Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler gemein­sam mit der Prä­si­den­tin der HSD, Prof. Dr. Edel­traud Vom­berg, bei der Kranz­nie­der­le­gung anläss­lich des 80. Jah­res­ta­ges des Beginns der Depor­ta­tio­nen deut­scher Jüdin­nen und Juden,©Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

 

Anläss­lich des 80. Jah­res­ta­ges des Beginns der Depor­ta­tio­nen deut­scher Jüdin­nen und Juden legte Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler einen Kranz am Erin­ne­rungs­ort Alter Schlacht­hof an der Hoch­schule Düs­sel­dorf (HSD) nie­der. An dem Geden­ken nah­men zudem die Prä­si­den­tin der HSD, Prof. Dr. Edel­traud Vom­berg, Dr. Joa­chim Schrö­der, Prä­si­di­ums­be­auf­trag­ter für den Erin­ne­rungs­ort Alter Schlacht­hof der HSD, Julia Blüm, Mit­glied des Vor­stands der Jüdi­schen Gemeinde, Bert Röm­gens, Lei­ter des Nelly-Sachs-Hau­ses, Rab­bi­ner Aha­ron Ver­ni­kovsky sowie der Lei­ter der Mahn- und Gedenk­stätte Düs­sel­dorf, Dr. Bas­tian Fleer­mann, teil.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und die Hoch­schule Düs­sel­dorf set­zen sich dafür ein, dass wir die Opfer die­ser Mas­sen­ver­bre­chen nicht ver­ges­sen. Der authen­ti­sche Ort, an dem wir uns hier befin­den, aber auch die vie­len Berichte und Doku­mente zeu­gen davon, wie der Holo­caust inmit­ten unse­rer Städte begann. In Zei­ten von zuneh­men­dem Anti­se­mi­tis­mus ist es mir per­sön­lich ein wich­ti­ges Anlie­gen, diese Erin­ne­rung auch an unsere Gegen­wart anzuknüpfen.”

Die Gestapo ließ im Herbst 1941 in einer ers­ten “Welle” bis zum Jah­res­wech­sel zehn­tau­sende Men­schen in Ghet­tos und Lager im besetz­ten Polen oder in der Sowjet­union ver­schlep­pen. Die ers­ten drei Trans­porte, die ihren Aus­gangs­punkt in Düs­sel­dorf hat­ten und über den städ­ti­schen Schlacht­hof und den Güter­bahn­hof im Stadt­teil Deren­dorf abge­wi­ckelt wur­den, führ­ten in die Ghet­tos in Łódź, Minsk und Riga. Diese Depor­ta­tio­nen fan­den im Okto­ber, Novem­ber und im Dezem­ber 1941 statt und betra­fen 3.002 jüdi­sche Men­schen aus dem gan­zen Regie­rungs­be­zirk Düsseldorf.

Vor­trags­reihe
Die Mahn- und Gedenk­stätte der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, der Erin­ne­rungs­ort Alter Schlacht­hof an der Hoch­schule Düs­sel­dorf und die Gesell­schaft für Christ­lich-Jüdi­sche Zusam­men­ar­beit Düs­sel­dorf erin­nern mit einer drei­tei­li­gen Vor­trags­reihe an den Herbst 1941, an die Betrof­fe­nen und Opfer, aber auch an die Täter, die Pro­fi­teure und Zuschauer. Wei­tere Infor­ma­tio­nen hierzu gibt es unter www.duesseldorf.de/medienportal/pressedienst-einzelansicht/pld/vor-80-jahren-vortragsreihe-erinnert-an-den-beginn-der-deportationen-im-herbst-1941.html