Als größter Airport NRWs verfügt der Düsseldorfer Flughafen über zwei Start- und Landebahnen, von denen pandemiebedingt seit über einem Jahr nur die südliche Hauptbahn genutzt wird. Sinkende Inzidenzzahlen und steigende Impfquoten spiegeln allerdings in den Verkehrs-prognosen einen Anstieg des Verkehrs für die anstehenden Sommer-ferien wider. Daher macht am Freitag, 2. Juli, der aktuelle Einbahn-betrieb eine kurze Pause: Um sich wieder an die Betriebsabläufe im Zweibahnbetrieb zu gewöhnen, werden zwischen 11 und 22 Uhr beide Pisten zur Abwicklung des Flugverkehrs genutzt. So können sich alle an der Verkehrsabwicklung beteiligten Partner auf den später folgenden Zweibahnbetrieb vorbereiten.
Eine besondere Rolle nehmen hierbei die Fluglotsen im Tower ein. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat sich bereits in den vergangenen Monaten intensiv auf steigende Verkehrszahlen vorbereitet. So haben die auszubildenden Towerlotsen ganz gezielt Schulungen für den Zweibahnbetrieb im Towersimulator der DFS in Langen durchlaufen. Das entspricht dem auch sonst üblichen Ablauf der Ausbildung: Zunächst werden Verkehrssituationen im Simulator geübt, anschließend im Live-Verkehr unter Aufsicht eines erfahrenen Fluglotsen geprobt. Allerdings wurde hier im Gegensatz zu der sonst üblichen Simulation eines fiktiven Luftraums ganz gezielt der Düsseldorfer Zweibahnbetrieb simuliert.
Für den kommenden Freitag sind in Düsseldorf mehr als 300 Flugbewegungen geplant. Davon finden rund 250 Abflüge und Ankünfte während des zehnstündigen Zweibahnbetriebs und entsprechend auf beiden Start- und Landebahnen des Airports statt. Alles natürlich unter Einhaltung der Betriebsgenehmigung.
Die südliche Hauptbahn (05R/23L) verfügt über eine Länge von 3.000 Metern, die parallele Nordbahn (05L/23R) über eine Länge von 2.700 Metern. Beide Runways liegen in einem 500-Meter-Abstand nebeneinander. Grundsätzlich wird im zivilen Luftverkehr entsprechend der internationalen Empfehlungen gegen den Wind gestartet und gelandet. Da der Wind in der Region hauptsächlich aus westlichen Richtungen kommt, werden etwa 80 Prozent aller Starts und Landungen in Richtung Westen, also Meerbusch-Büderich, durchgeführt. Somit finden rund 20 Prozent aller Starts und Landungen bei Ostwind in Richtung Ratingen statt.