Feuerwehr löschte über sieben Etagen die Flammen — 22-Jährige kam verletzt ins Krankenhaus
Am Montagvormittag schlug die automatische Brandmeldeanlage eines Bürogebäudes aus Mörsenbroich in der Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf Alarm. Sofort entsendete der Leitstellendisponent die Einsatzkräfte der Feuerwache Münsterstraße zum Einsatzort. Nur wenige Augenblicke später meldete sich über die Notrufnummer 112 ein Mitarbeiter des Gebäudes und berichtete über eine starke Rauchentwicklung, die Richtung Dach zog, woraufhin noch weitere Feuerwehr- und Rettungsdiensteinheiten nach Mörsenbroich geschickt wurden.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dunkler Brandrauch aus dem rund einem Meter breiten und über sieben Etagen nach oben verlaufenden Teil der Fassade nach außen. In einigen Bereich schlugen die Flammen aus der mit Marmorplatten verkleideten Außenhülle, sodass der Einsatzleiter sofort ein Strahlrohr vom Gehweg und ein weiteres über eine Drehleiter einsetzten ließ. Somit konnten die Flammen schnell erstickt und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Zeitgleich kontrollierten weitere Atemschutztrupps das bereits evakuierte Gebäude auf Menschen. Ab dem vierten Obergeschoss war es in dem Bürogebäude zu Raucheintritt gekommen, der allerdings durch das Öffnen der Fenster schnell beseitig werden konnte.
Bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr hatten die rund 100 Mitarbeitenden der verschiedenen Mieter des Gebäudes dieses verlassen und sich am Sammelpunkt eingefunden. Eine 22-jährige Frau hatte beim Verlassen des Hauses geringe Mengen an Brandrauch eingeatmet. Die Notfallsanitäter eines Rettungswagens untersuchten die Frau und transportierten sie anschließend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Lebensgefahr besteht nicht.
Um den Raum zwischen der Fassade und des Gebäudes auf Glutnester kontrollieren zu können, musste einige der rund anderthalb Quadratmeter großen Marmorplatten über eine Drehleiter sowie einen Arbeitskorb des Feuerwehrkrans entfernt werden. Hier hatten sich trotz der Löschmaßnahmen der Feuerwehr hohe Temperaturen entwickelt. Eine weitere Brandausbreitung konnte durch das schnelle Eingreifen verhindert werden. Die Brandursache ist auf Unkrautabbrennarbeiten zurückzuführen, die zuvor durch einen Haustechniker vor Ort durchgeführt wurden. Dabei hatte sich nach ersten Erkenntnissen Silikonfugenmaterial sowie Schaumstoffverkleidungen an der Dehnungsfuge der Marmorfassadenplatten entzündet und war dann bis zur Dachkante nach oben gestiegen.
Nach Abschluss des Feuerwehreinsatzes konnte das Gebäude wieder genutzt werden. Der entstandene Sachschaden kann derzeit nicht genauer beziffert werden. Im Bereich der Münsterstraße und der Sankt-Franziskus-Straße kam es für die Dauer des Einsatzes zu Verkehrsbehinderungen. Nach rund zweieinhalb Stunden kehrten die letzten der rund 70 Feuerwehrleute der Standorte Münsterstraße, Behrenstraße, Gräulinger Straße, Posener Straße, Hüttenstraße, Flughafenstraße sowie des Technik- und Kommunikationszuges der Freiwilligen Feuerwehr zu ihren Wachen zurück.