Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche beim Graf­fiti-Kurs an der Gemein­schafts­haupt­schule Bern­bur­ger­straße, wo kön­nen die Kin­dern in gemein­sa­men Work­shops ihre indi­vi­du­el­len Fähig­kei­ten ent­de­cken und ent­wi­ckeln können,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Winfried Meyer

 

Lan­des­haupt­stadt för­dert zen­trale Unter­stüt­zungs­leis­tun­gen an Schulen/Aktion star­tet mit dem Pro­jekt “Lern­Brü­cken” an der Gemein­schafts­haupt­schule Bernburgerstraße

Auf­ho­len nach Corona: Um Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei der Auf­ar­bei­tung pan­de­mie­be­ding­ter Lern­rück­stände zu unter­stüt­zen, hat die Lan­des­haupt­stadt die “Aktion Zukunft” ins Leben geru­fen und för­dert damit zen­trale Unter­stüt­zungs­leis­tun­gen an Schu­len. Teil der Aktion sind die “Lern­Brü­cken” an der Gemein­schafts­haupt­schule Bern­bur­ger­straße, die Kin­dern in gemein­sa­men Work­shops die Mög­lich­keit geben, ihre indi­vi­du­el­len Fähig­kei­ten zu ent­de­cken und zu entwickeln.

Im Rah­men der “Aktion Zukunft” wer­den die Kin­der und Jugend­li­chen im kom­men­den Jahr auf viel­fäl­tige Art und Weise auf­ge­baut und gestärkt: Moto­ri­sche, sport­li­che, kogni­tive, soziale, emo­tio­nale und krea­tive Fähig­kei­ten sol­len geför­dert und gefor­dert werden.

Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche: “Die Corona-Pan­de­mie hat uns alle in diver­sen Berei­chen getrof­fen, eine der am här­tes­ten betrof­fene Gruppe sind unsere Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Wir müs­sen daran anset­zen, was in den letz­ten zwei Jah­ren ver­lo­ren ging und zwar für jeden Ein­zel­nen. Wesent­li­che Unter­stüt­zungs­be­darfe sind bei­spiels­weise unter­schied­li­che Bewe­gungs­an­ge­bote, Ange­bote zur Stär­kung der psy­chi­schen Gesund­heit sowie eine erwei­terte Deutsch­för­de­rung. Schön zu sehen ist der Erfolg des Pro­jek­tes, näm­lich die erheb­li­che Leis­tungs­ver­bes­se­rung der Düs­sel­dor­fer Schü­le­rin­nen und Schüler.”

Ein ers­tes erfolg­rei­ches Bei­spiel der “Aktion Zukunft” sind die “Lern­Brü­cken” an der Gemein­schafts­haupt­schule Bern­bur­ger­straße: In Koope­ra­tion mit dem Amt für Schule und Bil­dung mit dem Jugend­amt wurde ein Pro­jekt auf die Beine gestellt, das es der Gemein­schafts­haupt­schule Bern­bur­ger­straße und vier wei­te­ren Schu­len ermög­licht, die Grund­idee des Ber­li­ner Groß­pro­jek­tes “Lern­Brü­cken” pass­ge­nau auf ihre Struk­tu­ren, Mög­lich­kei­ten und Bedarfe der Schü­le­rin­nen und Schü­ler anzupassen.

Vor dem Hin­ter­grund der Coro­na­pan­de­mie unter­stüt­zen die “Lern­Brü­cken” die Kin­der und Jugend­li­chen mit indi­vi­du­el­ler Bera­tung und Moti­va­tion beim Ler­nen. In Zusam­men­ar­beit mit der Schul­so­zi­al­ar­beit vor Ort liegt der Fokus bei der Umset­zung in Düs­sel­dorf auf der indi­vi­du­el­len För­de­rung in Klein­grup­pen mit maxi­mal zehn Schü­le­rin­nen und Schü­lern. Gestärkt wer­den die All­tags­or­ga­ni­sa­tion, das Ent­de­cken und För­dern indi­vi­du­el­ler Lern­struk­tu­ren, das digi­tale Ler­nen, Bewe­gung, Moto­rik, Krea­ti­vi­tät und Psychosoziales.

Anhand von Bedarfs­ana­ly­sen hat die Gemein­schafts­haupt­schule Bern­bur­ger­straße im Rah­men des Pro­jekts gemein­sam mit dem Trä­ger “inter­ak­tiv” unter­schied­li­che Arbeits­ge­mein­schaf­ten mit fes­ten Grup­pen ent­wi­ckelt, die von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern gewählt wer­den konn­ten — offene Mit­tags­pau­sen­an­ge­bote ergän­zen das Ange­bot. Statt einem Abbau von Defi­zi­ten steht dabei die Mög­lich­kei­ten der Selbst­ver­wirk­li­chung, der Selbst­stän­dig­keit und des Erken­nens der eige­nen Mög­lich­kei­ten im krea­ti­ven, moto­ri­schen, sozia­len und digi­ta­len Bereich im Fokus. Dafür wird zum Bei­spiel mit Graf­fiti auf dafür vor­ge­se­hene Plat­ten zur Gestal­tung der Sport­platz-Bande gesprüht.

Hin­ter­grund
Finan­ziert wird das Pro­jekt “Aktion Zukunft” aus Mit­teln des Pro­gramms “Ankom­men und Auf­ho­len” von Bund und Land: Um Schü­le­rin­nen und Schü­lern das gezielte Auf­ho­len pan­de­mie­be­ding­ter Lern­rück­stände zu ermög­li­chen, stel­len Bund und Land bis Ende 2022 ins­ge­samt 430 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung. Durch diese zusätz­li­chen finan­zi­el­len Mit­tel sol­len vor Ort indi­vi­du­elle För­der­an­ge­bote ermög­licht, wei­te­res Per­so­nal ein­ge­stellt und Koope­ra­tio­nen mit außer­schu­li­schen Part­nern orga­ni­siert werden.

Aus dem För­der­pro­gramm erhält die Lan­des­haupt­stadt einen Betrag in Höhe von rund 5,6 Mil­lio­nen Euro, wovon etwa 1,65 Mil­lio­nen Euro direkt in das Schul­bud­get, wei­tere knapp 1,65 Mil­lio­nen Euro in Bil­dungs­gut­scheine und circa 2,23 Mil­lio­nen Euro in das Schul­trä­ger­bud­get flie­ßen. Mit den Mit­teln des Schul­trä­ger­bud­gets kön­nen die bei­den ande­ren Bud­gets ergänzt wer­den — alter­na­tiv wer­den dar­aus zen­trale Unter­stüt­zungs­leis­tun­gen für die Schu­len ent­wi­ckelt und zur Ver­fü­gung gestellt.