Feu­er­wehr­de­zer­nent Chris­tian Zaum und David von der Lieth, Lei­ter der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf, stell­ten die Feu­er­wehr­bi­lanz 2020 im Düs­sel­dor­fer Leit­stel­len- und Kri­sen­zen­trum vor Foto: LOKALBÜRO

 

Feu­er­wehr und Ret­tungs­dienst muss­ten 2020 mehr als 143.000 Mal aus­rü­cken – eine Viel­zahl an zusätz­li­chen Auf­ga­ben im Zusam­men­hang mit der Coro­na­pan­de­mie wurde gemeistert

Die Feu­er­wehr stellt ihren Jah­res­be­richt 2020 mit dem Titel “Zah­len, Daten, Fak­ten 2020 – Wir hän­gen uns für Sie rein” vor. Das Titel­bild zeigt sym­bo­lisch, wofür die rund 1.300 Feu­er­wehr­frauen und Feu­er­wehr­män­ner tag­täg­lich ein­ste­hen. Nicht erst seit Beginn der Coro­na­pan­de­mie im Februar 2020 zei­gen die Ein­satz­kräfte im Ret­tungs­dienst und bei der Feu­er­wehr, dass sich die Men­schen in der Stadt jeder­zeit auf die Ret­ter ver­las­sen kön­nen. Rund 143.000 Alar­mie­run­gen ver­zeich­net die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf, hinzu kom­men viel­sei­tige Auf­ga­ben des Kri­sen­ma­nage­ments in der Bekämp­fung der Coronapandemie.

“Die Bro­schüre ‘Zah­len, Daten und Fak­ten 2020’ ( hier als online Ver­sion) Feu­er­wehr, Ret­tung­dienst und Bevöl­ke­rungs­schutz zeigt die Bilanz einer schlag­kräf­ti­gen, moder­nen und für die Zukunft gut auf­ge­stellte Feu­er­wehr. Nur so war es mög­lich, inner­halb kür­zes­ter Zeit auf die kon­ti­nu­ier­li­chen Anpas­sun­gen im Zusam­men­hang mit dem Coro­na­vi­rus zu reagie­ren und damit einen wich­ti­gen Bei­trag bei der Bewäl­ti­gung der Krise inner­halb der Lan­des­haupt­stadt zu leis­ten”, lobt Feu­er­wehr­de­zer­nent Chris­tian Zaum die Arbeit der Ein­satz­kräfte bei der Vor­stel­lung des Geschäftsberichts.

Von 143.336 (2019: 153.524) Alar­mie­run­gen ent­fie­len 129.999 (2019: 138.891) auf den Bereich Ret­tungs­dienst. Dar­un­ter 81.778 (2019: 94.869) Fahr­ten zu Not­fall­pa­ti­en­ten, von denen bei 18.132 (2019: 18.576) der Not­arzt Hilfe leis­tete. Die Alar­mie­run­gen sind im Jahr 2020 somit um rund sechs Pro­zent zurück­ge­gan­gen. Die Zahl der Kran­ken­trans­porte stieg dabei leicht an auf 48.221 (2019: 44.022) Ein­sätze. Grund dafür ist auch hier die Pan­de­mie. Das täg­li­che Trei­ben, das Pen­deln in die Lan­des­haupt­stadt oder auch pri­vate Akti­vi­tä­ten wur­den größ­ten­teils sehr eingeschränkt.

“Im Rück­blick auf das Jahr 2020 schätze ich als Lei­ter der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf beson­ders das per­sön­li­che Enga­ge­ment aller Mit­ar­bei­ten­den sowie allen Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr­leute in unse­rer Stadt. Ins­be­son­dere in Kri­sen­zei­ten, die durch die Pan­de­mie das ver­gan­gene Jahr bereits prägte und alle in ihren ein­zel­nen Berei­chen for­derte, rückt die täg­li­che Ein­satz­be­reit­schaft unse­rer Feu­er­wehr in den Fokus”, fasst Feu­er­wehr­chef David von der Lieth die Ent­wick­lung im letz­ten Jahr zusammen.

Für die Feu­er­wehr erfasste der Ein­satz­leit­rech­ner 13.337 (2019: 14.633) Alar­mie­run­gen, davon 3.854 (2019: 4.245) Brand­ein­sätze. Alle wei­te­ren Zah­len im Detail gibt es hier:

Alar­mie­run­gen
gesamt: 143.336 (2019: 153.524) Feu­er­wehr: 13.337 (14.633)
Brandeinsätze
ins­ge­samt: 3.854 (2019: 4.245) dar­un­ter Groß­brände: 18 (25) Woh­nungs­brände: 1.320 (1.362) Heim­rauch­mel­der: 606 (668) Vege­ta­ti­ons­brände: 141 (166) Fahr­zeug­brände: 125 (164) Über­ört­li­che Hilfe: 2 (5)
Tech­ni­sche Hilfeleistung
ins­ge­samt: 6.411 (2019: 7.188) dar­un­ter Ver­kehrs­un­fälle: 111 (110) Men­schen in Not­la­gen: 1.878 (2.233) Tiere in Not­la­gen: 1.920 (1.499) Was­ser- /Sturmschäden: 1.043 (2.094)
Sons­tige Einsätze
Unter­stüt­zung Rettungsdienst/ Kran­ken­trans­port: 2.371 (2019: 2.542)
Sons­tige Ein­sätze: 569 (658)
Ret­tungs­dienst Einsätze
ins­ge­samt: 129.999 (2019: 138.891) davon Kran­ken­trans­port: 48.221 (44.022)
Not­fälle: 81.778 (94.869) dar­un­ter Not­fälle mit Notärztin/Notarzt: 18.132 (18.576) Inten­siv­ver­le­gun­gen: 5.292 (6.759) Infek­ti­ons­trans­porte: 15.221 (2.365)

Die Dis­po­nen­ten der Leit­stelle nah­men 2020 ins­ge­samt 343.027 (2019: 336.797) Tele­fon­an­rufe ent­ge­gen. Dar­un­ter 180.344 (2019: 185.054) Not­rufe, die über die Not­ruf­num­mer 112 ein­gin­gen. Ein Anru­fen­der musste im Durch­schnitt rund sechs Sekun­den (2019: 6,1 Sekun­den) war­ten, bis ein Dis­po­nent frei war und das Gespräch anneh­men konnte. Im Jah­res­durch­schnitt bear­bei­te­ten die Feu­er­wehr­mit­ar­bei­ten­den alle 3,6 Minu­ten (2019: 3,4 Minu­ten) einen Ein­satz in der Leitstelle.

Jeden Tag ver­se­hen 178 Ein­satz­kräfte ihren Dienst für die Men­schen in der Stadt. Tages­ab­hän­gig kom­men bis zu 66 wei­tere Ein­satz­kräfte der Part­ner im Ret­tungs­dienst sowie Not­ärzte dazu, um schnelle Hilfe zu leis­ten. Im Amt 37, das die Feu­er­wehr, Ret­tungs­dienst und Bevöl­ke­rungs­schutz zusam­men­fasst, arbei­ten 1.043 (2019: 1.020) Mit­ar­bei­tende, davon 45 (2019: 47) Frauen. Bei den zehn Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren gibt es 367 (2019: 356) aktive Mit­glie­der, davon 37 (2019: 33) Frauen.