Umweltamt und AWISTA informieren im neuen Abfallkalender über abfallfreien To-Go-Verzehr
Der Abfallkalender 2022 hat eine Auflage von 360.000 Exemplaren und wird aktuell an alle Düsseldorfer Haushalte verteilt. Das praktische 44-seitige Heft enthält viele wichtige Hinweise zur Abfallwirtschaft in der Stadt und nimmt in seiner neuesten Ausgabe die Bedeutung von Mehrwegbehältnissen für die Abfallvermeidung in den Blick.
“Das Vermeiden von Abfällen setzt an der Wurzel der Müllproblematik an”, erklärt Umweltdezernentin Helga Stulgies. “Was vermieden wird, wird gar nicht erst produziert, transportiert und muss auch nicht aufwändig entsorgt werden.” Vor allem bei Veranstaltungen und in der Gastronomie lassen sich so außerdem etwa 50 bis 70 Prozent der CO2-Emissionen vermeiden, wenn anstelle von Einweggeschirr Mehrweggeschirr genutzt wird. Ein Wandel, der ab 2023 auch gesetzlich vorgeschrieben ist. Schon jetzt sind über 100 Gastronomiebetriebe in Düsseldorf dabei. Wer mitmacht, lässt sich ab sofort unter www.mehrweg-duesseldorf.de herausfinden, einer neuen Webseite, die die AWISTA GmbH in Abstimmung mit der Landeshauptstadt aufgebaut hat.
Da sich mehr und mehr Gastronomiebetriebe von den Vorteilen des Mehrweggeschirrs überzeugen lassen, nimmt die Anzahl der auf der Karte der Website verzeichneten Anbieter fortwährend zu. Ob das kleine Café von nebenan, das jetzt seinen eigenen Mehrwegporzellanbecher ausgibt, oder der Burgerladen, der sein Essen zum Mitnehmen nun auch in hochwertigen Mehrwegbehältern liefert — der Trend setzt sich fort.
Die neue bundesweite Mehrwegpflicht gilt ab dem 1. Januar 2023. Lokale sind dann beim Außer-Haus-Verkauf dazu verpflichtet, eine preislich gleiche Mehrwegalternative anzubieten. Nur kleinere Stände sind hiervon ausgenommen. Ergänzend muss Kundinnen und Kunden in allen gastronomischen Betrieben die Möglichkeit eingeräumt werden, das Essen in selbst mitgebrachten Behältnissen mitzunehmen.
Das Umweltbundesamt weist auf ein weiteres Problem durch Einweggeschirr hin, denn Wegwerfgeschirr ist nicht nur umweltschädlich, es ist häufig auch schlecht für die Gesundheit. Einweg-Getränkebecher oder Burger-Kartons können zum Beispiel mit Beschichtungen versehen sein, die per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) oder andere schädliche Chemikalien enthalten. Diese können sich insbesondere bei Erwärmung aus dem Material lösen und in die Nahrung gelangen.
Bei Veranstaltungen sind Mehrweglösungen noch bedeutender als im stationären Gastronomiebetrieb, da Becher und Schalen oft achtlos in der Umgebung entsorgt werden. Die Landeshauptstadt Düsseldorf bereitet derzeit ein lokales System zur Bevorratung und Reinigung eines eigenen, schadstofffreien Mehrweggeschirrs vor. Es soll zum Beispiel lokalen Schaustellerbetrieben unbürokratisch und kostengünstig zur Verfügung gestellt werden.
Der elektronische Abfallkalender ist unter www.awista.de/abfallkalender zu finden.