Pandemiebedingt fast ein Jahr verspätet, vergaben die Düsseldorfer Jonges ihren vor 10 Jahren geschaffenen und alle zwei Jahre ausgelobten Förderpreis für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Stadtgestaltung an Studierende der Hochschule Düsseldorf (Peter-Behrens-School). Die Feier fand nicht etwa in der Homebase der Jonges, dem Henkel-Saal, statt, sondern in einem Hörsaal der Hochschule. Und das nur in kleinem Kreis. Zuvor war eine schon geplante Freiluftveranstaltung am Wetter gescheitert.
Aber auch in einem nüchternen Hörsaal haben Emotionen Zutritt. Bevor Luca Stein mit einer Arbeit über eine (erdachte) „Kulturfabrik Unterbilk“ den mit 1500 Euro dotierten 1. Preis und die anderen Preisträger Josefine Häming/Martin Herrmann (2. Platz) sowie Christoph Hendele/Tim Kilian (3. Preis) und Isabel Lottis/Felix Zanger (Sonderpreis) ihre Urkunden und Schecks entgegennahmen, gab es von großer Hoffnung getragene Anerkennung. Cornelia Zuschke, Stadtplanungsdezernentin, erkannte in den Arbeiten die große Neugier und das Interesse an der Stadt. Sie habe in Untersuchungen zur Wohnsituation und auch in dem Vorschlag, vorhandene Bundesbahngleise mit einem Grünzug zu überbauen, den Mut zu unkonventionellen Lösungen gefunden.
Anerkennung von Seiten der Stadt, Anerkennung auch aus der Professorenschaft. Dekanin Prof. Judith Reitz war erkennbar stolz auf die Qualität der preisgekrönten Entwürfe. Da mochten die Jonges, die für den Wettbewerb 3 500 Euro locker gemacht hatten, nicht nachstehen. Sowohl Baas Wolfgang Rolshoven als auch Stadtbildpfleger Jan Hinnerk Meyer äußerten sich sehr zufrieden mit dem Niveau der Arbeiten. Schon im nächsten Jahr soll ein neuer Wettbewerb gestartet werden. Wieder in Kooperation mit der Hochschule.
Text: L.S.