Beim 6. Kaffee Klatsch Im Mutter Ey Kunst-Kaffee zeigten Keller & Schramma Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Düsseldorf & Köln.
Ein faires Gespräch mit Heribert Klein
DEG gegen KÖLNRR HAIE, ALT gegen KÖLSCH, HELAU gegen ALAAF – vieles ist nicht so gemeint, dennoch seit dem Mittelalter bis Heute gab es das immer wieder Sticheleien untereinader.
Im Andreas Quartier der Düsseldorfer Altstadt hieß es auf Einladung von Frankonia Eurobau Vorstandsvorsitzendem Uwe Schmitz, nicht Keller gegen Schramma, nein hier begegneten sich zwei Vollblutpolitiker, die sich achten, schätzen und persönlich mögen. Dies spürte man hautnah als Düsseldorfs beliebter Netzwerker Heribert Klein, Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Kölns Ex-Oberbürgermeister Fritz Schramma 60-Minuten über Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Visionen in launiger Art und Weise befragte.
Nach Prominenten wie UPS-Präsident Frank Jörgensen, Dominikaner Prior Pater Elias Füllenbach, 3‑Sterne Kochlegende Dieter Müller oder Schauspielerin Marie-Luise Marjan (Mutter Beimer) waren es nun gleich zwei Prominente aus der Politik die dem sympathischen PR-Profi Rede und Antwort standen.
Der eine Jurist, der andere Studiendirektor bevor beide in die Politik gingen. Dr. Keller Volljurist in Düsseldorf war zuständig als Beigeordneter von 2011 bis 2016 für Recht-Ordnung und Verkehr, ging dann in die Domstadt und wurde hauptamtlicher Stellvertreter von Oberbürgermeisterin Henriette Reker als Stadtdirektor. Doch nach dem Erfolgsschlager von Dorthe Kolle „Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben“ stellte er sich am 13.9.2020 der Kommunalwahl in der Landeshauptstadt und gewann in der Stichwahl am 27.9.2020 gegen den amtierenden OB Thomas Geisel mit 56 %. . Studiendirektor Fritz Schramma, trat 1976 in die CDU ein, seit 1989 im Kölner Stadtrat, seit 2000 Oberbürgermister der Stadt Köln. Am 3. März 2009 stürzte das Stadtarchiv in Köln ein; am 29,03.2009 erklärte Schramma seinen Verzicht auf eine erneute Wiederwahl zum OB. Schramma ist verheiratet – hat eine Tochter; Sohn Stephan wurde als unbeteiligter Fußgänger am 31.3.2001 in der Kölner Innenstadt bei einem Autounfall tödlich verletzt, der durch ein illegales Straßenrennen verursacht wurde. Ein Schicksalsschlag der einen nie loslässt.
Die Beliebtheit der Städte zeichnen die Besucherzahlen pro Jahr wieder; Köln hat da als Millionenstadt auch gleich doppelt so viele Touristen pro Jahr wie Düsseldorf – in Prozenten laut „Wimdu“ Düsseldorf 6.4 gegenüber Köln 14 Prozent. Mag es der Dom sein der als Wahrzeichen gegenüber dem Fernsehturm in Düsseldorf oder der Basilka führt, doch bei den Straßennahmen ist die KÖ nicht zu schlagen im Bekanntheitsgrad gegenüber der Hohe Str. oder Schildergassse, Auch die „Altstadt mit dem Zusatz – längste Theke der Welt“ ist marketingmäßig vor der Kölner Altstadt. Dann kommen Besonderheiten, wie Düsseldorf „Klein Paris“ genannt wegen dem MODE-BEREICH oder der Schwerpunkt der vielen kreativen Werbeleute die „Werbestadt“ — in Köln die MEDIENSTADT mit den diversen TV-Anstalten, die KUNSTSTADT mit den Museen; aber auch hier kann Düsseldorf mit der wohl bekanntesten KUNSTAKADEMIE und deren Professoren mithalten. Beim SPORT müssen wir in Düsseldorf gestehen, hier ist im Augenblick Düsseldorf nur in der zweiten Liga, während KÖLN in der ersten Bundesliga erfolgreich punktet. Aber wir haben ja noch Eishockey, Tischtennis, Golf, Tennis oder Hand- und Basketball neben der Leichtathletik.
Karneval ist ein besonderes Thema. Köln hat den längsten Karnevalszug in Deutschland, hervorragende Gruppen und Büttenredner und ein „Alaaf“ kennt man schon im Kindergarten als Pflichtfach. Düsseldorf hat den besten Wagenbauer in Europa mit Jacques Tilly und die pointiertesten, schärfsten Wagen, die auch weltweit Beachtung finden.
Köln hat ein Dreigestirn, aber Düsseldorf eine echte Prinzessin neben dem Prinzen. Genauso wie im Karneval ist es beim abendlichen „Bierchen“ um die Ecke in den Städten – hier auf der einen Seite das ALT und auf der anderen Seite das KÖLSCH – gemeinsam haben sie die obergärige Brauart. Eingestehen müssen wir in Düsseldorf, dass in NRW unserem Land das KÖLSCH vor dem ALT im Verzehr liegt. Unser ALT bleibt halt das ganz Besondere in den Hausbrauereien der Stadt und wandert nicht nach Essen, Duisburg, Dortmund.
Aber im Fazit gefiel es beiden Spitzenpolitikern jeweils auch in der anderen Stadt – es gibt hier und da einige Vorteile aber wer aus fernen Ländern zu uns nach NRW kommt, der wird eh immer beide Städte besuchen, die KÖ hat jeder auf dem Zettel und den DOM will auch jeder sehen. Dazwischen liegen die Besonderheiten der einzelnen Städte die beide so liebenswert machen und ein wenig „Stichelei“ muss sein, ob in Witzen, bei Brauchtumsveranstaltungen oder beim Sport – bei allem sollte es aber „fair“ bleiben, so wie zwischen OB Dr. Stephan Keller und Ex OB Fritz Schramma.
Heribert Klein hatte auch beim 6. Treff im Mutter Ey Kaffee ein Händchen für „besondere, interessante“ Gäste denen er gekonnt das ein oder andere entlockte – bitte mehr beim 7. Kaffee-Klatsch im Kultur-Kaffee der Düsseldorfer Altstadt.
Unter den Gästen:
Prof. Dr. Andreas Meyer Falcke, CIO Landesregierung Wirtschafts- und Digitalministerium, Bürgermeister Josef Hinkel, Werner Amand, Chef Amand Unternehmensgruppe, Mahi Degenring, Modedesignerin Couture Königsallee, Willy Körs, Gallerist, Stephan Bruns, Geschäftsleitung Frankonia Eurobau, Jörg Wieck, Werner Musenberg, Rochusclub, Maria Neumann, Künstlerin, Hille Erwin, Fritz Conzen und Frau Barbara Conzen etc.