Schnell­test Foto: Michael Gstet­ten­bauer Stadt Düsseldorf

 

 

Tat­säch­li­che 7‑Tage-Inzi­denz liegt laut Schät­zun­gen bei rund 950

Das Gesund­heits­amt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf arbei­tet wei­ter­hin fie­ber­haft an der Abar­bei­tung der Corona-Mel­dun­gen, die durch ein Soft­ware-Pro­blem in den letz­ten zehn Tagen nicht gemel­det wer­den konn­ten. Grund: Die Lan­des­haupt­stadt ist wei­ter­hin von den Ein­schrän­kun­gen durch ein bun­des­wei­tes Update der Mel­de­soft­ware des Robert Koch-Insti­tuts betrof­fen, das am 13. Januar 2022 ein­ge­spielt wurde. Daher ist die 7‑Tage-Inzi­denz in Düs­sel­dorf der­zeit stark abwei­chend. Nach Schät­zun­gen des Gesund­heits­am­tes beträgt die tat­säch­li­che 7‑Tage-Inzi­denz für Düs­sel­dorf aktu­ell rund 950.

In enger Abstim­mung mit dem IT-Dienst­leis­ter der Stadt Düs­sel­dorf wur­den bereits drei Updates des Soft­ware-Her­stel­lers, die die Feh­ler (Bugs) behe­ben soll­ten, auf­ge­spielt. Die ers­ten bei­den Updates, die das RKI der Stadt Düs­sel­dorf und wei­te­ren betrof­fe­nen Gesund­heits­äm­tern kurz­fris­tig zur Ver­fü­gung gestellt hat, haben zu kei­ner Lösung des Pro­blems geführt. Das zuletzt vom RKI zur Ver­fü­gung gestellte und am Sonn­tag­abend durch­ge­führte Update, zeigt zwar Ver­bes­se­run­gen, aber noch immer sind Ein­schrän­kun­gen vor­han­den: Jeg­li­che Ope­ra­tio­nen (z. B. Öff­nen eines Befunds, Falls oder Felds) lau­fen nur zeit­ver­zö­gert ab. Zudem stürzt das Pro­gramm nach wie vor häu­fig ab. Ein effi­zi­en­tes Arbei­ten ist so nicht mög­lich. Es gehen aller­dings keine Daten ver­lo­ren. Ein wei­te­res Update wurde vom RKI für diese oder nächste Woche angekündigt.

Der­zeit lie­gen etwa 16.000 Mel­dun­gen im Ein­gang der betrof­fe­nen Labor­schnitt­stelle. Dies ent­spricht erfah­rungs­ge­mäß rund 6.500 bis 7.000 tat­säch­li­chen Fäl­len, die z. T. auch noch aus der vor­ver­gan­ge­nen Woche stam­men. Die übri­gen Mel­dun­gen set­zen sich u.a. aus Virus­va­ri­an­ten­be­fun­den und Bestä­ti­gungs­tests zusam­men. Täg­lich kom­men rund 2.000 die­ser Mel­dun­gen hinzu. Für den Zeit­raum der letz­ten sie­ben Tage beläuft sich die Schät­zung der tat­säch­li­chen Fälle auf rund 4.000, die noch nicht über­mit­telt wer­den konn­ten. Exper­ten des Gesund­heits­am­tes schät­zen die tat­säch­li­che aktu­elle 7‑Tage-Inzi­denz der Stadt Düs­sel­dorf damit auf rund 950.

“Um diese Mel­dun­gen mög­lichst schnell zu bear­bei­ten, haben wir eine Prio­ri­sie­rung in der Fall­be­ar­bei­tung im Gesund­heits­amt vor­ge­nom­men”, sagt Gesund­heits­de­zer­nent Chris­tian Zaum. “Die gesetz­lich nicht mehr vor­ge­schrie­bene Kon­takt­auf­nahme der posi­tiv getes­te­ten Fälle wird die nächs­ten drei Tage tem­po­rär nur noch ein­ge­schränkt statt fin­den. Zur schnellst­mög­li­chen Auf­lö­sung des bestehen­den Rück­staus wer­den die Mit­ar­bei­ten­den des Teams, die in der Index- und Kon­takt­nach­ve­r­ol­gung arbei­ten, die Auf­ga­ben des Teams unter­stüt­zen, das die Mel­de­fälle ein­trägt. Die dafür not­wen­di­gen Ein­ar­bei­tun­gen lau­fen der­zeit. Sobald der Rück­stau an Mel­dun­gen beho­ben ist, wird wie­der eine valide 7‑Ta­ges-Inzi­denz aus­ge­wie­sen und das Sys­tem in den vor­he­ri­gen Zustand zurück­ver­setzt. Der Rück­stau an Mel­dun­gen wird vor­aus­sicht­lich im Laufe die­ser Woche abge­ar­bei­tet werden.”

Sobald die Mel­dun­gen wie­der auf einem aktu­el­len Stand sind, wer­den die Mit­ar­bei­ten­den ihre Arbeit in der Index- und Kon­takt­nach­ver­fol­gung und die der­zeit nur ein­ge­schränkt statt­fin­dende Kon­takt­auf­nahme zu posi­tiv Getes­te­ten wie­der aufnehmen.

Hin­ter­grund: Meldesoftware
Das Gesund­heits­amt der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf setzt in der Fall­be­ar­bei­tung voll­um­fäng­lich die Soft­ware des Robert Koch-Insti­tus ein und ist daher beson­ders stark von den Stö­run­gen betrof­fen, wäh­rend andere Gesund­heits­äm­ter, die nur Teil­be­rei­che nut­zen, mit weni­ger Ein­schrän­kun­gen arbei­ten können.