-Schauspielerriege um Margit Carstensen oder Irm Hermann, aber auch in den Bildern der Filme selbst in Erscheinung tritt.
Schlingensief in Düsseldorf
Gleich drei Düsseldorfer Institutionen widmen sich in einer übergreifenden Kooperation dem Werk Christophs Schlingensiefs: Parallel zur Ausstellung im Filmmuseum plant die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen im K20 Christoph Schlingensiefs “Kaprow City” bis zum 17. Oktober 2021 zu zeigen. Die Julia Stoschek Collection möchte mit der Schau “Christoph Schlingensief. Message in a bottle” bis zum 19. Dezember 2021 Werke von Schlingensief aus dem eigenen Sammlungsbestand präsentieren.
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