Para-Tischtennisspieler Valentin Baus wurde nach seiner Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen in Tokio bei einer nationalen Abstimmung vom Deutschen Behindertensportverbandzum Parasportler des Jahres gekürt. Das 25-jährige Tischtennis-Ass von Borussia Düsseldorf wird durch das TEAM 2021 Düsseldorf von der Sportstadt Düsseldorf gefördert.
Der Deutsche Behindertensportverband rundet das perfekte Sportjahr von Valentin Baus ab. Nachdem der Para-Tischtennisspieler die Paralympische Goldmedaille im Einzel nach einer furiosen Aufholjagd im Finale gegen den Chinesen Ningning Cao erkämpfen konnte, wird er heute vom Deutschen Behindertensportverband zum Parasportler des Jahres gekürt. Neben den Stimmen einer Online-Wahl flossen die Wertungen eines zehnköpfigen Expertengremiums zu gleichen Teilen in das Ergebnis mit ein. Der Düsseldorfer setzt sich in der Wahl gegen Taliso Engel, Martin Schulz, Felix Streng, Johannes Floors und Markus Rehm durch. „Dass ich zum Para Sportler des Jahres gewählt worden bin, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Die anderen Jungs hätten es alle genauso verdient. Trotzdem freue ich mich natürlich sehr über diese Auszeichnung. Ich habe viel gearbeitet, hart trainiert und auf vieles verzichtet, Gold bei den Paralympics war die Belohnung dafür. 2021 lief für mich sportlich perfekt und der Preis rundet dieses erfolgreiche Jahr ab“, berichtet der Borusse.
Neben Valentin Baus wurden Elena Semechin (Berliner Schwimmteam) zur Parasportlerin des Jahres und das Damen-Rollstuhlbasketball als Para Team des Jahres geehrt. Die Preisträger:innen mussten dieses Jahr leider auf den Applaus geladener Gäste verzichten. Die Gala-Veranstaltung in der Sportstadt Düsseldorf musste der Deutsche Behindertensportverband aufgrund der Corona-Pandemie schweren Herzens absagen. Eine würdige Ehrung steht den Gewinner:innen der Hauptkategorien dennoch bevor. Schon heute Abend werden Elena Semechin, Valentin Baus, die Rollstuhlbasketballerinnen Mareike Miller und Laura Fürst stellvertretend für ihr Team sowie DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher im Aktuellen Sportstudio des ZDF gastieren – so eine große Abordnung des Para Sports hat es in der traditionsreichen Sportsendung wohl noch nie gegeben.
„Es war für den deutschen Sport ein schwieriges und schlimmes Jahr, insbesondere für den Behindertensport. Wir waren froh, dass zumindest für unsere Kaderathletinnen und ‑athleten ein geregeltes Training organisiert werden konnte, damit die Vorbereitung auf die verschobenen Paralympics einigermaßen professionell gelingen konnte. Wir stellen fest, dass eine weltweite Explosion im paralympischen Sport quantitativ wie qualitativ stattgefunden hat, trotzdem haben wir uns mit einigen uneinholbaren Leistungen vorne platziert. Wir haben in Tokio Nachholbedarf aufgezeigt bekommen, vor allem mit Blick auf den Nachwuchs. Nur mit einer breiteren Basis können wir ein größeres Team Deutschland Paralympics zu den Spielen entsenden, nur mit weiterer Professionalisierung bleiben wir konkurrenzfähig. Große Erfolge haben wir dennoch gefeiert – das hat uns bei der Ehrung der Para Sportler*innen des Jahres vor die Qual der Wahl gestellt“, sagt DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher.