Der Fahr­rad­turm aus Stahl­pro­fil mit illu­mi­nier­ter Glas­fas­sade wird auf rund 65 Qua­drat­me­tern fast elf Meter hoch,©Landeshauptstadt Düs­sel­dorf, Amt für Verkehrsmanagement

 

Ursa­chen sind wach­sende Stahl­preise und Aus­las­tung der Baufirmen
Fer­tig­stel­lung im Herbst noch offen

Der Bau­fort­gang am Fahr­rad­park­turm Bilk ver­zö­gert sich. Grund dafür sind wach­sende Stahl­preise und die all­ge­meine Markt­lage mit der Aus­las­tung der Fir­men. Ob der geplante Fer­tig­stel­lungs­ter­min im Herbst die­ses Jah­res gehal­ten wer­den kann, ist noch offen.

Die Bau­ar­bei­ten für den Fahr­rad­park­turm Bilk, einer voll­au­to­ma­ti­sier­ten Fahr­rad­ab­stell­an­lage mit 120 Stell­plät­zen — die erste die­ser Art in Nord­rhein-West­fa­len — waren im Sep­tem­ber letz­ten Jah­res gestar­tet. Von Mitte Novem­ber 2021 bis Mitte Januar 2022 war — nach Fer­tig­stel­lung des Fun­da­men­tes — eine regu­läre Bau­pause auf­grund des auf dem Vor­platz der Düs­sel­dorf Arca­den statt­fin­den­den Win­ter­mark­tes ein­ge­plant. Inzwi­schen soll­ten die Bau­ar­bei­ten aber eigent­lich längst wie­der in vol­lem Gange sein.
“Lei­der kommt es auf­grund der aktu­el­len Situa­tion am Markt zu Ver­zö­ge­run­gen bei der Fort­set­zung der Bau­stelle. Auch tech­nisch gibt es bei die­sem Pro­jekt viele Her­aus­for­de­run­gen, an denen wir aktu­ell par­al­lel arbei­ten”, erläu­tert Jochen Kral, Mobi­li­täts­de­zer­nent der Stadt.

“Wir sind im engen Aus­tausch mit den beauf­trag­ten Fir­men und arbei­ten mit Hoch­druck an Lösun­gen. Die ursprüng­lich geplante Fer­tig­stel­lung bis Herbst 2022 kann zum aktu­el­len Zeit­punkt jedoch lei­der noch nicht bestä­tigt wer­den”, ergänzt Flo­rian Reeh, Lei­ter des Amtes für Verkehrsmanagement.

Hin­ter­grund
Die Lan­des­haupt­stadt, die gezielt einen Fokus auf die The­men Rad­ver­kehr und zukunfts­träch­tige Mobi­li­tät legt und diese in beson­de­rem Aus­maß för­dern möchte, setzt mit dem Bau des Fahr­rad­park­turms einen wei­te­ren wich­ti­gen Schritt in Rich­tung fahr­rad­freund­li­che Stadt. Damit hat sie eine Vor­rei­ter-Rolle in Nord­rhein-West­fa­len: eine voll­au­to­ma­ti­sche Abstell­an­lage für Fahr­rä­der gibt es bis­her nir­gendwo. Auch deutsch­land­weit ist ein Fahr­rad­park­turm bis­lang eine Rari­tät. Mit ins­ge­samt 120 Ein­stell­bo­xen für Fahr­rä­der, Pedelecs und E‑Bikes stellt der Bil­ker Fahr­rad­park­turm ein Höhe­punkt für alle Fahr­rad­fah­re­rin­nen und Fahr­rad­fah­rer im Her­zen Düs­sel­dorfs dar.

Der Fahr­rad­park­turm wird am Bahn­hof-Bilk errich­tet, der zu einem Regio­nal­bahn­hof mit Halt von Regio­nal­zü­gen aus­ge­baut wird. Schon heute ist der Bahn­hof ein wich­ti­ger Umstei­ge­punkt zu ver­schie­de­nen Stadt­bahn- und Bus­li­nien. Der Bahn­hof liegt zudem an einer wich­ti­gen Nord-Süd-Ver­bin­dung des Radhauptnetzes.

Mit dem Bau des Fahr­rad­park­turms sol­len ver­stärkt Pend­ler­ver­kehre mit dem loka­len ÖPNV und dem Rad­ver­kehr ver­knüpft wer­den. Die Lan­des­haupt­stadt möchte beson­ders an Kno­ten- und Umstei­ge­or­ten den Umwelt­ver­bund in Düs­sel­dorf wei­ter stär­ken und den Rad­ver­kehr för­dern. Die Kos­ten des Gesamt­pro­jek­tes belau­fen sich auf rund 1,5 Mil­lio­nen Euro. Für die Umset­zung des Pro­jek­tes erhält die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf im Rah­men der Natio­na­len Kli­ma­initia­tive eine För­de­rung vom Bun­des­mi­nis­te­rium für Umwelt, Natur­schutz und nukleare Sicher­heit in Höhe von rund 425.000 Euro.