Am Dienstag unterzeichneten Kulturdezernent Hans-Georg Lohe gemeinsam mit Ulrich Höller, Geschäftsführender Gesellschafter der ABG Real Estate Group, den Vertrag
Die Volkshochschule Düsseldorf erhält an der Yorckstraße 19–21 einen neuen zentralen Standort: Dies hatte der Rat einstimmig in seiner Sitzung am 7. April beschlossen. Am Dienstag, 26. April, unterzeichneten Kulturdezernent Hans-Georg Lohe und, von Seiten des Vermieters, Ulrich Höller, Geschäftsführender Gesellschafter der ABG Real Estate Group, nun den Mietvertrag für das Gebäude in unmittelbarer Nähe der Hochschule Düsseldorf in Derendorf.
Kulturdezernent Hans-Georg Lohe: “Mit der Unterzeichnung des Mietvertrags machen wir nach dem entsprechenden Ratsbeschluss nun den nächsten wichtigen Schritt für den neuen Standort der Volkshochschule. Indem die bisherigen drei Standorte der VHS am Bertha-von-Suttner-Platz, Georg-Glock-Straße und Mecumstraße künftig an der Yorckstraße vereint werden, schafft die Landeshauptstadt einen neuen zentralen, modernen und zukunftsfähigen Anlaufpunkt für Bildung und Begegnung in Düsseldorf.”
An ihrem neuen Standort stehen der Volkshochschule rund 15.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Dort können die 63 Unterrichts- und 24 Fachräume und eine Lehrküche untergebracht werden. Für Prüfungen, Vorträge und Veranstaltungen sollen entsprechende Säle eingerichtet werden. Als Schulhof wird die bestehende große Dachterrasse hergerichtet. Des Weiteren wird zukünftig auch eine Kinderbetreuung im Gebäude angeboten.
Gebäudeübergabe für 2024 geplant
Durch den Eigentümer erfolgen zunächst die Herrichtung sowie ein Umbau des Gebäudes. In Abhängigkeit der behördlichen Bau- und Nutzungsgenehmigungsverfahren wird eine Übergabe der Fläche durch den Vermieter an die Stadt Düsseldorf für Januar 2024 angestrebt.
Zentralisierung sorgt für mehr Synergien
Die VHS Düsseldorf bietet jährlich etwa 4.000 Kurse und Veranstaltungen an und erreicht so über 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Jährlich kommen 400.000 Besucherinnen und Besucher zur VHS. Um ihrem öffentlichen Bildungsauftrag und ihrem Bildungsanspruch weiter gerecht zu werden, benötigt die Volkshochschule ein funktionales, modernes Bildungsgebäude. Durch den zukünftigen zentralen Standort an der Yorckstraße in einem modernen Bildungsgebäude wird ein optimaler Arbeits- und Lernort entstehen, der die Bürgerinnen und Bürger zum Austausch, zum Gestalten und Kreativwerden einlädt und zu einem Ort der Begegnung und des Miteinanders wird.
Durch die Zentralisierung aller Bildungsangebote der VHS können zukünftig die Arbeitsabläufe besser organisiert und das Angebot abteilungsübergreifend optimiert werden. Ein Beispiel hierfür ist die Kinderbetreuung: Die familienfreundlichen Bildungsangebote in den Bereichen Integration und nachträglicher Erwerb von Schulabschlüssen können durch die zukünftig gemeinsame Kinderbetreuung vor Ort ausgebaut werden. So wird Alleinerziehenden die Möglichkeit erleichtert, ihren Schulabschluss nachzuholen, und die Teilnahme an Integrationskursen auch am Nachmittag ermöglicht. Darüber hinaus ergeben sich durch die Zentralisierung und die damit einhergehende gemeinsame Nutzung der Räume, Technik etc. klare Synergien. EDV- und sonstige Fachräume (Naturwissenschaften, Lehrküche, Kunst- und Kreativbereich) müssen nicht an mehreren VHS-Standorten vorgehalten, sondern können gemeinsam genutzt werden, was zudem die Raumauslastung optimiert. Haus der Kulturen Zudem soll an dem Standort Yorckstraße künftig auch ein Haus der Kulturen errichtet werden. Das Haus der Kulturen soll zeitgleich mit der VHS seinen Betrieb aufnehmen. Das Konzept für das Haus der Kulturen soll gemeinsam mit dem Haus der Kulturen e. V. und seinen Mitgliedsvereinen und in Zusammenarbeit mit der VHS weiterentwickelt und an die räumlichen Gegebenheiten des neuen Standorts angepasst werden. Das Konzept soll anschließend der Bezirksvertretung 1 sowie den zuständigen Fachausschüssen und dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Auch hier könnten sich zukünftig Synergien mit der VHS ergeben: “Die Brücke”, das seit 1946 bestehende internationale Bildungszentrum der VHS Düsseldorf, kooperiert derzeit mit 30 Auslandsgesellschaften und ‑vereinen. Gemeinsam werden jedes Semester zahlreiche Veranstaltungen zu kulturellen Traditionen, gesellschaftlichen Entwicklungen und Hintergründe anderer Länder und Völker angeboten. Basierend auf dieser langjährigen engen Erfahrung mit den verschiedenen Akteuren könnte die VHS das “Haus der Kulturen” inhaltlich und fachlich unterstützen; zudem wäre durch die räumliche Nähe in einem Gebäude weitere inhaltliche Anknüpfungspunkte denkbar.
Erreichbarkeit des neuen Standortes
Der Rat hatte in seiner April-Sitzung darüber hinaus die Verwaltung beauftragt, bis zur Sommerpause 2022 zu prüfen, ob und wie die Tiefgaragenstellplätze auch von Anwohnerinnen und Anwohnern genutzt werden können und ob die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr verbessert werden kann. In diesem Zusammenhang wird auch eine verbesserte Anbindung an die Haltestelle “Derendorf S” geprüft. Die Ergebnisse sollen anschließend den politischen Gremien vorgelegt werden.