Auch heute war die Feu­er­wehr im ganz Stadt­ge­biet unter­wegs Foto: LOKALBÜRO

 

Die Aus­wir­kun­gen des stür­mi­schen Wochen­en­des beschäf­tig­ten die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf bis in den Mon­tag­nach­mit­tag. So tra­fen die ers­ten stür­mi­schen Böen am Frei­tag­vor­mit­tag gegen 10.30 Uhr die Lan­des­haupt­stadt und stell­ten so den Beginn von ins­ge­samt über 500 sturm­be­ding­ten Ein­sät­zen bei die­ser Sturm­tief­se­rie in Deutsch­land. Dabei stell­ten der Frei­tag­nach­mit­tag und die Nacht zu Sams­tag die ein­satz­reichste Zeit (etwa 320 Ein­sätze) für die Feu­er­wehr­leute dar. Schwere Sturm­böen mit Wind­ge­schwin­dig­kei­ten zwi­schen 90 und 110 Stun­den­ki­lo­me­tern, in Schau­er­nähe und expo­nier­ten Lagen sogar Böen bis 120 Kilo­me­ter pro Stunde, hatte das Sturm­tief im Gepäck. Mit Start der neuen Woche wur­den der Feu­er­wehr­leit­stelle seit 7 Uhr wei­tere 40 wet­ter­be­dingte Ein­sätze gemel­det. Dabei han­delte es sich in der Regel um lose Äste, umge­stürzte Bäume, lockere oder her­ab­stür­zende Dach­zie­gel. Nach bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen kamen durch den Sturm in der Lan­des­haupt­stadt keine Men­schen zu Schaden.

Kurz nach Dienst­be­ginn wur­den durch die Kreis­leit­stelle Mett­mann die Höhen­ret­ter zu einem losen Bau­ge­rüst ange­for­dert. Die fünf Höhen­ret­ter und ein Füh­rungs­dienst mach­ten sich um 8.07 Uhr auf den Weg in die rund 21.000 Ein­woh­ner zäh­lende Stadt Wül­frath im Nie­der­ber­gi­schen Land. Dort unter­stüt­zen die Spe­zia­lis­ten für Arbei­ten in Höhen und Tie­fen bei der Demon­tage des Bau­ge­rüs­tes. Nach rund drei Stun­den kehr­ten die Ein­satz­kräfte an ihren Stand­ort zurück.

In der Mit­tags­zeit wurde die Fach­ex­per­tise der Höhen­ret­ter erneut ange­fragt. Dies­mal ging es für die Feu­er­wehr­leute in die Nach­bar­ge­meinde Kre­feld. Dort droh­ten von einem 60 Meter hohen Kirch­turm lose Kup­fer­plat­ten her­un­ter­zu­fal­len. Nach einer ers­ten Lage­ein­schät­zung konn­ten selbst die Spe­zia­lis­ten zum jet­zi­gen Zeit­punkt nicht tätig werde, sodass der Bereich wei­ter abge­sperrt bleibt und die Schä­den nach Wet­ter­bes­se­rung durch eine Fach­firma beho­ben werden.

Seit Frei­tag, 18. Februar, 7 Uhr, unter­stütz­ten die Spe­zia­lis­ten der Höhen­ret­tungs­gruppe der Feu­er­wehr bei ins­ge­samt zwölf Ein­satz­stel­len die Ret­tungs­kräfte nicht nur mit ihrer Fachexpertise.

Auch das regu­läre Ein­satz­ge­sche­hen ging für die Ret­tungs­kräfte am Mon­tag wei­ter. Um 7.04 Uhr mel­de­ten Bewoh­ner vom Sand­weg in Sto­ckum einen Brand­ge­ruch im Haus. Als die Ein­satz­kräfte nur fünf Minu­ten nach der Alar­mie­rung ein­tra­fen, stell­ten die Feu­er­wehr­leute einen defek­ten Siche­rungs­kas­ten fest. Mit Unter­stüt­zung der Netz­ge­sell­schaft wurde der betrof­fene Bereich strom­los geschal­tet. Hier musste die Feu­er­wehr nicht wei­ter tätig werden.

Einen beson­de­ren und nicht all­täg­li­chen Ein­satz führ­ten die Ret­tungs­kräfte des städ­ti­schen Ret­tungs­diens­tes in den frü­hen Mor­gen­stun­den durch: Gegen 4.45 Uhr mel­dete sich eine Fami­lie aus Bilk und berich­tete über ein­set­zende Wehen. Umge­hend ent­sen­dete der Leit­stel­len­dis­po­nent Not­fall­sa­ni­tä­ter, eine Not­ärz­tin und einen erfah­re­nen Kin­der­not­arzt zu der hoch­schwan­ge­ren Frau. Auf­grund der vor­an­ge­schrit­te­nen Geburt, kam ein schnel­ler Trans­port ins Kran­ken­haus nicht infrage, sodass die 34-jäh­rige Frau noch in den eige­nen vier Wän­den ein gesun­des Mäd­chen zur Welt brachte. Anschlie­ßend wur­den Mut­ter und Toch­ter zur wei­te­ren medi­zi­ni­schen Betreu­ung in ein Kran­ken­haus transportiert.

Gegen 12.30 Uhr wurde die Leit­stelle der Feu­er­wehr über einen Ver­kehrs­un­fall zwi­schen einer Stra­ßen­bahn und einem Pkw in Höhe der Hal­te­stelle Messe Ost infor­miert. Hier waren die Ein­satz­kräfte wenige Minu­ten spä­ter vor Ort. Nach einer ers­ten Erkun­dung der Ein­satz­stelle muss­ten ledig­lich zwei Men­schen durch den Ret­tungs­dienst betreut wer­den. Die Fah­re­rin des Pkw wurde nach einer ers­ten medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung in ein Kran­ken­haus trans­por­tiert. Par­al­lel zur medi­zi­ni­schen Erst­ver­sor­gung kon­trol­lier­ten wei­tere Feu­er­wehr­leute die Stra­ßen­bahn und den ver­un­fall­ten Pkw. Hier musste die Feu­er­wehr nicht wei­ter tätig wer­den. Zur Unfall­ur­sa­che hat die Poli­zei die Ermitt­lun­gen aufgenommen.

Der Deut­sche Wet­ter­dienst warnt wei­ter­hin vor Sturm­böen, die in der Lan­des­haupt­stadt wehen kön­nen. Hier betra­gen die Wind­ge­schwin­dig­kei­ten zwi­schen 55 und 70 Stun­den­ki­lo­me­ter und kön­nen in expo­nier­ten Lagen bis zu 80 Stun­den­ki­lo­me­ter auf­wei­sen. Die Feu­er­wehr rech­net daher mit wei­te­ren, ein­zel­nen sturm­be­ding­ten Einsätzen.