CC-Geschäfts­füh­rer Hans-Jür­gen Tüll­mann, CC-Prä­si­dent Michael Lau­men Foto: LOKALBÜRO

 

UPDATE:

Ange­sichts der krie­ge­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen in der Ukraine und dem damit ver­bun­de­nen Leid für Mil­lio­nen Men­schen hat das Comi­tee Düsseldorfer Car­ne­val e.V. ent­schie­den, auf die Durchführung des geplan­ten Brauch­tums­zu­ges am 29. Mai zu ver­zich­ten. Der CC-Vor­stand folgt damit dem Votum der Präsidentenrunde, die am Mon­tag­abend ein­stim­mig für die Absage des Zuges votiert hatte.

Der Ent­schei­dung vor­aus­ge­gan­gen war eine leb­hafte Dis­kus­si­ons­runde im Hen­kel­saal. So erin­nerte CC-Präsident Michael Lau­men ein­gangs daran, dass nie­mand bei der Ter­min­fest­le­gung des Zuges mit einem Krieg in der Ukraine gerech­net habe. Als wei­te­res Kri­te­rium nannte Lau­men die kürzlich erfolgte Absage des WDR, den Umzug live zu übertragen, und die damit ver­bun­de­nen Ein­nah­me­ver­luste für das CC. Außer­dem habe die Stadt – so Lau­men – aktu­ell Beden­ken gegen die Durchführung der Ver­an­stal­tung geäußert. Unter die­sen Aspek­ten müsse nun die Frage gestellt wer­den, ob der Brauch­tums­zug überhaupt noch zeitgemäß sei oder ob das CC even­tu­ell am 29. Mai in ande­rer Form Präsenz und Ver­ant­wor­tung in der Öffentlichkeit zei­gen könne, sagte Lau­men. Meh­rere Vereinsvertreter*innen plädierten dar­auf­hin dafür, den Umzug kom­plett abzu­sa­gen und sämtliche Anstren­gun­gen auf die Ver­an­stal­tungs­vor­be­rei­tun­gen der kom­men­den Ses­sion zu ver­la­gern. Abge­lehnt wurde auch die Durchführung von Alter­na­tiv­ver­an­stal­tun­gen, wie zum Bei­spiel eines Demonstrationszuges.

Im Hin­blick auf die kom­mende Ses­sion bekräftigte der CC-Präsident, dass sich das CC nicht mehr auto­ma­tisch von exter­nen Emp­feh­lun­gen lei­ten las­sen werde. Lau­men: „Wir wer­den die Gege­ben­hei­ten künftig eigenständig bewer­ten und nur sol­che Ver­an­stal­tun­gen absa­gen oder ver­schie­ben, deren Durchführung vom Gesetz­ge­ber ver­bo­ten ist. Das sind wir unse­ren Ver­ei­nen und der Bevölkerung schuldig.“