Das Lokalbüro ist da offenbar einer sehr geheimnisvollen und rätselhaften Sache auf die Spur gekommen:
Die Corona-Kontrollen der acht Düsseldorfer Weihnachtsmärkte!
Dabei fing alles ganz harmlos an. Mit — wie wir dachten — harmlosen Fragen an den Organisator, die „Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH“:
Wieviel Meter Zaun müssen zu welchem Preis für die Absperrungen angemietet werden?
Wer trägt die Kosten?
Wieviel Personal wird für die Kontrollen benötigt?
Woher kommen diese Menschen?
Als „Antwort“ schickte die DMT zwei Sätze, deren Informationsgehalt uns nicht zu überzeugen vermochte. Da stand:
Wieviel Meter Zaun müssen zu welchem Preis für die Absperrungen angemietet werden? Wer trägt die Kosten?
- Die Kosten sind vertrauliche Informationen, die wir nicht kommunizieren.
Wieviel Personal wird für die Kontrollen benötigt? Woher kommen diese Menschen?
- Hierfür haben wir einen von uns beauftragten privaten Ordnungs- und Sicherheitsdienst.
Logisch, dass solche Null-Informationen Nachfragen herausfordern. Doch wer jetzt glaubt, es geht nicht inhaltsleerer, kennt die DMT nicht. Wir fragten:
Wer trägt denn bitte die Kosten, die Sie nicht kommunizieren?
Wieviel Personen sollen denn die Zugangskontrollen der Weihnachtsmärkte gewährleisten?
Wieso werden die Kosten eigentlich nicht kommuniziert? Es sind doch sicherlich Mittel aus Steuertöpfen.
Die DMT antwortete:
„Wer trägt denn bitte die Kosten, die Sie nicht kommunizieren? Wieso werden die Kosten eigentlich nicht kommuniziert? Es sind doch sicherlich Mittel aus Steuertöpfen.“
- Die Düsseldorf Tourismus GmbH finanziert sich nicht aus Steuergeldern.
„Wieviel Personen sollen denn die Zugangskontrollen der Weihnachstmärkte gewährleisten?“
- Wir haben für die Zugangskontrollen mit dem von uns beauftragten privaten Ordnungs- und Sicherheitsdienst eine passende Lösung gefunden.
Das Steuergelder bei der DMT keine Rolle spielen, stimmt nicht. Immerhin ist die Stadt mit ihrer Einlage von über einer Million Euro der Hauptanteilseigner der GmbH. Und die Million kommt sicher nicht aus dem Privatvermögen des OB’s… Somit sind Infos eben keine reine Privatsache.
Abgesehen davon wäre es nur recht & billig, wenn die Düsseldorfer erfahren, wer die Kontrollen bezahlt. Der Steuerzahler oder die Schausteller, die dann die Preise für uns alle zwangsläufig erhöhen müssten. Aber dann wüßten wir wenigstens, warum.
Obendrein haben alle Besucher der Weihnachtsmärkte ein berechtigtes Interesse zu erfahren, ob ihre Sicherheit durch ausreichende und gründliche Kontrollen gewährleistet ist. Verschwurbelte Formulierungen eines Werbefachmanns statt Mitarbeiterzahlen — liebe DMT, so schafft man kein Vertrauen.