(von links): Flo­rian Reeh (Lei­ter des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ment der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf), Michael Rich­arz (Vor­stand Tech­nik und Betrieb der Rhein­bahn), Jochen Kral (Dezer­nent für Mobi­li­tät der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf), Bezirks­bür­ger­meis­ter Rolf Tups und Gabriele Matz (Prokuristin/Abteilungsleiterin Finan­zen und Con­trol­ling beim VRR) Foto: Rheinbahn

 

 

Eine moderne Hal­te­stelle mit bar­rie­re­freiem Ein­stieg – das erwar­tet die Fahr­gäste seit heute an der Hal­te­stelle „Alde­kerk­straße“ der Stadt­bahn­li­nie U75 in Heerdt. Den neuen Hoch­bahn­steig kön­nen die Fahr­gäste fünf Monate frü­her als geplant nutzen.

Der neue, 60 Meter lange Mit­tel­bahn­steig ist niveau­gleich mit dem Ein­stieg der Bah­nen und macht das Ein- und Aus­stei­gen für alle – beson­ders aber für Mobi­li­täts­ein­ge­schränkte – Fahr­gäste schnel­ler, leich­ter und beque­mer. Er liegt in der Mitte zwi­schen den bei­den Glei­sen und hat an bei­den Sei­ten Zugangs­ram­pen. Aus­ge­stat­tet mit transpa-ren­ten, ein­seh­ba­ren War­te­hal­len, digi­ta­len Anzei­ge­ta­feln mit Vor­lese-funk­tion, einer tak­ti­len Weg­füh­rung und Ampeln mit Signal­ge­bern für Men­schen mit Seh­be­hin­de­run­gen bie­tet der Bahn­steig jetzt moder­nen Kom­fort für alle. Zusätz­li­che Über­wege mit Signal­an­la­gen erleich­tern den Zugang.

„Durch die Vor­züge moder­ner, bar­rie­re­frei gestal­te­ter Bahn­steige, erhö­hen wir die Bereit­schaft der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, den ÖPNV anstelle des Pkws zu nut­zen“, so Jochen Kral, Dezer­nent für Mobi­li­tät der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf. „Hal­te­stel­len wie die „Alde­kerk­straße“ erzie­len eine ver­bes­serte Ver­knüp­fung von Rad­ver­kehr und ÖPNV: Das Fahr­rad kann nun noch leich­ter in der Bahn trans­por­tiert wer­den. Somit sind sie ein wich­ti­ges Ele­ment der Verkehrswende.“

Vor Beginn des eigent­li­chen Baus des neuen Hoch­bahn­steigs hat die Netz­ge­sell­schaft Düs­sel­dorf fünf Monate umfas­sende Vor­ar­bei­ten geleis­tet: Von Mitte Mai bis Ende Sep­tem­ber 2020 wur­den Gas‑, Was­ser- und Strom­lei­tun­gen sowie Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on­s­tras­sen ver­legt. Danach folg­ten 14 Monate – statt geplan­ter 19 Monate – Bau­zeit für Roh‑, Gleis- Kabel­tief- und Stra­ßen­bau. An ins­ge­samt fünf Sperr-wochen­en­den wur­den die not­wen­di­gen Gleis­bau­ar­bei­ten sowie die Arbei­ten an der Fahr­lei­tung durch­ge­führt und die 57 Beton­fer­tig­teile für den Mit­tel­bahn­steig mit einem Kran mon­tiert. Ins­ge­samt wur­den rund 630 Meter Gleis, 500 Meter Fahr­bahn und wei­tere 500 Meter Geh- und Rad­weg im Umfeld des Bahn­steigs erneu­ert. In den kom­men­den Wochen legt die Rhein­bahn die neuen Grün­flä­chen an und pflanzt 24 Bäume.

„Auch wenn es wäh­rend der Bau­ar­bei­ten Ein­schrän­kun­gen für die Anlie­ger und den Ver­kehr gab, so hat der mobi­li­täts­ge­rechte Umbau der Hal­te­stel­len ent­lang der Linie U75 lang­fris­tig enorme Vor­teile. Nach dem Lueg­platz, dem Heerd­ter Kran­ken­haus und dem Niko­laus-Knopp-Platz haben die Fahr­gäste aus Ober­kas­sel und Heerdt nun noch eine wei­tere Hal­te­stelle mit bar­rie­re­freiem Ein- und Aus­stieg“, freut sich Bezirks­bür­ger­meis­ter Rolf Tups.

Michael Rich­arz, Vor­stand Tech­nik und Betrieb der Rhein­bahn, ergänzt: „Durch die Opti­mie­rung von Bau­ab­läu­fen haben wir es geschafft, den Hoch­bahn­steig fünf Monate frü­her als geplant fer­tig­zu­stel­len! Das ist nicht nur eine gute Nach­richt für die Anwoh­ner, son­dern auch für unsere Fahr­gäste, die nun einen noch ein­fa­che­ren Zugang zu unse­ren Bah­nen haben. Zugangs­bar­rie­ren abzu­bauen ist ein wich­ti­ger Fak­tor, um den Nah­ver­kehr noch attrak­ti­ver zu machen und noch mehr Men­schen zum Umstei­gen auf kli­ma­freund­li­che Mobi­li­täts­an­ge­bote zu bewegen.“

Mit dem neuen Bahn­steig sind die Stadt Düs­sel­dorf und die Rhein­bahn ihrem Ziel wie­der einen Schritt näher gekom­men, den bar­rie­re­freien Aus­bau der Stadt­bahn­li­nien nach und nach zu kom­plet­tie­ren. Als nächs­tes wird die Stadt­bahn-Hal­te­stelle „Heesen­straße“ in Heerdt bar­rie­re­frei umge­baut, der Bau­be­ginn ist für April 2022 geplant.

Flo­rian Reeh, Lei­ter des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ment der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf: „Ich freue mich, dass wir gemein­sam mit der Rhein­bahn aktiv an der bar­rie­re­freien Gestal­tung der Bahn­steige der Lan­des­haupt­stadt arbei­ten und ste­tige Fort­schritte erzie­len. Bar­rie­re­freie Mobi­li­tät ist ein wich­ti­ges Thema, denn ins­be­son­dere auf beein­träch­tigte Ver­kehrs­teil­neh­mende gilt es Rück­sicht zu neh­men. Mit dem Hoch­bahn­steig an der „Alde­kerk­straße“ ist nun ein wei­te­rer Schritt in diese Rich­tung erfolgt!“

Inves­ti­tio­nen

Der Umbau der Hal­te­stel­len­an­lage – ein­schließ­lich der Gleis- und Stra­ßen­bau­ar­bei­ten sowie der Arbei­ten der Netz­ge­sell­schaft Düs­sel­dorf – hat rund sie­ben Mil­lio­nen Euro gekos­tet. Der bar­rie­re­freie Aus­bau wird durch den Zuschuss­ge­ber Ver­kehrs­ver­bund Rhein-Ruhr (VRR) zu rund 80 Pro­zent geför­dert. Die Pla­nungs­kos­ten und einen Eigen­an­teil trägt die Rheinbahn.

Gabriele Matz, Lei­te­rin Finan­zen und Con­trol­ling beim VRR, erklärt: „Mit Pro­jek­ten wie die­ser Hal­te­stelle an der Alde­kerk­straße nähern wir uns dem Ziel des gesamt­haf­ten bar­rie­re­freien Zugangs zum ÖPNV Stück um Stück. Und wir möch­ten auch die Rhein­bahn ermu­ti­gen, die­sen Weg in ihrem Ver­kehrs­ge­biet kon­se­quent wei­ter­zu­ge­hen und auch künf­tig als gutes Bei­spiel zu ste­hen. Zum Errei­chen der Ziele ist es auch wei­ter­hin wich­tig und not­wen­dig, dass sich das Land mit Lan­des­mit­teln und der VRR in der Inves­ti­ti­ons­för­de­rung enga­gie­ren. Um hier Posi­ti­ves zu bewir­ken, hat der VRR das ‚Drei-Jah­res-Pro­gramm Bus­hal­te­stel­len‘ auf­ge­legt. Das Beson­dere: Der För­der­satz für den bar­rie­re­freien Aus- bzw. Umbau liegt bei 100 Pro­zent der zuwen­dungs­fä­hi­gen Kos­ten. Damit möch­ten wir kom­mu­nale Auf­ga­ben­trä­ger auch in wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Zei­ten ermun­tern, in die Bar­rie­re­frei­heit ihrer Hal­te­stel­len zu investieren.”