Nach einer längeren Pause konnte das Goethe-Museum diese Woche nun wieder für seine Besucherinnen und Besucher öffnen. Die Pause war zum einen durch die Pandemielage bedingt, zum anderen musste das Haus wegen drigender Baumaßnahmen vorübergehend schließen. Zu seiner Wiedereröffnung zeigt das Institut an der Jacobistraße 2 die Sonderausstellung “ ‘Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen’: Uecker – Hafis – Goethe”. Die Schau wurde bereits im September vergangenen Jahres eröffnet, war aber wegen der vorübergehenden Schließung des Hauses nur kurz zu sehen. Nun können die Gäste des Goethe-Museums die Ausstellung noch bis zum 25. September entdecken.
“Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen“ Die Wiederaufnahme ermöglicht es, den Weimarer Klassiker Goethe und den Gegenwartskünstler Günther Uecker in ihrer Antwort auf den inspirierenden persischen Poeten Hafis zu erleben. Damit schlägt die Ausstellung eine Brücke zwischen den Jahrhunderten und führt den Blick vom Orient zum Okzident sowie mit einer filmischen Dokumentation über Ueckers Ausstellungsreise in den Iran auch zurück von West nach Ost.
Goethe-Museums-App
Das Museum bietet zudem mit der Goethe-Museums-App auch eine digitale Erweiterung der Ausstellung. Besucherinnen und Besucher können mit ihren Smartphones oder mit Museums-Tablets die Gedichte des Hafis in Farsi, Deutsch und Englisch nachlesen sowie ausgewählte Verse von Goethe und Hafis nachhören.
Als besondere Neuheit führt das Museum in seiner App den ersten Goethe-Chatbot der Welt ein. Die Gäste können Fragen zu Goethe und zum Goethe-Museum stellen, die digital beantwortet werden. Wer zum Beispiel wissen will, was Goethes Lieblingsfarbe war oder wo sich der Klassiker in Düsseldorf aufgehalten hat, kann hier fündig werden.
Der Besuch der Museumssäle ist auf eine bestimmte Personenanzahl beschränkt. Führungen können telefonisch erfragt werden unter der Rufnummer 0211–8996262.
Hintergrund der Baumaßnahmen
Neben einigen kurzzeitigen Schließungen des Museums aufgrund von technischen Defekten musste im Frühsommer 2020 die elektrische Versorgung einiger Teile des 2. Obergeschosses einschließlich des Schneidersaals und des gesamten Dachgeschosses stillgelegt werden. Zur Umsetzung von ersten sicherheitsrelevanten Sofortmaßnahmen zur Sicherung der grundlegenden Stromversorgung wurde im August 2020 eine Dringlichkeitsentscheidung herbeigeführt. Im Zeitraum von September 2020 bis Anfang Juni 2021 wurden die zwingenden sicherheitsrelevanten Sofortmaßnahmen umgesetzt. Die Sofortmaßnahmen mit Gesamtkosten von rund 650.000 Euro umfassten die Erneuerung der Brandmeldeanlage einschließlich des Austausches der Rauchmelder, die Erneuerung des Hausanschlusses, die Erneuerung der Elektrohauptverteilungen und sämtlicher Unterverteilungen, den Einbau von neuen Brandschutztüren und die Einrichtung einer zunächst provisorischen Sicherheitsbeleuchtung des 1.Rettungsweges, die erst im Zusammenhang mit der Gebäudesanierung erneuert wird.