Lukas Schmidt als Graf Alma­viva und Pablo Vico am Piano. © Komi­sche Oper am Rhein

 

Eine Hand­voll Tech­ni­ker, fünf Sän­ger, ein Pia­nist, ein Pro­du­zent, eine Ein­stel­lung und ein Fri­sör: „Il Bar­biere di Sivi­glia — Der Bar­bier von Sevilla“! Das erste Kapi­tel die­ser unge­wöhn­li­chen Pro­duk­tion fei­ert am Sonn­tag, 31. Okto­ber, um 11.30 Uhr im Ate­lier Kino, Graf-Adolf-Straße 47, Pre­miere und gehört zu den viel­leicht unge­wöhn­lichs­ten Ergeb­nis­sen der Pan­de­mie. Der Bar­bier von Sevilla ist die neue Pro­duk­tion der Komi­schen Oper am Rhein.

Die Düs­sel­dor­fer Opern­sän­ge­rin Elsa Gar­cía Tár­raga ist Grün­de­rin die­ses Pro­jek­tes. Die Idee: große Oper auf klei­ner Bühne – nah­bar, unter­halt­sam, eine Oper für alle. Da passte zum Auf­takt 2017 „Car­men“ von George Bizet. Immer­hin die meist­ge­spielte Oper der Welt. Auf der Suche nach einer Bühne wurde die Komi­sche Oper am Rhein in der Thea­ter­kan­tine in Flin­gern fün­dig. Und fand mit Haus­herr Rüdi­ger Fabry auch gleich noch einen begeis­ter­ten Mit­spie­ler. „Car­men“ ist längst ein gro­ßer Publikumserfolg.

Doch was machen krea­tive Opern-Pro­fis ohne Publi­kum in einer Pan­de­mie? Für Elsa Gar­cía Tár­raga und ihre Freunde war schnell klar: Wir machen ein neues Pro­jekt. „Wenn das Publi­kum nicht zur Oper kom­men kann, muss die Oper zum Publi­kum“, so die 41-Jäh­rige. „Also haben wir beschlos­sen, einen Film zu machen!“ Für die Regie konnte sie auch die­ses Mal Mario Tomás López gewin­nen, der – wie bei der Pro­duk­tion von „Car­men“ – wie­der aus Paris anreiste. Gioa­chino Ros­si­nis „Bar­bier von Sevilla“ sollte es sein. Der Grund: „Das ist zwar schwie­rig zu sin­gen, aber die Musik hat ech­ten Ohr­wurm-Cha­rak­ter und klingt wun­der­bar leicht. Per­fekt für Ein­stei­ger im Publi­kum“, ver­rät die gebür­tige Spa­nie­rin. Das Ergeb­nis ist nun ein 45-minü­ti­ger Film. Darin geht es um einen dubio­sen Opern­pro­du­zen­ten namens Kafka, der mit ein paar jun­gen Sän­gern die Ros­sini-Oper umset­zen will. Schon wäh­rend der Stell­pro­ben zu ein­zel­nen Arien und Sze­nen fal­len die Dar­stel­le­rin­nen und Dar­stel­ler aus ihren Rol­len. Gedreht wurde in den Räu­men der Thea­ter­kan­tine in einer ein­zi­gen Ein­stel­lung. „Wir wol­len damit das Gefühl eines Live-Strea­mings ver­mit­teln“, so Elsa Gar­cía Tár­raga. Mit dem Film will sie für ihr Pro­jekt wer­ben. „Wir möch­ten auch noch ein zwei­tes und drit­tes Kapi­tel erzählen!“

 Dafür sucht sie der­zeit Unter­stüt­zer. Inter­es­sierte, Opern-Neu­gie­rige und Neu­ein­stei­ger erfah­ren mehr am 31. Okto­ber. Dann prä­sen­tiert die Komi­sche Oper am Rhein nicht nur ihren ers­ten Film, son­dern gibt in einem anschlie­ßen­den Künst­ler­ge­spräch mit Opern­sän­ge­rin Elsa Gar­cía Tár­raga, Schau­spie­ler und Thea­ter­lei­ter Rüdi­ger Fabry, Film­re­gis­seu­rin Celia Ruiz Arta­cho sowie dem Kame­ra­mann Alex­an­der Pauck­ner einen span­nen­den Ein­blick in die Ideen hin­ter dem Pro­jekt. Mit musi­ka­li­schen Höhe­punk­ten aus Bizets „Car­men“ schließ­lich gibt es ein ech­tes Opern-Live-Erlebnis.

„Der Bar­bier von Sevilla“ nach Gioa­chino Ros­sini, Komi­sche Oper am Rhein, Sonn­tag, 31. Okto­ber, 11.30 Uhr, Ate­lier, Graf-Adolf-Straße 47. Gesun­gen wird im Film in ita­lie­ni­scher, gespro­chen in eng­li­scher Spra­che. Es gibt einen deut­schen Untertitel.

Ein­tritt 15 Euro. Bitte beach­ten Sie die 3‑G-Regel: Zutritt zur Vor­stel­lung wird nur voll­stän­dig Geimpf­ten, Gene­se­nen oder nega­tiv getes­te­ten Besu­che­rin­nen und Besu­chern gewährt.