Verdrängung löst keine Probleme
„Die Verdrängung von Menschen löst keine Probleme, es verstärkt sie. Der Zaun auf dem Worringer Platz muss wieder weg“, fordert Annette Klinke, Bezirksbürgermeisterin und GRÜNE Ratsfrau. „Öffentlicher Raum soll allen Menschen zur Verfügung stehen. Konflikte im öffentlichen Raum müssen gemeinsam mit allen Beteiligten gelöst werden. Ich bin entsetzt, dass die Einzäunung auf dem Worringer Platz genehmigt wurde, ohne es mit dem Kriminalpräventiven Rat, dem Streetwork, dem Ordnungsamt, der Drogenberatungsstelle und den anderen Aktuer*innen im Bahnhofsumfeld abzustimmen“, so Klinke.
Die GRÜNEN fordern, dass der Zaun zurückgebaut wird und die Weiterentwicklung des Platzes gemeinsam mit allen Akteur*innen erfolgt. Klinke: „Erst vor zwei Wochen wurde uns im kriminalpräventiven Rat im Stadtbezirk eine Studie zum Bahnhofsumfeld vorgestellt, die eine gute Basis für die weitere Planung am Worringer Platz ist. Es ist destruktiv und gelinde gesagt eine Frechheit gegenüber den Akteur*innen und den Gremien, dass jetzt ein Großteil des Platzes eingezäunt ist“.
Das ist ja wieder typisch: Im Nachhinein wird hier ein seit 20 Jahren tätiger Gastronom, der mit städtischer Erlaubnis (!) seinen Lebensunterhalt sichern will, vor den Kopf gestoßen. Wie soll er da wirtschaftlich planen und Arbeitsplätze erhalten? Der Wirt hat Vandalismus, Abfälle und Fäkalien dokumentiert — es geht hier also nicht nur um Menschen, die sich halt eben mal etwas spritzen müssen; offensichtlich finden die auch keine Abfallbehälter oder öffentliche Toiletten. Im Übrigen gehört das Ausgrenzen und Absperren städtischerseits ja bereits zum üblichen Ritual: Sperrung von Rheinufertreppe und Altstadtstraßen ; Autoposer werden mit Sperrung von Kö und Mannesmannufer. ausgegrenzt. Der öffentliche Raum wird also in letzter Zeit ständig — und das sicherlich auch aus nachvollziehbaren Gründen — gesperrt. Wieso aber jetzt am Worringer Platz eine offenbar konzentrierte Drogenszene unter “Naturschutz” gestellt werden soll zum Nachteil eines langjährigen Restaurantbetriebers bleibt unklar: Soll man solange miteinander (wer denn konkret?) reden, bis der Wirt pleite ist? Die Situation sieht doch eher nach “Notwehr” aus und nicht nach Willkür?!
Diskriminierung: Was sind *innen????