Kul­tur­de­zer­nent Hans-Georg Lohe (r.) unter­zeich­nete zusam­men mit Ulrich Höl­ler, Geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter der ABG Real Estate Group, den Miet­ver­trag für den neuen Stand­ort der VHS an der Yorckstraße,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

 

Am Diens­tag unter­zeich­ne­ten Kul­tur­de­zer­nent Hans-Georg Lohe gemein­sam mit Ulrich Höl­ler, Geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter der ABG Real Estate Group, den Vertrag

Die Volks­hoch­schule Düs­sel­dorf erhält an der Yorck­straße 19–21 einen neuen zen­tra­len Stand­ort: Dies hatte der Rat ein­stim­mig in sei­ner Sit­zung am 7. April beschlos­sen. Am Diens­tag, 26. April, unter­zeich­ne­ten Kul­tur­de­zer­nent Hans-Georg Lohe und, von Sei­ten des Ver­mie­ters, Ulrich Höl­ler, Geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter der ABG Real Estate Group, nun den Miet­ver­trag für das Gebäude in unmit­tel­ba­rer Nähe der Hoch­schule Düs­sel­dorf in Derendorf.

Kul­tur­de­zer­nent Hans-Georg Lohe: “Mit der Unter­zeich­nung des Miet­ver­trags machen wir nach dem ent­spre­chen­den Rats­be­schluss nun den nächs­ten wich­ti­gen Schritt für den neuen Stand­ort der Volks­hoch­schule. Indem die bis­he­ri­gen drei Stand­orte der VHS am Ber­tha-von-Sutt­ner-Platz, Georg-Glock-Straße und Mecum­straße künf­tig an der Yorck­straße ver­eint wer­den, schafft die Lan­des­haupt­stadt einen neuen zen­tra­len, moder­nen und zukunfts­fä­hi­gen Anlauf­punkt für Bil­dung und Begeg­nung in Düsseldorf.”

An ihrem neuen Stand­ort ste­hen der Volks­hoch­schule rund 15.000 Qua­drat­me­ter Flä­che zur Ver­fü­gung. Dort kön­nen die 63 Unter­richts- und 24 Fach­räume und eine Lehr­kü­che unter­ge­bracht wer­den. Für Prü­fun­gen, Vor­träge und Ver­an­stal­tun­gen sol­len ent­spre­chende Säle ein­ge­rich­tet wer­den. Als Schul­hof wird die bestehende große Dach­ter­rasse her­ge­rich­tet. Des Wei­te­ren wird zukünf­tig auch eine Kin­der­be­treu­ung im Gebäude angeboten.

Gebäu­de­über­gabe für 2024 geplant
Durch den Eigen­tü­mer erfol­gen zunächst die Her­rich­tung sowie ein Umbau des Gebäu­des. In Abhän­gig­keit der behörd­li­chen Bau- und Nut­zungs­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren wird eine Über­gabe der Flä­che durch den Ver­mie­ter an die Stadt Düs­sel­dorf für Januar 2024 angestrebt.

Zen­tra­li­sie­rung sorgt für mehr Synergien
Die VHS Düs­sel­dorf bie­tet jähr­lich etwa 4.000 Kurse und Ver­an­stal­tun­gen an und erreicht so über 50.000 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer. Jähr­lich kom­men 400.000 Besu­che­rin­nen und Besu­cher zur VHS. Um ihrem öffent­li­chen Bil­dungs­auf­trag und ihrem Bil­dungs­an­spruch wei­ter gerecht zu wer­den, benö­tigt die Volks­hoch­schule ein funk­tio­na­les, moder­nes Bil­dungs­ge­bäude. Durch den zukünf­ti­gen zen­tra­len Stand­ort an der Yorck­straße in einem moder­nen Bil­dungs­ge­bäude wird ein opti­ma­ler Arbeits- und Lern­ort ent­ste­hen, der die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zum Aus­tausch, zum Gestal­ten und Krea­tiv­wer­den ein­lädt und zu einem Ort der Begeg­nung und des Mit­ein­an­ders wird.

Durch die Zen­tra­li­sie­rung aller Bil­dungs­an­ge­bote der VHS kön­nen zukünf­tig die Arbeits­ab­läufe bes­ser orga­ni­siert und das Ange­bot abtei­lungs­über­grei­fend opti­miert wer­den. Ein Bei­spiel hier­für ist die Kin­der­be­treu­ung: Die fami­li­en­freund­li­chen Bil­dungs­an­ge­bote in den Berei­chen Inte­gra­tion und nach­träg­li­cher Erwerb von Schul­ab­schlüs­sen kön­nen durch die zukünf­tig gemein­same Kin­der­be­treu­ung vor Ort aus­ge­baut wer­den. So wird Allein­er­zie­hen­den die Mög­lich­keit erleich­tert, ihren Schul­ab­schluss nach­zu­ho­len, und die Teil­nahme an Inte­gra­ti­ons­kur­sen auch am Nach­mit­tag ermög­licht. Dar­über hin­aus erge­ben sich durch die Zen­tra­li­sie­rung und die damit ein­her­ge­hende gemein­same Nut­zung der Räume, Tech­nik etc. klare Syn­er­gien. EDV- und sons­tige Fach­räume (Natur­wis­sen­schaf­ten, Lehr­kü­che, Kunst- und Krea­tiv­be­reich) müs­sen nicht an meh­re­ren VHS-Stand­or­ten vor­ge­hal­ten, son­dern kön­nen gemein­sam genutzt wer­den, was zudem die Raum­aus­las­tung opti­miert. Haus der Kul­tu­ren Zudem soll an dem Stand­ort Yorck­straße künf­tig auch ein Haus der Kul­tu­ren errich­tet wer­den. Das Haus der Kul­tu­ren soll zeit­gleich mit der VHS sei­nen Betrieb auf­neh­men. Das Kon­zept für das Haus der Kul­tu­ren soll gemein­sam mit dem Haus der Kul­tu­ren e. V. und sei­nen Mit­glieds­ver­ei­nen und in Zusam­men­ar­beit mit der VHS wei­ter­ent­wi­ckelt und an die räum­li­chen Gege­ben­hei­ten des neuen Stand­orts ange­passt wer­den. Das Kon­zept soll anschlie­ßend der Bezirks­ver­tre­tung 1 sowie den zustän­di­gen Fach­aus­schüs­sen und dem Rat zur Beschluss­fas­sung vor­ge­legt werden.

Auch hier könn­ten sich zukünf­tig Syn­er­gien mit der VHS erge­ben: “Die Brü­cke”, das seit 1946 bestehende inter­na­tio­nale Bil­dungs­zen­trum der VHS Düs­sel­dorf, koope­riert der­zeit mit 30 Aus­lands­ge­sell­schaf­ten und ‑ver­ei­nen. Gemein­sam wer­den jedes Semes­ter zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen zu kul­tu­rel­len Tra­di­tio­nen, gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen und Hin­ter­gründe ande­rer Län­der und Völ­ker ange­bo­ten. Basie­rend auf die­ser lang­jäh­ri­gen engen Erfah­rung mit den ver­schie­de­nen Akteu­ren könnte die VHS das “Haus der Kul­tu­ren” inhalt­lich und fach­lich unter­stüt­zen; zudem wäre durch die räum­li­che Nähe in einem Gebäude wei­tere inhalt­li­che Anknüp­fungs­punkte denkbar.

Erreich­bar­keit des neuen Standortes
Der Rat hatte in sei­ner April-Sit­zung dar­über hin­aus die Ver­wal­tung beauf­tragt, bis zur Som­mer­pause 2022 zu prü­fen, ob und wie die Tief­ga­ra­gen­stell­plätze auch von Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­nern genutzt wer­den kön­nen und ob die Anbin­dung an den öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr ver­bes­sert wer­den kann. In die­sem Zusam­men­hang wird auch eine ver­bes­serte Anbin­dung an die Hal­te­stelle “Deren­dorf S” geprüft. Die Ergeb­nisse sol­len anschlie­ßend den poli­ti­schen Gre­mien vor­ge­legt werden.