Corona hat die Jonges nicht aus der Bahn geworfen. Wie überall mussten auch beim Heimatverein Veranstaltungen gestrichen werden. Unter dem Strich, das zeigte sich jetzt bei der Hauptversammlung mit dem Rückblick auf das Jahr 2020, konnte der Verein aber trotz aller Einschränkungen, immer noch eine Reihe von Veranstaltungen, darunter auch openair, realisieren. Die Mitgliederzahl bewegte sich weiter nach oben und beläuft sich derzeit auf 3.250. Das Durchschnittsalter liegt dabei knapp über 60 Jahre. Auch finanziell stehen die Jonges auf einem gesunden Fundament.
In ruhiger Atmosphäre brachte die Mitgliederversammlung keine Überraschungen. 239 Mitglieder hatten den Weg in den Henkelsaal gefunden. Beim Einlass wurde der Impfstatus festgehalten und auch die Körpertemperatur gemessen. Neben den klassischen Themen wie der Entlastung von Vorstand und Schatzmeister standen auch die Wahlen des Vorstandes auf dem Programm. Fünf bisherige Vorstandsmitglieder hatten sich zur Wiederwahl gestellt. MIt Ralf Wagner (Schatzmeister) und Maximilian Schönauer (Stadtbildpfleger) traten zwei neue Kandidaten an.
Das Wahlergebnis für den Vorstand im einzelnen (bereinigt um Nein-Stimmen, ungültige Stimmen und Enthaltungen)
Wolfgang Rolshoven, Baas 209, 92,5 Prozent
Dr. Reinhold Hahlhege, Vizebaas 210, 89,4 Prozent
Sebastian Juli, Vizebaas 215, 93,1 Prozent
Timo Greinert, Schriftführer 205, 90,3 Prozent
Ralf Wagner, Schatzmeister 225, 95,7 Prozent
Maximilian Schönauer, Stadtbildpfleger 222, 96,9 Prozent
David Mondt, Sonderaufgaben 214, 93,0 Prozent
Stark angewachsen ist die Facebook-Gruppe der Jonges auf mittlerweile 638, wie Timo Greinert berichtete. Auf großer Interesse stoßen die monatlich erscheinenden Ausgaben der Vereinszeitschrift „das Tor“ in der digitalen Welt. Auf rund 100.000 belaufen sich die jährlichen Zugriffszahlen über die Homepage. Dort sind mittlerweile auch die Ausgaben der vergangenen 18 Jahre elektronisch abrufbar. Überhaupt sind die Jongesmitglieder elektronisch auf der Höhe. Fast 3.000 Mitglieder können per EMail erreicht werden.
Stadtbildpfleger Jan-Hinnerk Meyer berichtete, dass das von den Jonges gestiftete und später bei der Umgestaltung im Hofgarten demontierte Wasserkunstwerk „Water Egg“ am Grönen Jong wieder aufgebaut werden soll. Derzeit ist die Anlage zwischengelagert und muss zwingend überarbeitet werden. Mit einigem Optimismus sieht er die Möglichkeit der Wiederinbetriebnahme im Frühjahr 2022. Die Kosten werden auf rund 60.000 Euro beziffert. Einen Blick warf er auch auf die Überlegungen zum Neubau einer Oper. Dabei machte er deutlich, dass das Gebäude mindestens eine Grundfläche von 70 x 110 Metern beansprucht, wozu noch Umfahrungensmöglichkeiten gerechnet werden müssen. Für ein Gebäude mit einer Multimixnutzung stellte er Kosten von 900 Millionen Euro in den Raum. Den Jonges riet er, das Projekt auch weiterhin kritisch und wachsam zu begleiten.
Autor: Manfred Blasczyk