Für die Entwicklung der Landeshauptstadt Düsseldorf ist es von zentraler Bedeutung zu wissen, wie sich die Bevölkerung in der Zukunft unter bestimmten Annahmen entwickelt. Das Amt für Statistik und Wahlen hat daher eine neue Bevölkerungsprognose geschätzt. Die aktualisierte Prognose basiert auf Bevölkerungsdaten (Einwohner mit Hauptwohnsitz) des Statistikabzuges des Einwohnermelderegisters zum Stand 31. Dezember 2019 und prognostiziert die Einwohnerzahl für die Landeshauptstadt bis zum 1. Januar 2035 auf Ebene der 50 Düsseldorfer Stadtteile und gibt darüber hinaus einen gesamtstädtischen Ausblick bis zum 1. Januar 2050.
Die Coronapandemie stellt ein exogenes unvorhersehbares Ereignis dar, deren Auswirkungen auf das Wanderungsgeschehen noch nicht eindeutig eingeschätzt werden kann. Daher wurden in der aktuellen Prognose mögliche Effekte der Pandemie nicht berücksichtigt.
Die Düsseldorfer Bevölkerungsprognose besteht aus drei Varianten, wobei die mittlere Variante als die wahrscheinlichste erachtet wird. In diesem Szenario wird die Stadt Düsseldorf bis zum Jahr 2035 auf 702.500 Einwohner*innen wachsen.
Dieser Bevölkerungszuwachs verteilt sich asymmetrisch auf die einzelnen Stadtteile: für zwei Stadtteile wird ein Bevölkerungsrückgang prognostiziert, für alle übrigen wird ein Wachstum erwartet. In absoluten Zahlen wird die Bevölkerung am stärksten in Benrath (+4.900) und Gerresheim (+4.800) zunehmen. Die Entwicklung eines Stadtteils ist unter anderem von geplanten Neubauvorhaben abhängig.
Die Auswirkungen des demografischen Wandels sind in der Prognose deutlich zu erkennen. Der Anteil der älteren Menschen in Düsseldorf nimmt überdurchschnittlich zu; das heißt: der Anteil der Personen ab 50 Jahre wächst deutlich, am stärksten die Gruppe der Über-80-Jährigen. Das Durchschnittsalter bleibt bis zum Jahr 2035 nahezu unverändert.
Der Trend zu einer bunteren Bevölkerung wird sich auch in Zukunft fortsetzen. So steigt der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung auch in den nächsten Jahren moderat.
Je länger der Prognosezeitraum, desto schwieriger wird eine Prognose. Es kann gleichwohl für verschiedene Planungsprozesse hilfreich sein, einen ungefähren Einblick auch für sehr lange Zeiträume zu erhalten. Deswegen hat das Amt für Statistik und Wahlen auch eine mögliche Entwicklung bis ins Jahr 2050 berechnet.
Im als wahrscheinlichsten erachteten Szenario wächst die Einwohnerzahl der Stadt zunächst weiter, sinkt im Anschluss aber wieder, sodass für das Jahr 2050 eine vergleichbare Einwohnerzahl wie im Jahr 2035 geschätzt wird. In diesem Szenario wachsen alle Altersgruppen. Am stärksten, sowohl relativ als auch absolut, wächst die Gruppe der 80-Jährigen und älter.
Der vollständige Bericht kann auf den Seiten des Amtes für Statistik und Wahlen eingesehen oder heruntergeladen werden unter: www.duesseldorf.de/statistik-veroeffentlichungen