Im Stadtwald geht die Vegetationszeit zu Ende. Die Förster des Garten‑, Friedhofs- und Forstamtes beginnen mit den regelmäßigen Pflegearbeiten in den drei städtischen Forstrevieren. Die Arbeiten dauern den Herbst und Winter über an und werden bis Ende Februar abgeschlossen.
Ein Schwerpunkt liegt auf Verkehrssicherungsmaßnahmen infolge von Schäden aus den vergangenen Dürrejahren. Entlang von Straßen, Wegen und Bebauungsrändern müssen dabei instabile und bruchgefährdete Bäume gefällt werden, damit es nicht zu Unfällen kommt.
Außerdem pflegen die Förster des Garten‑, Friedhofs- und Forstamts die jungen Waldbestände mit dem Ziel, die Baumartenmischung im Stadtwald zu erhalten. Bei den gezielten Durchforstungen wird der Waldbestand aufgelichtet, und die verbleibenden Bäume erhalten mehr Raum und Licht für ihre weitere Entwicklung. Die Einzelbäume werden dadurch vitaler und widerstandsfähiger, zum Beispiel gegen Sturm- und Insektenschäden. Die Auflichtung begünstigt auch Mischbaumarten, Sträucher und Bodenpflanzen und ermöglicht die natürliche Verjüngung der Waldbestände.
Insgesamt fallen bei den Durchforstungen in diesem Jahr voraussichtlich rund 2.500 Festmeter Holz an, die an den Holzhandel und an Sägewerke verkauft werden. Der biologische Holzzuwachs im Stadtwald liegt gleichzeitig bei mehr als 10.000 Festmetern pro Jahr, sodass die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung gesichert ist.
Nach Abschluss der Durchforstungen pflanzt das Garten‑, Friedhofs- und Forstamt im nächsten Frühjahr neue junge Eichen, Buchen, Eschen, Hainbuchen, Wildkirschen und verschiedene Waldrandsträucher. Dazu kommt die umfangreiche natürliche Verjüngung aus Keimlingen in den aufgelichteten Beständen.
Der Stadtwald wird naturnah bewirtschaftet und ist bereits seit dem Jahr 2000 nach Naturland und “Forest Stewardship Council” (FSC) zertifiziert. Das international anerkannte FSC-Siegel attestiert eine anspruchsvolle und nachhaltige Waldbewirtschaftung nach hohen ökologischen, ökonomischen und sozialen Standards.