Es betrifft jeden: trauern. Nach einem Verlust geht jeder Mensch anders damit um. Er geht seinen Trauerweg in seinem eigenen Tempo. Aber alle Trauenden bewegen sich auf denselben Themenfeldern. Die Trauerexpertin Chris Paul nennt diese Felder „Facetten des Trauerns“, die wie in einem Kaleidoskop ständig neue Muster bilden.
Chris Paul ist eine der bekanntesten Trauerbegleiterinnen in Deutschland, Trainerin und Fachautorin. Sie ist am Mittwoch, 16. März, ab 19.30 Uhr im Stiftssaal von St. Margareta in Gerresheim zu Gast. Dabei hält sie einen Vortrag über das „Kaleidoskop des Trauerns“. Für diese Präsentation hat sie eine besondere Form entwickelt. Zwischen den Erläuterungen und Erzählungen aus ihrem Beratungsalltag hat sie deutsche und englische Lieder gesetzt. Eine andere Art, über Trauern zu reden.
Chris Paul ist nur eine von mehreren Referenten, die für die „Aktionswoche über das Leben im Sterben“ gewonnen werden konnte. Die Veranstalter — die ökumenische Hospizgruppe Gerresheim, die katholische und evangelische Kirchengemeinde in Gerresheim, das ASG Bildungsforum sowie die Bürgerstiftung Gerricus — haben ein Programm gestaltet, das am Sonntag, 13. März, nach dem Gottesdienst in St. Margareta mit der Ausstellung „hoffnungsvoll und seelenschwer“ im Stiftssaal von St. Margareta beginnt.
Das Thema „leben und sterben“ betrifft jeden von uns, aber auf unterschiedliche Weise. Deshalb haben die Organisatoren unterschiedliche Themen und Perspektiven zusammengestellt.
„Wenn Wege sich trennen – Trauer um Tiere“, heißt ein Workshop am Sonntag, 13. März. Am Montag, 14. März, 19.30 Uhr geht es weiter im Pfarrsaal St. Ursula mit dem Thema „Nicht wirklich tot, nur ihre Adresse hat sich geändert“. Dabei geht es um die Faszination von Todesanzeigen.
„Eines Tages werden wir alle sterben, aber an allen anderen Tagen nicht …“ — Wesentliches zur Kunst des Lebens und des Sterbens heißt es tags drauf im Stiftssaal. Referent ist Privatdozent Pfarrer Wolfgang Reuter. Mittwoch dann das „Kaleidoskop des Trauerns“ mit Chris Paul.
Am Donnerstags, 17. März, 19.30 Uhr, referieren Barbara Krug, Hospizleiterin des EVK, und Palliativmediziner Manfred Neukirchen zum Thema „Wenn es zu Hause nicht mehr geht“ – Stationäre Versorgung im Palliativ- und Hospizbereich.
Freitag, 18., März, findet in der Basilika St. Margareta um 19.30 Uhr ein Konzert zum Thema „Vom Leben singen“ unter Leitung von Kantor Klaus Wallrath statt.
„Letzte Hilfe“, ist der Workshop am Samstag von 10 bis 14 Uhr betitelt. Elisabeth Siemer und Annette Schüller, Hospizkoordinatorinnen Ökumenische Hospizgruppe Gerresheim, sprechen über die Begleitung und die Versorgung eines nahestehenden Menschen am Lebensende. Sie informieren über Veränderungen am Lebensende und über Möglichkeiten zur Linderung von Beschwerden. Welche Vorsorge können wir treffen? Welche Bedeutung hat das Abschiednehmen? Die Referentinnen wollen Basiswissen vermitteln und ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden. „Denn Zuwendung ist das, was viele Menschen auf diesem letzten Weg ihres Lebens ganz besonders benötigen“, sagt
Elisabeth Siemer.
Den Abschluss der Aktionswoche bildet am Sonntag, 20. März, um 11.15 Uhr ein Gottesdienst in St. Margareta.
Anmeldung sind für alle Einzelveranstaltungen und das Chorkonzert unter Telefon 0211 17400 (ASG Bildungsforum) erforderlich. Es gelten die jeweils aktuellen Corona-Schutzbestimmungen.