Fast zehn Kilometer lange Strecke verbindet den Stadtnorden mit dem Süden/Baubeginn ist für Ende 2022 geplant
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 16. Dezember, eine erste von zunächst vier vorgesehenen Radleitrouten beschlossen. Diese so genannte Nord-Süd-Radleitroute (West) führt über rund 9,4 Kilometer Länge vom nördlichen Stadtgebiet bis zum Südring.
Der nördliche Streckenteil im Stadtbezirk 5 (Stockum, Lohausen, Kaiserswerth, Wittlaer, Kalkum, Angermund) startet an der Alten Flughafenstraße und führt über Niederrheinstraße und Kaiserswerther Straße, Reeser Straße, Rotterdamer Straße, Robert-Lehr-Ufer, Tonhallen-Ufer und die Rheinuferpromenade bis zur Rheinkniebrücke. Im Weiteren führt die Radleitroute über rund 2,3 Kilometer durch den Stadtbezirk 3 (Oberbilk, Friedrichstadt, Bilk, Unterbilk, Hafen, Hamm, Volmerswerth, Flehe) am Stadttor vorbei zur Völklinger Straße und weiter bis zum Südring. Zum Teil führt die Route auch über schon fertig ausgebaute Radwege.
“Unser Ziel heißt Klimaneutralität. Dazu soll der beschleunigte Ausbau des Radhauptnetzes einen Beitrag leisten. Nur durch einen kontinuierlichen Ausbau der Radwege kann es gelingen, dass immer mehr Menschen im Stadtgebiet klimaschonend das Fahrrad nutzen. Wie der Name schon sagt, sollen die Radleitrouten im Verkehrsnetz eine besondere Priorität und Erkennbarkeit genießen. Dazu sollen Kreuzungs- und Einbindungspunkte, wenn möglich durch Umbauten, wie beispielsweise Aufpflasterungen, Detektionen oder verlängerte Grünzeiten für den Radverkehr optimiert werden”, erläuterte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
“Beim Ausbau des Radhauptnetzes wurden bereits in einem ersten Schritt problematische Netzlücken geschlossen”, erklärte Mobilitätsdezernent Jochen Kral. “Mit der ersten vom Stadtrat beschlossenen Nord-Süd-Radleitroute wird ab sofort der Fokus zusätzlich auf den Ausbau ganzer Achsen gelegt. Für die Umsetzung werden wir einen hohen Qualitätsstandard ansetzen, der den Radfahrenden ein sicheres, zügiges und komfortables Vorankommen gewährleistet.”
“Wenn möglich werden vom Autoverkehr getrennte Radwege angelegt, die ausreichende Breiten sowie glatte, gut befahrbare Oberflächen bieten”, ergänzte Florian Reeh, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement. “Wo dies nicht möglich ist, werden alternative Führungsformen geplant, die dem Radverkehr den Vorrang einräumen.”
Die Kosten für die Realisierung der Nord-Süd-Radleitroute (West) werden zum jetzigen Planungsstand auf rund 14,3 Millionen Euro geschätzt. Im Rahmen der Planung werden die Zuwendungsmöglichkeiten für das Projekt geprüft und die entsprechenden Anträge gestellt. Die mit der Realisierung beauftragte IPM Düsseldorf GmbH strebt die Fertigstellung der gesamten Achse bis zum 2. Quartal 2024 an. Der Baubeginn ist bereits für Ende des nächsten Jahres geplant.
Neben den vier Vorschlägen der Stadtverwaltung gibt es weitere Ideen für Radachsen durch Düsseldorf, die von Vertretern politischer Parteien und Verbänden wie dem ADFC und VCD im Rahmen der Kleinen Kommission Radverkehr eingebracht wurden und nun diskutiert werden.
Hintergrund
Mit dem Ziel der Klimaneutralität arbeitet die Landeshauptstadt zielstrebig an einer Mobilitätswende. Einen wichtigen Beitrag dazu soll der Radverkehr leisten.
Zur Förderung des Radverkehrs hat die Stadt ein Radwegenetz konzipiert, das sukzessive umgesetzt wird. Die Erschließungsstruktur gliedert sich in Bezirksnetze, ein Radhauptnetz und Radschnellwege mit ansteigender regionaler Verbindungsfunktion. Die sukzessive Umsetzung des Radhauptnetzes erfolgt seit 2015.