Als Zeichen gegen Antisemitismus zeigt der Landtag Nordrhein-Westfalen eine Woche lang das Plakat „SHALOM + FRIEDEN FÜR ALLE“. Zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland hatten die Stadt Köln, die Synagogen-Gemeinde Köln und das Kölner Forum für Kultur im Dialog zu „Shalom-Selfie – Zeigt Zusammenhalt!“ aufgerufen. Von April bis Ende Juli 2021 sammelte die Initiative Selfies, kreative Fotos und selbstgebastelte Bilder von Menschen aus ganz Deutschland. Alle Bilder sind Teil eines sechs Quadratmeter großen Fotomosaiks, das jetzt im Landtag ausgestellt ist.
André Kuper, Präsident das Landtags, stellte das Plakat gemeinsam mit Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Claudia Hessel, Vorstandsvorsitzende Kölner Forum für Kultur im Dialog, und Dr. Ralph Elster, Bürgermeister Stadt Köln, im Parlament von Nordrhein-Westfalen vor. Die Buchstaben des Schriftzuges von „SHALOM + FRIEDEN FÜR ALLE“ vereinen darauf den Davidstern für das Judentum, das Kreuz für das Christentum, den Halbmond für den Islam, das Zeichen für Buddhismus Dharma Rad sowie das Peace-Zeichen und die Regenbogenfahne miteinander.
„Das Plakat setzt ein starkes Zeichen für den Dialog der Religionen und gegen Judenhass. Der Landtag Nordrhein-Westfalen unterstützt gerne die Initiative, um gegen Antisemitismus Gesicht zu zeigen und um zu zeigen, wie bunt und vielfältig jüdisches Leben ist. Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte tragen wir alle Verantwortung dafür, dass jüdisches Leben mit seinen Symbolen, Zeichen und seiner Lebensfreude Normalität in unserem Land ist. Das Jubiläumsjahr ‚1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‘ führt uns diese Vielfalt eindrucksvoll vor Augen“, sagte André Kuper, Präsident das Landtags.
„Wir kämpfen für eine Welt ohne Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung,“ sagt der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, und weiter: „Wir brauchen ein sichtbares Zeichen, das zeigt, dass in diesem Land jeder akzeptiert wird, so wie er ist. Egal welche Religion oder Hautfarbe — wir brauchen Zusammenhalt im Kampf gegen Antisemitismus.“
Mitinitiatorin Claudia Hessel, Vorstandsvorsitzende Kölner Forum für Kultur im Dialog, bedankt sich: „Viele Menschen haben zum Gelingen dieses XXL-Plakates als Zeichen gegen Antisemitismus und für Zusammenhalt in unserer Gesellschaft beigetragen. Wir sagen Danke für dieses starke Zeichen eines positiven Miteinanders von Menschen unterschiedlichster Glaubensrichtungen.“
Dr. Ralph Elster, Bürgermeister der Stadt Köln: „Die Initiative Shalom-Selfie in Köln sendete ein starkes Signal für Toleranz und Respekt aus. Wir haben Kinder und Jugendliche mit ihren Ideen und ihrer Kreativität eingebunden, damit sie die unterschiedlichsten Lebenswelten besser kennen und verstehen lernen und gemeinsam etwas gestalten.“
Von Mitte August bis Mitte September hing das übergroße XXL-Fotomosaik an der Fassade des DOMFORUM. Zudem war es auch an anderen zentralen Stellen öffentlich in Köln zu sehen: unter anderem an der VHS Fassade am Neumarkt, an der Antoniter-Kirche in der Schildergasse, im Rathaus der Stadt Köln oder in tausendfacher Auflage im Postkartenformat bei Köln-Tourismus. Shalom-Cologne und Shalom-Selfie sind eine Initiative des Kölner Forum für Kultur im Dialog, eingebunden in das bundesweite Festjahr #2021JLID und werden gefördert durch: 321‑2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, Bundesinnenministerium, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Demokratie leben, Stadt Köln, Imhoff Stiftung, Victor Rolff-Stiftung, RheinEnergie Stiftung Kultur, Sparkassen Kulturstiftung Rheinland, LVR, Amadeu Antonio Stiftung sowie unterstützt von der Sparkasse KölnBonn und der RheinEnergie. Shalom-Cologne ist eine Initiative des Kölner Forum für Kultur im Dialog. Der Kulturverein hat sich zum Ziel gesetzt, im Zusammenwirken mit öffentlichen und privaten Partnern den Dialog und einen Austausch zu gesellschaftlich relevanten Themen zu ermöglichen. www.forumkulturdialog.koeln