Gemein­sam mit der DKMS star­tet die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf einen stadt­wei­ten Typi­sie­rungs­auf­ruf. David von der Lieth (rechts), Lei­ter der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf, lobt Brand­meis­ter­an­wär­ter André für sei­nen Einsatz,©Feuerwehr Düsseldorf

 

Feu­er­wehr Düs­sel­dorf und DKMS star­ten Typisierungsaufruf
Anlass ist die erfolg­rei­che Stamm­zel­len­spende eines Düs­sel­dor­fer Feuerwehrmannes

“Mund auf. Stäb­chen rein. Spen­der sein.” — Gemein­sam mit der DKMS (ehe­mals Deut­sche Kno­chen­mark­spen­der­da­tei) star­tet die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf einen stadt­wei­ten Typi­sie­rungs­auf­ruf. Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer kön­nen sich mit einer Spei­chel­probe regis­trie­ren und wer­den so zu poten­ti­el­len Stamm­zel­len­spen­dern. Anlass für den Auf­ruf ist die erfolg­rei­che Stamm­zel­len­spende eines Düs­sel­dor­fer Feu­er­wehr­man­nes, der damit einer 30-jäh­ri­gen Ita­lie­ne­rin im Kampf gegen den Blut­krebs hel­fen konnte.

Ein­mal typi­siert ste­hen die Daten für Gesund­heits­or­ga­ni­sa­tio­nen welt­weit zur Ver­fü­gung, um den Erkrank­ten schnell einen pas­sen­den Spen­der zuzu­ord­nen. Bereits im Jahr 2017 hatte sich der Brand­meis­ter­an­wär­ter André bei einer Typi­sie­rungs­ak­tion in der Nähe sei­nes Wohn­orts Kor­schen­broich in die Spen­der­da­ten­bank der DKMS auf­neh­men lassen.

Im ver­gan­ge­nen Mai wurde André zum Stamm­zel­len­spen­der: Nach ers­ten Unter­su­chun­gen und Gesprä­chen mit der DKMS stand fest — der 23-jäh­rige ist nicht nur Feu­er­wehr­mann und Brand­be­kämp­fer, son­dern auch Lebens­ret­ter. Die Ent­nahme erfolgte als soge­nannte peri­phere Spende: Über zwei Schläu­che, die mit Nadeln an den Unter­ar­men ange­schlos­sen waren, wur­den die lebens­wich­ti­gen Stamm­zel­len mit einem spe­zi­el­len Gerät her­aus­ge­wa­schen und direkt für die Emp­fän­ge­rin aufbereitet.

“Die Spende sel­ber ist total unkom­pli­ziert, und alle Mit­ar­bei­ten­den machen das super pro­fes­sio­nell. Ich habe mich dort sehr gut auf­ge­ho­ben gefühlt”, lobt André den etwa zwei­ein­halb­stün­di­gen Pro­zess der Entnahme.

Andrés ent­nom­me­nen Zel­len wur­den einer 30-jäh­ri­gen Ita­lie­ne­rin ver­ab­reicht und hal­fen ihr, den Kampf gegen den Blut­krebs zu gewin­nen. Anony­mi­tät bei Spen­den­den und Emp­fan­gen­den ist ein ele­men­ta­rer Bestand­teil für die DKMS. Damit sich die Spen­den­den ihre Ent­schei­dung ohne äußere Ein­flüsse über­le­gen kön­nen, gibt es vor­her und nach­her kei­nen Kon­takt zwi­schen den Beiden.

David von der Lieth, Lei­ter der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf, lobt den Brand­meis­ter­an­wär­ter für sei­nen Ein­satz: “Nicht nur die Zukunft der Feu­er­wehr liegt in den Hän­den der jun­gen Aus­zu­bil­den­den, son­dern wie in dem Fall zu sehen ist, auch das Leben vie­ler Men­schen. Ich selbst bin seit meh­re­ren Jah­ren in der Spen­der-Daten­bank und freue mich über jeden wei­te­ren Men­schen, der die DKMS bei ihrer wich­ti­gen Auf­gabe unterstützt.”

Jede und jeder Regis­trierte in der Daten­bank kann frü­her oder spä­ter zum Lebens­ret­ter wer­den kann. Inter­es­sierte Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kön­nen sind auf www.dkms.de/lebensretter_duesseldorf regis­trie­ren. Nach Beant­wor­tung eini­ger Fra­gen auf der Web­site bekom­men sie ein Typi­sie­rungs­kit zuge­sen­det, mit dem sie in weni­gen Minu­ten einen Wan­gen­ab­stich machen kön­nen. Im Anschluss wird das Kit per Post an die DKMS zurück­ge­sen­det. Coro­nabe­dingt ist eine öffent­li­che Typi­sie­rung der­zeit nicht möglich.