Zwischenbilanz
Die Feuerwehr Düsseldorf hat seit Dienstagmorgen bisher 22 wetterbedingte Einsätze im Stadtgebiet abgearbeitet. Vor allem abgeknickte Äste und umgekippte Bäume sorgten für Einsatzmeldungen in der Leitstelle der Feuerwehr. In Heerdt lösten sich sechs Schaltafeln an einem defekten Kran in 30 Metern Höhe und fielen zu Boden. Von einem Bürohochhaus in Oberbilk fiel ein Glasfassadenteil aus dem 13. Obergeschoss zu Boden und ein weiteres gesprungenes Element musste durch die Feuerwehr entfernt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen kamen keine Menschen in Zusammenhang mit dem Sturmtief Eugen zu Schaden.
Seit Dienstagmorgen 4 Uhr, gilt für die Landeshauptstadt eine amtliche Warnung vom Deutschen Wetterdienst vor Sturmböen mit bis 85 Kilometern pro Stunden. Nachdem bereits in den frühen Morgenstunden mehrere Meldungen die Feuerwehr Düsseldorf erreichten, zogen gegen Nachmittag erneut mehrere Böen durch die Landeshauptstadt.
Ein umherfliegender Pavillon beschäftigte gegen kurz vor elf die Besatzung eines Löschfahrzeuges in Flingern. Im Bereich der Hoffeldstraße war die Überdachung im Innenhof auf einem Flachdach zum Liegen gekommen und musste durch die weggeschafft werden.
Gegen kurz vor zwei erreichte die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf die Meldung über lose Platten an einem Kran auf einer Baustelle am Pastor-Klinkhammer-Platz in Heerdt. Vor Ort waren insgesamt acht Schaltafeln an einem 36 Meter hohen Turmdrehkran in einer Höhe von 30 Metern befestigt gewesen. Aufgrund eines technischen Defekts an dem Kran konnten diese nicht mehr heruntergelassen werden. Durch die Polizei wurde der umliegende Bereich großräumig abgesperrt. Insgesamt sechs der je rund 50 Kilogramm schweren Tafeln vielen kurze Zeit später zu Boden und landeten im Baustellenbereich. Es wurden niemand verletzt und es entstand auch kein Schaden. Ein Monteur der Kranfirma konnte die Baumaschine kurzfristig nicht wieder in Betrieb nehmen. Der Einsatz der Höhenretter bei den zu dem Zeitpunkt vorherrschenden Windstärken war ebenfalls nicht möglich, sodass der Bereich um den Kran weiterhin gesperrt bleiben muss. Die Feuerwehr hat nach rund dreieinhalb Stunden den Einsatz vor Ort beendet.
An der Ludwig-Erhard-Allee hatte sich gegen kurz nach zwei ein rund 40 mal 60 Zentimeter großes Glasfassadenelement aus dem 13. Obergeschoss gelöst und war zu Boden gefallen. Ein weiteres Element, nur wenige Meter tiefer war schon zersprungen und drohte ebenfalls herabzustürzen. In Zusammenarbeit mit Einsatzkräften der Polizei Düsseldorf wurde umgehend der Bereich des Taxihalteplatzes vom Hauptbahnhof am Bertha-Von-Suttner-Platz sowie der Durchgang von dort zur Ludwig-Erhardt-Allee gesperrt. Zeitgleich stiegen Feuerwehrleute im Inneren des Gebäudes nach oben und entfernte das defekte Glasfassadenteil. Der Betreiber des Hochhauses lässt nun durch eine Fachfirma die komplette Fassade sobald wie möglich kontrollieren. So lange wird der Bereich durch Bauzäune abgesperrt bleiben. Nach zwei Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr hier beendet.
Weiterhin rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu losen Dachverkleidungen, Werbebannern, umgestürzten Bäumen und losen Ästen aus. Vom frühen Morgen an bis 17.40 Uhr verzeichnete der Einsatzleitrechner insgesamt 22 wetterbedingte Einsätze im Düsseldorfer Stadtgebiet.
Weiterhin gilt für die Landeshauptstadt Düsseldorf eine amtliche Warnung vor Sturmböen bis 85 Kilometer pro Stunde und in der Spitze bis 90 Kilometer pro Stunden. Die vom Deutschen Wetterdienst ausgegeben Warnung gilt bis Dienstagabend, 21 Uhr. Am Mittwoch werden in einer Abschlussmeldung die letzten Meldungen des Abends zusammengefasst.