Stadt appelliert an Bürger, Gebäude freiwillig zu verlassen
Die kontinuierlichen Regenfälle haben auch in der Landeshauptstadt Düsseldorf am Mittwoch, 14. Juli, für Überschwemmungen gesorgt. Das nach Dauerregen steigende Hochwasser der Nördlichen Düssel bedroht vor allem die Gebäude der Ostpark-Siedlung in Düsseldorf-Gerresheim. Der Krisenstab der Landeshauptstadt Düsseldorf fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, das Gebiet der Ostpark-Siedlung jetzt freiwillig zu verlassen. Betroffen ist schwerpunktmäßig das Gebiet zwischen dem Straßen-Dreieck Zweibrückenstraße, Rapunzelweg und Dreherstraße mit insgesamt rund 350 Gebäuden. Fahrzeuge des OSD und der Feuerwehr fahren mit entsprechenden Durchsagen durch die Siedlung. Als Betreuungsstelle für Bürger, die nicht bei Familien oder Bekannten unterkommen, steht die Gesamtschule Graf-Recke-Straße 170 (geöffnet seit 14 Uhr) zur Verfügung.
Um 15.30 Uhr werden die Stadtwerke aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der dortigen Trafo-Stationen im betroffenen Bereich den Strom abschalten.
Nach aktuellem Stand (15 Uhr) wird damit gerechnet, dass die Keller der Häuser mit Wasserständen von 1,5 bis 2 Metern Höhe überflutet werden. Die Wassermassen können erst in den kommenden Tagen kontrolliert abgepumpt werden.
Verkehr
Aktuell gibt es keine größeren Störungen des Straßenverkehrs. Allerdings sind einige Düssel-Brücken sowie die Fahneburgstraße und der Dernbuschweg gesperrt worden.
Der Zugverkehr ist auf der Fernbahnstrecke Rath-Unterrath eingestellt worden, hier ist der Kittelbach über die Ufer getreten und hat das Gleisbett geflutet.
Die Stadt fordert zudem auf, abgestellte Fahrzeuge aus dem Überflutungs-Bereich zu entfernen. Bürger, die ihre Fahrzeuge nicht entfernen können, können sich telefonisch melden bei der Leitstelle des OSD: 8994000.
Nina ausgelöst, Gefahrentelefon geschaltet
Die Warn-App Nina wird ausgelöst, das Gefahrentelefon ist geschaltet unter 0211–3889889. Immobile Menschen, die die Häuser nicht selbstständig verlassen können, können sich an die Leistelle der Feuerwehr melden unter 19222. Menschen, die die Sammelstelle nicht mit dem eigenen Auto anfahren können, können sich an der Haltestelle Poststadion zur Graf-Recke-Straße durch einen Rheinbahn-Pendelverkehr bringen lassen.
Auch die Anger im Norden Düssedorfs ist im Fokus des Krisenstabs, der nach der Ämterrunde am Vormittag zusammengetreten ist. Unterstützung von THW und Bundeswehr wurde bereits angefordert.