Foto: Stadt Düsseldorf

 

Ver­tre­ter aus Poli­tik und Stadt­ver­wal­tun­gen eini­gen sich auf die wich­tigs­ten Kriterien
Best­mög­li­cher Tras­sen­ver­lauf für den 2. Bau­ab­schnitt soll gefun­den werden

30 Teil­neh­mer aus den Städ­ten Düs­sel­dorf, Kre­feld, Meer­busch und Neuss haben sich am Frei­tag, 21. Mai, zu einer zwei­ten Werk­statt für Poli­tik und Stadt­ver­wal­tung vir­tu­ell zusam­men­ge­fun­den. Län­ger­fris­ti­ges Ziel ist es, eine opti­male Trasse für den Bau der U81 fest­zu­le­gen. In der aktu­el­len Plan­werk­statt wurde ein Bewer­tungs­sys­tem dis­ku­tiert, das eine detail­lierte Bewer­tung der in der enge­ren Aus­wahl ste­hen­den sechs Tras­sen ermög­li­chen soll. Denn die neu zu errich­tende Stadt­bahn soll die Städte Kre­feld, Meer­busch, Neuss und das links­rhei­ni­sche Düs­sel­dorf mit dem Düs­sel­dor­fer Nor­den, der Arena und dem Flug­ha­fen sowie der Air­port-City mög­lichst schnell und direkt verbinden.

“Der Pla­nungs­dia­log zum zwei­ten Bau­ab­schnitt der künf­ti­gen Stadt­bahn­li­nie U81 zeigt, dass man trotz Covid-19-Pan­de­mie auch digi­tal sehr krea­tiv arbei­ten kann. Mit den vir­tu­el­len Werk­stät­ten wird ermög­licht, dass die Betei­li­gung zur neuen Stadt­bahn­li­nie wei­ter­geht. Die Dia­log­be­reit­schaft und Trans­pa­renz wäh­rend des Pla­nungs­ver­fah­rens zum zwei­ten Bau­ab­schnitt der U81 ist mir per­sön­lich ein beson­de­res Anlie­gen — und das zahlt sich aus”, lau­tete das Resü­mee von Ver­kehrs­de­zer­nen­tin Cor­ne­lia Zuschke nach dem gut drei­stün­di­gen Online-Work­shop mit Ver­tre­tern aus Poli­tik und Stadt­ver­wal­tung der Anrainer-Kommunen.

In der ers­ten Werk­statt für Poli­tik und Stadt­ver­wal­tun­gen im April hat­ten sich die Teil­neh­men­den bereits auf sechs Tras­sen­vor­schläge geei­nigt, die nun mit­ein­an­der ver­gli­chen wer­den sol­len. Dar­un­ter sind Tras­sen mit süd­li­chem Ver­lauf über den See­stern ebenso wie wei­ter nörd­lich ver­lau­fende Vor­schläge über Büde­rich (Meer­busch). Gemein­sam ist allen Tras­sen, dass sie von der Arena über Lörick füh­ren und am Hand­wei­ser in Heerdt enden. Für alle Vari­an­ten wurde eine exakte Stre­cken­füh­rung mit not­wen­di­gen Ram­pen, Brü­cken oder Tun­neln abge­steckt. Jetzt kön­nen die Vari­an­ten prä­zise und getreu der mög­li­chen spä­te­ren Umset­zung im Rah­men einer Nutz­wert­ana­lyse ver­gli­chen wer­den. Dabei gilt es eini­ges abzu­wä­gen. Anhand von 15 Kri­te­rien wer­den jetzt Vor- und Nach­teile der unter­schied­li­chen Vari­an­ten sys­te­ma­tisch gegen­über­ge­stellt. Das Ziel: Es soll der best­mög­li­che Tras­sen­ver­lauf für den zwei­ten Bau­ab­schnitt der U81 gefun­den werden.

Fach­gre­mium und Teil­neh­mende dis­ku­tie­ren Bewertungsverfahren
Die 15 Bewer­tungs­kri­te­rien wur­den in der aktu­el­len Plan­werk­statt in ein Punk­te­sys­tem über­setzt. So erhält bei­spiels­weise eine Vari­ante mit einer schnel­len und direk­ten Ver­bin­dung zwi­schen Kre­feld, Meer­busch und Neuss eine hohe Punkt­zahl für das Kri­te­rium Fahr­gast­po­ten­ziale. Umwelt­ein­griffe wer­den dage­gen mit nied­ri­gen Punk­te­zah­len bewer­tet, genauso wie hohe Investitionskosten.

Zusam­men ergibt sich dann für jede Vari­ante ein Gesamt­ergeb­nis — je höher die Punkt­zahl, desto bes­ser schnei­det die Vari­ante ab. Das Vor­ge­hen der Punk­te­ver­gabe wurde den Teil­neh­men­den im Online-Work­shop erläu­tert. Die Teil­neh­men­den reg­ten zudem an, dass auch Fahr­gast­po­ten­ziale ent­lang der Stre­cke bei der Tras­sen-Bewer­tung berück­sich­tigt wer­den sol­len, ebenso wie wei­tere posi­tive Anbin­dun­gen an die neue Stadt­bahn­li­nie. Dazu wurde eine mög­li­che schnelle Ver­bin­dung vom Bel­sen­platz zum Flug­ha­fen genannt. Außer­dem sei es wich­tig, für den Ver­kehrs­kno­ten­punkt Hand­wei­ser auch eine Unter­tun­ne­lung für den Kfz-Ver­kehr in Betracht zu ziehen.

Gemein­sam den best­mög­li­chen Tras­sen­ver­lauf ermitteln
Die dritte und letzte Werk­statt für Poli­tik und Ver­wal­tung wird am 25. Juni statt­fin­den. Flo­rian Reeh, Lei­ter des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ment, kün­digt an: “Dann wer­den die Ergeb­nisse der Nutz­wert­ana­lyse für alle sechs Vari­an­ten prä­sen­tiert, um so gemein­sam den best­mög­li­chen Tras­sen­ver­lauf für die U81 im zwei­ten Bau­ab­schnitt zu ermitteln.”

Hin­ter­grund: U81 und Planungsdialog
Mit der U81 bekommt die Lan­des­haupt­stadt eine neue Stadt­bahn­li­nie. Bereits im Bau befin­det sich der erste Abschnitt zwi­schen Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen und Frei­li­grath­platz, und somit die wich­tige Anbin­dung des Air­ports an das Stadt­bahn­netz. Die U81 soll dar­über hin­aus zur Ver­kehrs­wende in der Lan­des­haupt­stadt bei­tra­gen. Die Stär­kung des ÖPNV führt zu einer Redu­zie­rung von Treibhausgasen.

“An der Pla­nung für den zwei­ten Bau­ab­schnitt der U81 sol­len die Men­schen vor Ort mit­wir­ken. Es gilt die best­mög­li­che Tras­sen­va­ri­ante der Quer­ver­bin­dung zwi­schen Messe und Hand­wei­ser zu fin­den”, erläu­tert Ver­kehrs­de­zer­nen­tin Cor­ne­lia Zuschke. Das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment der Lan­des­haupt­stadt hat dafür einen umfang­rei­chen Pla­nungs­dia­log mit Inter­es­sier­ten und Betrof­fe­nen aus Stadt­ver­wal­tung, Wirt­schaft und Zivil­ge­sell­schaft ins Leben gerufen.

Bereits bei der Auf­takt­ver­an­stal­tung am 10. Sep­tem­ber 2020 nah­men rund 200 Inter­es­sierte aus Düs­sel­dorf, Kre­feld, Meer­busch und Neuss im Con­gress Cen­ter Düs­sel­dorf teil. Online ver­folg­ten wei­tere rund 180 Men­schen die Dis­kus­sion. Zur Pla­nungs­werk­statt der Men­schen vor Ort Ende Januar erreich­ten das Amt mehr als 200 Anmel­dun­gen; 68 Per­so­nen, dar­un­ter auch zufäl­lig aus­ge­wählte Men­schen, nah­men teil. An der Werk­statt der Inter­es­sen­ver­tre­tung nah­men 27 Ver­tre­ter aus Zivil­ge­sell­schaft, Wirt­schaft und Umwelt­schutz teil.

 

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