Am 12. März wird der Stumm­film “DER VERZAUBERTE WALD” gezeigt/Eintrittsgelder wer­den gespendet

Zu einer Soli­da­ri­täts­ver­an­stal­tung für die Ukraine lädt das Film­mu­seum, Schul­straße 4, am Sams­tag, 12. März, ein. Gezeigt wird der Stumm­film “DER VERZAUBERTE WALD” von Alex­an­der Dovz­henko mit Live­mu­sik. Die Ein­tritts­gel­der wer­den gespen­det: pro Per­son 9 Euro, ermä­ßigt 7 Euro; mit Black-Box-Pass 6 Euro. Beginn der Soli­da­ri­täts­ver­an­stal­tung ist um 18 Uhr.

ZVENIGORA – DER VERZAUBERTE WALD
UdSSR 1928 — 106 min — 35mm — rus­si­sche Zwi­schen­ti­tel, deutsch unter­ti­telt R: Alex­an­der Dovz­henko K: Boris Zave­lev D: Semyon Sva­shenko, Niko­lai Nademsky, Georgi Astaf­yev, Les Podorozhnij

Alex­an­der Dovz­hen­kos unkon­ven­tio­nelle Vision und expe­ri­men­tel­ler Stil blie­ben stets in sei­ner Liebe zu sei­ner Hei­mat Ukraine, ihrer Kul­tur und ihren Men­schen ver­wur­zelt. ZVENIGORA, sein ers­ter gro­ßer Film, pro­du­ziert und gedreht in der ukrai­ni­schen SSR, ist auch sein fröh­lichs­tes Werk, das von Eisen­stein und Pudov­kin sofort als Meis­ter­werk gefei­ert wurde, als einer der bemer­kens­wer­tes­ten Avant­gar­de­filme einer über­bor­dend expe­ri­men­tel­len Zeit.
Der Film ver­bin­det auf wun­der­bare Weise Lyrik und Poli­tik und ver­wen­det sein zen­tra­les Kon­strukt für eine Mon­tage, die die ukrai­ni­sche Indus­tria­li­sie­rung lobt, die euro­päi­sche Bour­geoi­sie angreift, die Schön­heit der ukrai­ni­schen Steppe fei­ert und alte Folk­lore neu erzählt: Ein Groß­va­ter füllt den Kopf sei­nes Enkels mit Geschich­ten über einen legen­dä­ren sky­thi­schen Schatz, und der Junge ver­bringt den Rest sei­nes Lebens damit, ihn zu finden…

ZVENIGORA wird von Daniel Kothen­schulte live am Kla­vier beglei­tet (Film­kri­ti­ker, Film­wis­sen­schaft­ler und Stummfilmmusiker).

Die Ein­tritts­gel­der und Spen­den aus dem Abend gehen kom­plett an den Ver­ein “AVP – Akzep­tanz, Ver­trauen, Per­spek­tive e.V.”. Die Orga­ni­sa­tion AVP e.V. ver­steht sich als Inte­gra­ti­ons­ver­ein für alle Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund und ist offen für alle Natio­na­li­tä­ten. Auf­grund der Grün­dungs­ge­schichte bestehen beson­ders viele Erfah­rungs­werte im Bereich der Inte­gra­tion von Men­schen aus ost­eu­ro­päi­schen Län­dern. Die AVP e.V. leis­tet der­zeit Not­hilfe im Kriegs­ge­biet in der Ukraine. Ein Ver­tre­ter aus dem Vor­stand wird am Abend vor Ort zur Lage berichten.