Ofen­rohr von Joseph Beuys an der Kunst­halle Düs­sel­dorf Foto: LOKALBÜRO

 

Düs­sel­dorf Tou­ris­mus zeigt, wie der Künst­ler heute noch die Stadt inspiriert

Digi­tale Beuys-Tour erzählt die beson­dere Bezie­hung zwi­schen Künst­ler und Stadt / Online-Ange­bot mit Geschich­ten, Rad­rou­ten und Gesprächen

Beuys und Düs­sel­dorf haben sich gegen­sei­tig berühmt gemacht. Der Welt­künst­ler, Akti­vist und Vor­den­ker ist noch immer in der Stadt prä­sent – nicht nur in Aus­stel­lun­gen und der Kunst­aka­de­mie, son­dern auch an Fas­sa­den, in Knei­pen und neuen Ideen. Düs­sel­dorf Tou­ris­mus führt an Orte, an denen Beuys, seine Kunst und die Köpfe sei­ner Zeit prä­sent waren. Die Tour star­tet als digi­ta­les Live-Angebot.

Mit­ten in der Pan­de­mie ist das Beuys-Jahr mit Ein­schrän­kun­gen gestar­tet. Doch die mediale Auf­merk­sam­keit und auch die kurze Zeit, in der die Aus­stel­lun­gen geöff­net waren, bele­gen: Beuys bewegt und inter­es­siert auch 100 Jahre nach sei­ner Geburt. Was den Künst­ler und seine Ideen so aktu­ell blei­ben lässt, erzählt die neue Stadt­füh­rung, die Düs­sel­dorf Tou­ris­mus anläss­lich des Geburts­tags ent­wi­ckelt hat. „Unsere Tour rich­tet sich gezielt an Men­schen, die neu­gie­rig auf Beuys sind, aber eben nicht zwin­gend viel Vor­wis­sen haben. Wir wol­len die­je­ni­gen errei­chen und begeis­tern, für die diese Tour und das Jubi­lä­ums­jahr mög­li­cher­weise die erste bewusste Berüh­rung mit Beuys ist“, so Ole Fried­rich, Geschäfts­füh­rer Düs­sel­dorf Tourismus.

Kon­flikte, Kult und Knei­pen – Beuys-Orte online erkunden

Beuys hat nicht nur in Düs­sel­dorf gelebt, er war hier auch prä­sent: in sei­nen Lieb­lings­lo­ka­len auf der Ratin­ger Straße, in der Kunst­aka­de­mie, im legen­dä­ren Cream­cheese und in der Poli­tik. Die Tour gibt Ein­blick in die Zeit, in der Beuys in Düs­sel­dorf aktiv war, und führt an die Orte sei­nes Schaf­fens und sei­ner Kon­flikte. Am Rhein wer­den die berühmte Ein­baum-Que­rung, die „Heim­ho­lung“ Beuys‘ durch die Stu­die­ren­den, und der Streit mit Johan­nes Rau greif­bar. Natür­lich macht die Tour Sta­tion an der Kunst­halle, an der Beuys blei­bende Spu­ren hin­ter­las­sen hat, und an der Gale­rie, in der sich mit Beuys und War­hol zwei lebende Legen­den ihrer Zeit erst­mals begeg­ne­ten – und die­sen Jahr­hun­dert­mo­ment in einem berühm­ten Foto festhielten.

Im Mai fin­det die Beuys-Tour als ein­stün­di­ges Online-Erleb­nis statt: Die Teilnehmer*innen beglei­ten die Gui­des live wie bei einer Video­kon­fe­renz durch die Stadt, sie sehen, hören und kön­nen sich aus­tau­schen. Die nächs­ten Ter­mine: 8. Mai um 12.30 Uhr, 15. Mai um 14 Uhr und 22. Mai um 12 Uhr. Für den 5. Juni ist eine eng­lisch­spra­chige Tour geplant. Wenn es wie­der mög­lich ist, gehen Grup­pen bei der Stadt­füh­rung gemein­sam etwa zwei Stun­den lang durch Beuys‘ Düs­sel­dorf. Teilnehmer*innen erhal­ten dann auch einen Gut­schein für den Ori­gi­nal-Beuys-Signa­ture-Drink „Mr. Joseph B.“ in der Beuys Bar. Gele­gen in der Neu­brü­cken­straße unweit des frü­he­ren Cream­cheese, wo Beuys‘ Student*innen am Tre­sen stan­den und Grö­ßen wie Frank Zappa ver­kehr­ten, ist die Bar ein Zeug­nis für die unge­bro­chene Aktua­li­tät des Künst­lers im Düs­sel­dor­fer (Nacht-)Leben.

Geschich­ten und Tipps zum Beuys-Jahr

Zusätz­lich hat Düs­sel­dorf Tou­ris­mus einen eige­nen Online-Bereich für den Jubi­lar geschaf­fen. Hier sind kurz­wei­lige Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen und Bei­träge gebün­delt – inklu­sive des Clips vom legen­dä­ren ers­ten Tref­fen von Beuys und War­hol in einer Düs­sel­dor­fer Gale­rie. Außer­dem fin­den Nutzer*innen hier die Inhalte von „Beuys and Bike“, einer neuen Rad­route, die gemein­sam mit Tou­ris­mus NRW und den Regio­nen ent­stan­den ist und den Spu­ren von Beuys knapp 300 Kilo­me­ter durch den äußers­ten Wes­ten Deutsch­lands folgt. Zwi­schen Kleve und Lever­ku­sen erle­ben Radfahrer*innen typisch rhei­ni­sche Land­schaf­ten und ent­de­cken beson­dere Beuys-Orte. Die ein­zel­nen Stre­cken­ab­schnitte sind online im Blog „Düs­sel­dorf Sto­rys“ auf­be­rei­tet, mit pas­sen­den Beuys-Zita­ten und Tipps für per­fekte Insta­gram-Motive. Das rad­tou­ris­ti­sche Ange­bot ist  auch für Über­nach­tungs­gäste attrak­tiv, die Düs­sel­dorf für die große Beuys-Aus­stel­lung im K20 besuchen.

Dar­über hin­aus spricht Mike Litt im Kul­tur-Pod­cast „Alle Rhein“ mit Beuys-Expert*innen über das beson­dere Ver­hält­nis zwi­schen Stadt und Künst­ler. Den Anfang macht Carl Fried­rich Schröer, Kunst­his­to­ri­ker und Jour­na­list, der 2020 die Aus­stel­lung zu Beuys‘ berühm­tem Schü­ler Ana­tol kura­tiert hat. In Pla­nung ist auch ein Gespräch mit Cathe­rine Nichols, die gemein­sam mit Eugen Blume das Pro­jekt Beuys 2021 lei­tet. Das Team ist ver­ant­wort­lich für die Aus­stel­lung „Jeder Mensch ist ein Künst­ler“ in der Kunst­samm­lung Nord­rhein-West­fa­len, die sich auf die uni­ver­sel­len und kos­mo­po­li­ti­schen Kon­zepte und Fra­gen im Werk von Beuys konzentriert.

 

Alle Beuys-Inhalte von Düs­sel­dorf Tou­ris­mus: www.duesseldorf-tourismus.de/beuys
Die Tour-Ter­mine www.duesseldorf-tourismus.de/digitale-fuehrungen

 

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