Der Heimatverein Derendorfer Jonges hat am Freitag einen kleinen Zug organisiert, über 1000 Kinder besucht und Weckmänner gespendet, um den Kindern von insgesamt zehn Schulen und Kindertagesstätten in Derendorf und Pempelfort auch ohne großen Umzug ein schönes Martinsfest zu bereiten.
Da haben die Menschen in Derendorf nicht schlecht gestaunt. Morgens um 10 Uhr ritt am Freitag plötzlich ein St. Martin durchs Viertel. Begleitet von einem Bettler, einer Kapelle, der Polizei und sieben Ordnern des Heimatvereins Derendorfer Jonges. Weil der große Martinszug wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, haben sich die Jonges wieder etwas ausgedacht, um die Kinder trotzdem am Martinszug teilhaben zu lassen. „Wir wollten diese Tradition am Leben halten, auch wenn kein richtiger Umzug möglich ist“, sagt Jonges- Baas Martin Meyer, „wir danken der Stadt und der Polizei, dass sie uns dieses kleine Fest ermöglicht hat. Ich glaube, die Kinder haben sich sehr gefreut.“
Von der St. Dreifaltigkeitskirche in Derendorf aus, haben die Jonges ihren Zug gestartet. St. Martin (Nick Eulenberg) und der Bettler (Michael Riemer) sind durchs Viertel gezogen und haben insgesamt achtmal die Mantelteilung gespielt, Martinslieder mit über 1000 Kindern gesungen und viele Lächeln auf die Gesichter von den vielen Menschen gezaubert, die auf der Straße von einem Martin hoch zu Ross überrascht wurden.
Der Tross besuchte das KID an der Annastraße, die integrative Kindertagesstätte der Lebenshilfe am Spichernplatz, die KGS Essener Straße, die Justus-von-Liebig-Realschule, die Kita Kreuzkirche, die Thomasschule und die Kita Zionskirche. Besonders eindrucksvoll war die Mantelteilung mitten auf der Saarbrücker Straße vor den Kindern der Kitas Herz Jesu, Kanonierstraße und Metzer Straße. Alle Kinder hatten vor dem kleinen Zug Laternen gebastelt und diese am Freitag dem Martin präsentiert. Die Derendorfer Jonges hatten zudem allen teilnehmenden Schulen und Kitas insgesamt 56 große Weckmänner gespendet, damit ein gemeinsames Frühstück organisiert werden konnte .
„So war es ein sehr schöner Umzug“, sagt Christian Feies, der alles für die Derendorfer Jonges organisiert hatte, „wir haben über 1000 Kinder erreicht, alle haben gesungen und Laternen gebastelt und die Mantelteilung gesehen. Aber wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder gemeinsam im großen Tross durch Derendorf ziehen können.“