Polizei Düsseldorf stellt Statistik für das Jahr 2021 vor
Polizeipräsident Norbert Wesseler und der Leiter der Direktion Kriminalität Frank Kubicki haben heute im Rahmen einer Pressekonferenz die Kriminalitätsentwicklung in der Landeshauptstadt für das Jahr 2021 vorgestellt.
Bei einem erneuten Rückgang der Gesamtzahlen gab es auch weniger Straftaten im Bereich Straßenkriminalität, Kfz-Kriminalität, Taschendiebstahl und bei den Wohnungseinbrüchen. Die Aufklärungsquote liegt bei fast 50 %.
57.232 Straftaten wurden für das Jahr 2021 beim Polizeipräsidium Düsseldorf registriert. Dies entspricht einem Rückgang von 8 % zum Vorjahr (62.180). Die Aufklärungsquote liegt mit 49 % nahezu auf Vorjahresniveau (50,38 %).
Diebstahlsdelikte haben mit 20.696 Delikten nach wie vor den größten Anteil (rund 36 %) an der Gesamtkriminalität.
Der Taschendiebstahl verzeichnet einen Rückgang um 31 % auf 2.450 Fälle (Vorjahr: 3.541).
Diebstähle an/aus Kraftfahrzeugen stiegen um 241 Fälle (+ 7 %) auf 3.494 Fälle. 189 Kraftfahrzeuge wurden insgesamt komplett entwendet. Das entspricht einem Rückgang von 34 % (Vorjahr: 288).
Die Polizei konnte einen Rückgang bei den Fahrraddiebstählen um 593 Fälle (- 16,32 %) auf 3.040 registrieren.
Die Fallzahlen beim Wohnungseinbruchdiebstahl sind um 42 % auf 771 Fälle (Vorjahr: 1.327) gesunken. Bei nahezu der Hälfte aller Fälle scheiterten die Täter beim Eindringen in die Objekte oder entwendeten keine Gegenstände. Hier zeigt sich erneut die Wichtigkeit von z.B. baulicher Prävention in diesem Deliktsbereich.
Die Straßenkriminalität setzt sich aus 22 Einzeldelikten zusammen, die ihren Ausgangspunkt auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen haben und das Sicherheitsgefühl der Menschen in besonderem Maße beeinflussen. Sie ist in diesem Jahr zum sechsten Mal in Folge gesunken. Der Rückgang betrug 11,5 % auf 13.995 Fälle (Vorjahr: 15.804).
Aus zehn Delikten (u. a. Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, räuberische Erpressung, gefährliche/schwere Körperverletzung), setzt sich die sogenannte Gewaltkriminalität zusammen. Hier ist ein Rückgang um 12,24 % auf 2.057 Fälle (Vorjahr: 2.344) zu verzeichnen.
Mit der Einrichtung des Kriminalkommissariats 17 wurden wichtige Weichen im zentralisierten Kampf gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder und die Herstellung/Verbreitung von Kinderpornographie gestellt. Bei den bearbeiteten Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern gab es einen Anstieg um fast 40 % auf 130 (Vorjahr: 93). Die Zahl der Fälle von
Kinderpornographie stieg um rund 182 % auf 268 Delikte (Vorjahr: 95).
Bei den Kapitaldelikten wurden eine Tat als Mord (Vorjahr: 6) und 15 als Totschlag (Vorjahr: 14) registriert.
„Die pandemiebedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben das Einsatz- und Kriminalitätsgeschehen in Düsseldorf merklich beeinflusst und in vielen Deliktsbereichen für Rückgänge gesorgt. Dass viele Täter verstärkt online und von zuhause agieren, müssen wir weiterhin fest im Blick behalten“, bilanzierte Polizeipräsident Norbert Wesseler die Kriminalitätsentwicklung in der Landeshauptstadt für das Jahr 2021.