„Ich freue mich riesig, eure Venetia zu sein und gemeinsam mit euch endlich und hoffentlich unbeschwert Karneval feiern zu können!“ Mit diesen Worten dankte Düsseldorfs designierte Karnevalsprinzessin Uåsa Katharina Maisch der Prinzengarde Blau-Weiss für die feierliche Inobhutnahme. An der Seite ihres künftigen Prinzen Dr. Dirk Mecklenbrauck war sie zuvor auf der Bühne des Maritim Hotels von ihrer Leibgarde mit allem ausstaffiert worden, was zu einer Venetia gehört: Schärpe, Schiffchen, Orden, Schal und Umhang – sinnbildlich beschützt durch das traditionelle Degendach der Gardisten und beschirmt vom blau-weissen Regenschirm des Präsidenten. Im Dialog mit ihrer Vorgängerin Jula Falkenburg, die zum Ehrenmitglied der Prinzengarde Blau-Weiss ernannt wurde, hatte die künftige Venetia Uåsa u.a. auch verraten, wie man ihren schwedischen Vornamen richtig ausspricht: „Oßa“.
Eingebettet war die Inobhutnahme in ein kurzweiliges Programm mit Showcharakter. Blau-Weiss-Präsident Lothar Hörning hatte seiner Begrüßung ein „Feuerwerk an Neuheiten“ versprochen und tatsächlich erlebten die mehr als 300 Gäste – unter ihnen auch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und CC-Präsident Michael Laumen – Novitäten am laufenden Band. So zum Beispiel einen neuen General à la Suite Peter Seidel, vier neue Paginnen, vier neue Gardisten und einen neuen Halsorden für die Musiker der Prinzengarde Blau-Weiss.
Die hervorstechendste Neuerung betraf allerdings die Clownsgruppe, die seit der Gründung zur Session 2003 einen gestreiften Jumpsuit getragen hatte. Den fälligen Relaunch unterstützte die Elly-Heuss-Knapp-Schule, die der Prinzengarde Blau-Weiss 24 Entwürfe zur Verfügung stellte. Mit Unterstützung des Düsseldorfer Designers Wolfgang Hein wurde folgende Auswahl getroffen: zwei Oberteile mit je zwei roten Bommeln, ein Rock und eine schmalgeschnittene Hose in den Farben blau und weiß mit traditionellen Akzenten der Garde, dazu silberne Sneakers und kleine Zylinder- bzw. Federhütchen. Die von Nicola Röddecker-Kriegleder geleitete Nähschule Düsseldorf hatte die Modelle schließlich gefertigt. Das Ergebnis – publikumswirksam mit einer eigenen Bühnenshow präsentiert riss die Zuschauer*innen zu Beispielsstürmen hin. „Ein tolles Outfit — modern, weiblich, mit traditionellen Akzenten und Megachic“, schwärmte beispielsweise Kindertanzgarden-Trainerin Nadina Hormann.
Sichtliches Vergnügen hatten die Gäste auch an den Tanz‑, Gesangs- und Musikdarbietungen. Langanhaltenden Beifall ernteten die Kindertanzgarde und die „große“ Tanzgarde, die zunächst ihren Showtanz und zu vorgerückter Stunde ihrem neuen, temperamentvollen und mit vielen schwierigen Hebefiguren gespickten Gardetanz vorführten. Den krönenden Abschluss bildete der Auftritt der Swinging Funfares, die das Publikum mit neuem Outfit und neuem Showprogramm begeisterten und buchstäblich von den Stühlen rissen.