Julia Standke mit Epi­lep­sie­hund Sami 4 Jahre, Gerd Kozyk, Mit­glied des Behin­der­ten­ra­tes, mit Blin­den­hund Marlo 6 Jahre Foto: LOKALBÜRO

 

Düs­sel­dorf heißt Assis­tenz­hunde in städ­ti­schen Gebäu­den will­kom­men! Dafür erhält die Lan­des­haupt­stadt die Aus­zeich­nung “assis­tenz­hund­freund­li­che Kom­mune”, die im Rah­men eines Pres­se­ge­sprächs am Mon­tag, 14. März, von Dr. Han­nah Reu­ter vom Ver­ein Pfo­ten­pi­lo­ten e. V. an Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler ver­lie­hen wurde. Der Ver­ein setzt sich mit einer Zutritts­kam­pa­gne dafür ein, die Zutritts­rechte von Assis­tenz­hun­den zu verbessern.

Assis­tenz­hunde, bei­spiels­weise Blin­den­führ­hunde, beglei­ten ihre Hal­te­rin­nen und Hal­ter in ihrem beruf­li­chen und pri­va­ten All­tag. Mit der tie­ri­schen Hilfe kön­nen Men­schen mit Ein­schrän­kun­gen am täg­li­chen Leben teil­ha­ben. Assis­tenz­hunde wer­den aus­ge­bil­det, um bei­spiels­weise Men­schen mit Seh­be­hin­de­rung, an Epi­lep­sie oder Dia­be­tes Lei­den­den oder Gehör­lo­sen zu helfen.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Vor allem Men­schen mit schein­bar ‚unsicht­ba­ren‘ Behin­de­run­gen ste­hen immer wie­der vor Pro­ble­men, wenn sie mit ihrem Assis­tenz­hund zum Bei­spiel in eine Arzt­pra­xis gehen oder ein Museum besich­ti­gen wol­len, da ihnen häu­fig der Zutritt mit Hund ver­wei­gert wird. Daher freue ich mich, als Stadt die Zutritts­kam­pa­gne des Ver­eins Pfo­ten­pi­lo­ten zu unter­stüt­zen und möchte mit die­ser Aktion auch die gesamte freie Wirt­schaft in Düs­sel­dorf auf­for­dern, es der Stadt­ver­wal­tung gleich zu tun und die Assis­tenz­hunde der Men­schen mit Beein­träch­ti­gung will­kom­men zu heißen.”

Bereits im Vor­feld wur­den alle städ­ti­schen Dienst­ge­bäude, Insti­tute, Schu­len und Kitas mit dem Auf­kle­ber “Assis­tenz­hund will­kom­men” aus­ge­stat­tet. Die Koope­ra­tion wurde durch das Amt für Sozia­les initiiert.

“Nach der Behin­der­ten­rechts­kon­ven­tion und dem neuen Assis­tenz­hund­ge­setz haben Men­schen mit Ein­schrän­kun­gen das Recht, ihren Assis­tenz­hund über­all mit hin­zu­neh­men. Dies ist jedoch häu­fig noch nicht bekannt”, berich­tet Dr. Han­nah Reu­ter vom Ver­ein Pfo­ten­pi­lo­ten. Die vom Ver­ein ins Leben geru­fene und vom Bun­des­mi­nis­te­rium für Arbeit und Sozia­les geför­derte Zutritts­kam­pa­gne soll genau dar­über auf­klä­ren. Reu­ter berich­tete im Anschluss an das Pres­se­ge­spräch im Behin­der­ten­rat über die Zutritts­kam­pa­gne und wird am Diens­tag, 15. März, den Akti­ons­tag begleiten.

v.l Julia Standke mit Epilepsiehund Sami 4 Jahre,  Gerd Kozyk, Mitglied des Behindertenrates mit Blindenhund Marlo 6 Jahre,   Dr. Hannah Reuter vom Verein Pfotenpiloten mit Blindenhund Diana 10 Jahre , Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller,  Roland Buschhausen Amt für Soziales
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller bringt den Aufkleber "Assistenzhund willkommen" persönlich am Rathaus an. Foto: LOKALBÜRO