v.l. Ver­triebs­vor­stand Man­fred Abra­hams, OB Ste­phan Kel­ler und Vor­stands­vor­sit­zen­der Julien Mounier Foto: LOKALBÜRO

 

Am Graf-Adolf-Platz kön­nen E‑Fahrzeuge ab sofort mit bis zu 150 Kilo­watt Leis­tung pro Lade­punkt gela­den wer­den. Das bedeu­tet: Strom für 100 Kilo­me­ter Fahr­leis­tung gibt’s dort in weni­ger als zehn Minu­ten. Stadt und Stadt­werke wer­den den Aus­bau von Schnell-Ladern wei­ter for­cie­ren: Bis Jah­res­ende sol­len schon 36 Schnell-Lade­punkte im gesam­ten Stadt­ge­biet in Betrieb sein.

Beim Aus­bau der Elek­tro­mo­bi­li­tät drü­cken die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und die Stadt­werke Düs­sel­dorf aufs Tempo: Mit 36 Schnell­Ladepunkten, die die Stadt­werke Düs­sel­dorf bereits zum Jah­res­ende 2021 in Betrieb haben wer­den, zäh­len sie zu den aktivs­ten Unter­neh­men in Deutsch­land, die Schnell-Lade­infra­struk­tur im urba­nen Raum auf­bauen. Auf dem Weg zu die­sem Ziel haben Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler sowie die Stadt­werke-Vor­stände Julien Mounier und Man­fred Abra­hams einen wich­ti­gen Mei­len­stein gesetzt: Am Graf­ Adolf-Platz haben sie heute den ers­ten 150-Kilo­watt-Schnell-Lader in der Innen­stadt eröffnet.

Damit leis­ten Stadt und Stadt­werke einen wich­ti­gen Bei­trag zur Errei­chung der Kli­ma­schutz­ziele. Mit dem bereits akti­ven Öko­la­de­sys­tem der Stadt­werke Düs­sel­dorf wird schon jetzt der CO2-Aus­stoß redu­ziert. Ins­ge­samt hat das Unter­neh­men mehr als 1.300 Lade­punkte unter Ver­trag – im Bench­mark mit ande­ren Stadt­wer­ken im Bun­des­ge­biet, der sowohl die Schnell- als auch die kor­re­spon­die­rende Nor­mal-Lade­infra­struk­tur berück­sich­tigt, befin­den sich die Stadt­werke Düs­sel­dorf damit in vor­de­rer Posi­tion. Gleich­wohl sind erheb­li­che zusätz­li­che Anstren­gun­gen nötig, damit der Ver­kehrs­sek­tor sei­nen Bei­trag zur wei­te­ren Redu­zie­rung der CO2-Emis­sio­nen leis­tet. Zum Ver­gleich: Im Jahr 2016 lagen die Emis­sio­nen im Sek­tor Ver­kehr in Düs­sel­dorf noch bei ins­ge­samt 1,4 Mil­lio­nen Ton­nen – bis 2035 sol­len sie laut Plan der Stadt im Zuge der Kli­ma­neu­tra­li­tät Düs­sel­dorfs auf rund 374 Tau­send Ton­nen pro Jahr redu­ziert werden.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler sagte: „Die Stär­kung des ÖPNV, der Aus­bau des Rad­we­ge­net­zes und der Umstieg auf E‑Mobilität wer­den in den nächs­ten Jah­ren signi­fi­kante Bei­träge zur Errei­chung der Kli­ma­ziele leis­ten. Daher sind wir froh, dass wir mit den Stadt­wer­ken Düs­sel­dorf einen leis­tungs­fä­hi­gen Part­ner mit ambi­tio­nier­ten Zie­len beim Aus­bau der Lade­infra­struk­tur an unse­rer Seite haben.”

Wie die genau aus­se­hen, erklärte Stadt­werke-Vor­stands­vor­sit­zen­der Julien Mounier: „Im nächs­ten Jahr möch­ten wir das bestehende Lade­netz wei­ter aus­bauen. Wobei der Schnell-Lade­infra­struk­tur eine beson­dere Rolle zukommt. Unser Ziel ist der Auf­bau eines inne­ren Schnell­la­de­rings mit zen­trums­na­hen Stand­or­ten wie hier am Graf-Adolf-Platz sowie ein äuße­rer Schnell­la­de­ring mit Sta­tio­nen nahe der Auto­bahn­zu­brin­ger. Dadurch schaf­fen wir ein attrak­ti­ves Ange­bot für alle E‑Autofahrenden in Düsseldorf.”

Ver­triebs-Vor­stand Man­fred Abra­hams sagte: „Die bereits akti­ven Schnell-Lade­säu­len, wie etwa am Höher­weg gegen­über der Auto­meile, wer­den seit dem Start im Juni 2021 von Monat zu Monat stär­ker fre­quen­tiert. Diese posi­tive Nach­fra­ge­ent­wick­lung geht mit den wei­ter stei­gen­den Zulas­sungs­zah­len für Fahr­zeuge mit Elek­tro­mo­tor ein­her.” Abra­hams ergänzte: „Vom Schnell-Lader bis zur Wall­box: Für die Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer, für die Unter­neh­men und für die Stadt sind wir ein erprob­ter Part­ner in Sachen E‑Mobilität.”

Bei den Pla­nun­gen für den wei­te­ren Aus­bau ori­en­tie­ren sich die Stadt­werke Düs­sel­dorf kon­se­quent an der Nach­fra­ge­ent­wick­lung für das elek­tri­sche Laden. Durch ein inten­si­ves Moni­to­ring wird der Bedarf nach wei­te­rer Ver­dich­tung der Lade­punkte im gesam­ten Stadt­ge­biet ana­ly­siert. Bei allen Aus­bau­ak­ti­vi­tä­ten müs­sen die Ver­füg­bar­kei­ten der tech­ni­schen Dienst­leis­tun­gen, wie zum Bei­spiel Tief­bau­ka­pa­zi­tä­ten, die Lie­fer­zei­ten von Lade­säu­len sowie natür­lich die Netz­ka­pa­zi­tä­ten in das jewei­lige Pla­nungs­kal­kül ein­be­zo­gen wer­den. Auch des­halb ist die Ver­dich­tung sowohl der Schnell- als auch der Nor­mal­la­de­infra­struk­tur ein Pro­jekt mit hoher Komplexität.

HINTERGRUND-INFOS

SCHNELL-LADER

Je nach Leis­tung eines Schnell-Laders redu­zie­ren sich die Lade­zei­ten im Ver­gleich zum Nor­mal-Laden deut­lich. Gemäß all­ge­mei­ner Defi­ni­tion endet das Nor­mal-Laden bei 22 Kilo­watt Leis­tung. Bei einem Schnell-Lader mit bei­spiels­weise 50 Kilo­watt kön­nen 100 Kilo­me­ter Fahr­leis­tung in rund einer Vier­tel­stunde getankt wer­den. Bei Säu­len mit 150 Kilo­watt Leis­tung sinkt die Lade­zeit für die besagte Fahr­stre­cke auf unter zehn Minuten.

Am so genann­ten „High Power Char­ger” (HPC) am Graf-Adolf-Platz kann sogar mit 300 Kilo­watt Leis­tung gela­den wer­den – näm­lich dann, wenn nur ein Fahr­zeug daran ange­schlos­sen ist. Bei zwei Fahr­zeu­gen wird die Leis­tung aufgeteilt.

Neun der zehn aktu­ell meist­ver­kauf­ten Elek­tro­fahr­zeuge sind schnell­ladefähig. Und die Auto­in­dus­trie arbei­tet daran, auch die ers­ten Plu­g­in-Hybride, also Fahr­zeuge, die neben einem Ver­bren­nungs­mo­tor über einen Elek­tro­mo­tor ver­fü­gen, für das Schnell-Laden auszurüsten.

LADENETZ IN DÜSSELDORF

Für den all­ge­mei­nen Lade­be­darf bauen die Stadt­werke Düs­sel­dorf zusätz­lich die Nor­mal-Lade­infra­struk­tur in der Lan­des­haupt­stadt aus. Denn nicht immer ist die Not­wen­dig­keit des Schnell-Ladens gege­ben. Bei län­ge­ren Ein­käu­fen, beim Arzt­be­such oder wäh­rend des Auf­ent­halts im Büro kön­nen die Steh­zei­ten des E‑Fahrzeugs gut zum Nor­mal-Laden genutzt wer­den, das weni­ger anspruchs­voll bezüg­lich der Netz­an­bin­dung ist.

In Düs­sel­dorf ste­hen bereits mehr als 300 öffent­lich zugäng­li­che Nor­mal- oder Schnell-Lade­punkte zur Ver­fü­gung, mit wei­ter stei­gen­der Ten­denz. Des Wei­te­ren errich­ten die Stadt­werke Düs­sel­dorf Lade­parks für Fir­men und bie­ten Lade­lö­sun­gen für zu Hause an. Ins­ge­samt sind aktu­ell mehr als 1.300 Lade­punkte unter Vertrag.

SCHNELL-LADENETZ IN DÜSSELDORF

Die neuen Schnell-Lade­säu­len mit je zwei Lade­punk­ten und 150 Kilo­watt Leis­tung ent­ste­hen am Graf-Adolf-Platz, am Süd­ring, in der Acker­straße, in der Han­sa­al­lee sowie am Ratin­ger Weg in Ger­res­heim. Dazu wer­den in der Pari­ser Straße an der Grenze von Heerdt und Ober­kas­sel sowie in der Mer­ce­des­straße nahe des Mör­sen­broi­cher Eis zwei Lade­parks mit ins­ge­samt acht Säu­len und 16 Lade­punk­ten den E‑Autofahrern zeit­nah zur Ver­fü­gung stehen.

Schon in Betrieb sind fol­gende 50-Kilo­watt-Schnell-Lader: Vier Lade­punkte befin­den sich an der Cäci­lie-Beu­ken-Straße in Ben­rath, zwei an der Schu­chard­straße in Garath sowie vier wei­tere auf dem Gelände der Tank­stelle am Kreis­ver­kehr Höher­weg, gegen­über der Automeile.

Mehr Infos zum Thema gibt’s unter: https://www.swd-ag.de/mobilitaet/elektromobilitaet

 

OB Ste­phan Kel­ler Foto: LOKALBÜRO