Ein undichter Tankcontainer einer Spedition sorgte am Montagabend für einen zeitintensiven Feuerwehreinsatz. Durch eine Leckage an einem Tankdeckel kam es zum Austritt von Chemieabfällen während der Fahrt. Einsatzkräfte verschlossen die Undichtigkeit in Absprache mit Experten einer Werkfeuerwehr und des Umweltamtes und verhinderten dadurch einen weiteren Austritt der Chemikalien. Nach acht Stunden konnten die rund 60 Einsatzkräfte zu den Standorten zurückkehren. Es kamen keine Menschen zu Schaden.
Am Montagabend erhielt die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf die Meldung, das aus einem Lastkraftwagen auf der BAB 44, Fahrtrichtung Flughafen, ein Gefahrstoff austreten würde. Der Fahrer hatte die Undichtigkeit bemerkt und sofort die Autobahn verlassen. Der undichte Tankcontainer stünde in der Ausfahrt Düsseldorf — Stockum. Sofort entsendete der Leitstellendisponent mehrere Feuerwehr- und Rettungsdiensteinheiten sowie Sondereinheiten für Umwelt- und Gefahrguteinsätze zur Einsatzstelle.
Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hatte der Fahrer des Lkw das Fahrzeug bereits verlassen und berichtete, dass er während der Fahrt plötzlich den Austritt der Chemikalie bemerkt hätte. Umgehend wurde der Bereich um den Tankcontainer weiträumig abgesperrt und der Fahrer durch Notfallsanitäter auf Verletzungen durch die Chemikalie untersucht. Eine Verletzung des Fahrers konnte nicht festgestellt werden. Anhand der Kennzeichnung und der Ladepapiere wurde der ausgetretene Gefahrstoff, ein Gemisch bestehend aus Chemieabfällen, sofort ermittelt. Unter spezieller Schutzkleidung und Atemschutz begannen die Feuerwehrangehörigen die Leckage abzudichten. Dazu wurde zur Vermeidung eines weiteren Produktaustrittes unter dem Tankcontainer ein Damm mit Chemiekalienbinder aufgeschüttet. Ein Lösch- und ein Tanklöschfahrzeug sicherten mit geeigneten Löschmitteln die Arbeiten am Container ab. Abschließend wurde der Tankcontainer mit Tüchern, welche zur Aufnahme von Chemikalien geeignet sind, gesäubert. Durch die durchgeführten Maßnahmen konnte die Leckage geschlossen werden und der LKW samt Tankcontainer die Rückfahrt zum Betrieb aufnehmen.
Mitarbeiter des städtischen Umweltamtes, des Stadtentwässerungsbetriebes, der Werkfeuerwehr Currenta, der Polizei sowie der Autobahnmeisterei begleiteten die gesamte Zeit die Maßnahmen der Feuerwehr. Die verunreinigte Fahrbahn wurde mittels einer Saug- und Kehrmaschine gereinigt, welche den Chemikalienbinder und die Chemieabfälle einer fachgerechten Entsorgung zuführte.
Gegen 03.45 Uhr war der Einsatz für die letzten der insgesamt 60 eingesetzten Kräfte der Feuerwehr Düsseldorf beendet und die Einsatzstelle konnte dem Umweltamt sowie der Polizei übergeben werden.