Anlässlich der Altweiberfeierlichkeiten zieht die Polizei der Landeshauptstadt eine erste vorläufige Bilanz. Wieder lag der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens in der Altstadt und am Rheinufer. Die Appelle im Vorfeld haben offenbar gewirkt. Es kamen deutlich weniger Jecken, um in der eingerichteten “Brauchtumszone” zu feiern. Ein Treffpunkt feiernder junger Jecken bildete sich, wie im Vorfeld von der Polizei erwartet, am Rheinufer. Mehrere Hundertschaften waren bis zum frühen Freitagmorgen ständig präsent. Mit zunehmendem Alkoholkonsum der Feiernden stieg auch die Einsatzintensität deutlich an. Gegen 2 Uhr konnte der Polizeiführer der Inspektion Mitte Polizeikräfte entlassen. Herausragende Sachverhalte wurden bislang nicht bekannt.
Bis 13 Uhr war die Altstadt nur mäßig gefüllt. Bei Sonnenschein und milden Außentemperaturen sammelten sich nach und nach in der Spitze über Tausend junge Jecken an der Freitreppe und am Rheinufer und feierten dort Altweiber. Die Stimmung wurde mit steigendem Alkoholpegel spürbar aggressiver. Hundertschaften der Bereitschaftspolizei zeigten Präsenz und hatten die Lage genau im Blick. Bei kleineren Streitigkeiten schritt die Polizei schnell und konsequent ein. Es kam aus der Menge heraus zu zwei Flaschenwürfen auf Einsatzkräfte. Die Polizistinnen und Polizisten identifizierten einen 20 Jahre alten Mann als Werfer, nahmen ihn in Gewahrsam und leiteten ein Strafverfahren ein.
Ein 18-Jähriger beleidigte Ordnungskräfte und leistete bei der Personalienfeststellung durch die Polizei Widerstand. Ihn erwartet ebenfalls ein Strafverfahren. Er wurde in Gewahrsam genommen.
Ab etwa 16 Uhr leerten sich Rheinufer und Burgplatz bei einsetzendem Starkregen schlagartig. Das Einsatzgeschehen verlagerte sich in der Folge im Wesentlichen in den Kernbereich der Altstadt.
Einem mutmaßlichen Taschendieb wurden in der Nacht die aufmerksamen Beamtinnen und Beamten an den Videobildschirmen der Altstadtwache zum Verhängnis. Der 28-jährige Algerier wurde nach einem Taschendiebstahl vorläufig festgenommen.
Bis 2 Uhr mussten die Polizistinnen und Polizisten immer wieder bei Streitigkeiten einschreiten. 46 Personen erhielten einen Platzverweis. 16 wurden in Gewahrsam genommen. Herausragende Sachverhalte wurden bislang nicht bekannt.
Während des Einsatzes wurden die Maßnahmen zur Überprüfung der geltenden Schutzbestimmungen eng mit den Mitarbeitern des Ordnungsamtes abgestimmt und unterstützt.