Bür­ger­meis­te­rin Clara Ger­lach mit Ver­tre­tern städ­ti­scher Stel­len und Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen, die über den Kli­ma­schutz und Kli­ma­schutz-Ange­bote in Düs­sel­dorf informierten,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Uwe Schaffmeister

 

Unter dem Motto “In Düs­sel­dorf leben. Klima schüt­zen” infor­mier­ten städ­ti­sche Stel­len und Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen am Mon­tag, 20. Juni, über den Kli­ma­schutz und Kli­ma­schutz-Ange­bote in Düs­sel­dorf. Haupt­at­trak­tion des Klima-Akti­ons­ta­ges der Lan­des­haupt­stadt war der Solar­but­ter­fly (Solar­schmet­ter­ling) aus der Schweiz.

Der Solar­schmet­ter­ling konnte besich­tigt wer­den und kam mit einer Aus­stel­lung zum Kli­ma­schutz, die von Schul­klas­sen und der Öffent­lich­keit besucht wurde. Abge­run­det wurde das Pro­gramm mit zwei Kli­ma­spa­zier­gän­gen, auf denen das Stadt­klima, der Kli­ma­wan­del und die Kli­ma­an­pas­sung an kon­kre­ten Orten in Düs­sel­dorf begreif­bar und erleb­bar gemacht wur­den, sowie mit einem Gewinn­spiel für auf­merk­same Besu­che­rin­nen und Besu­cher des Klima-Aktionstages.

“Heute auf dem Scha­dow­platz zei­gen die Stadt und ihre Part­ner, zusam­men mit dem Solar­but­ter­fly, wel­che Mög­lich­kei­ten uns zur Ver­fü­gung ste­hen, für den Schutz unse­res Pla­ne­ten und des Kli­mas selbst aktiv zu wer­den. Wir haben es in der Hand, das Leben ener­gie­spa­ren­der, nach­hal­ti­ger und zugleich auch ange­neh­mer zu gestal­ten. Wenn wir die erstaun­li­che Viel­falt der uns zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­tel tat­säch­lich nut­zen, vom Ein­satz der Son­nen­en­er­gie über intel­li­gente Ver­kehrs­mit­tel, bis hin zum nach­hal­ti­gen Bauen, Woh­nen und Kon­su­mie­ren, kön­nen wir rela­tiv schnell unab­hän­gig von Öl und Gas wer­den und der Kli­ma­krise starke Ant­wor­ten ent­ge­gen­set­zen”, sagte Bür­ger­meis­te­rin Clara Ger­lach beim Besuch des Aktionstages.

“Larso”, so der Kurz­name des Solar­but­ter­flys, wurde von Louis Pal­mer, einem Pio­nier auf dem Gebiet der emis­si­ons­freien Mobi­li­tät, in Zusam­men­ar­beit mit der Hoch­schule Luzern, ent­wi­ckelt. Es han­delt sich um einen Wohn- und Arbeits­an­hän­ger aus Recy­cling­plas­tik, gefer­tigt aus Kunst­stoff­müll, der in den Welt­mee­ren treibt und dort zu einem rie­si­gen Pro­blem gewor­den ist. Larso hat Solar­pa­neele dabei, um genü­gend Ener­gie für sich selbst und das Zug­fahr­zeug zu erzeu­gen. Da der auf­ge­stellte Anhän­ger mit aus­ge­klapp­ten Solar­pa­nee­len aus­sieht wie ein Schmet­ter­ling, wurde das Fahr­zeug auf den Namen “Solar­but­ter­fly” getauft.

Larso ver­fügt auch über eine Trink­was­ser­auf­be­rei­tung aus Regen­was­ser sowie über äußerst effi­zi­ente Tech­nik­ein­rich­tun­gen für den Wohn­be­reich und für das Fern­seh­stu­dio, in wel­chem Inter­views gege­ben und Bei­träge für die Sozia­len Medien auf­ge­zeich­net wer­den kön­nen. Der Solar­but­ter­fly möchte Vor­bild sein für das nach­hal­tige Leben von mor­gen: Leben und Arbei­ten in einem Tiny House, kom­plett aut­ark, unab­hän­gig von Stand­ort und Infra­struk­tur. Auf sei­ner vier­jäh­ri­gen Reise durch 90 Län­der auf sechs Kon­ti­nen­ten, die jetzt begon­nen hat, zeigt Larso erfolg­rei­che Ideen zur Bewäl­ti­gung der Kli­ma­krise und trägt sie in die Welt. Im Dezem­ber 2025 lan­det er schließ­lich zum 10. Jah­res­tag des inter­na­tio­na­len Kli­ma­ab­kom­mens in Paris. Mehr Infor­ma­tio­nen gibt es auf der Home­page unter www.solarbutterfly.org.

Neben Larso waren städ­ti­sche Stel­len und Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen auf dem Scha­dow­platz ver­tre­ten. Das Kli­ma­mo­bil des Amtes für Umwelt- und Ver­brau­cher­schutz infor­mierte mit der Ver­brau­cher­zen­trale NRW zu rege­ne­ra­ti­ven Heiz­sys­te­men, Strom­erzeu­gung mit­tels Pho­to­vol­taik, Alt­bau­sa­nie­rung und För­der­mög­lich­kei­ten. Ein Info­mo­bil der Awista wid­mete sich mit Unter­stüt­zung des Umwelt­am­tes und der Ver­brau­cher­zen­trale NRW Mehr­weg­ver­pa­ckun­gen “to go”, Mehr­weg­be­chern zum Aus­lei­hen, dem Spen­den aus­ge­dien­ter Lap­tops und Tablets für Kin­der und Schu­len sowie wei­te­ren The­men rund um die Abfall­ver­mei­dung. Das Amt für Umwelt- und Ver­brau­cher­schutz bot Infor­ma­tio­nen zur Ess­ba­ren Stadt und zu kos­ten­lo­sen Gemein­schafts-Hoch­bee­ten. Außer­dem wurde das Kli­ma­spar­buch mit vie­len Tipps für den kli­ma­freund­li­chen All­tag am Stand verteilt.

Der Cari­tas­ver­band gab Ener­gie­spar-Tipps, ins­be­son­dere für Bezie­her sozia­ler Leis­tun­gen und nied­ri­ger Ein­kom­men. Für einen kos­ten­freien Strom­spar-Check konnte gleich ein Ter­min aus­ge­macht wer­den. Aus­ge­bil­dete Strom­spar­hel­fer besu­chen die Haus­halte, tau­schen “Ener­gie­fres­ser” aus und sen­ken so die Ener­gie­kos­ten durch­schnitt­lich um 172 Euro pro Jahr.

Die Düs­sel­dor­fer Fahr­rad­för­de­rung infor­mierte über das schon jetzt umfang­reich aus­ge­baute Rad­we­ge­netz in Düs­sel­dorf. Auf einem drei mal fünf Meter gro­ßen Fahr­rad­netz­plan wur­den drei ver­schie­dene Rou­ten­ty­pen anzeigt: schnelle und direkte Ver­bin­dun­gen, ruhige, über­wie­gend auf Neben­stra­ßen mit meist Tempo 30 geführte Rou­ten und grüne Ver­bin­dun­gen, die vor­ran­gig auf land­schaft­lich attrak­ti­ven Stre­cken ver­lau­fen. Der kos­ten­lose Düs­sel­dor­fer Fahr­rad­netz­plan ist im prak­ti­schen Taschen­for­mat erhält­lich. Aus­ge­stellt war zudem ein E‑Pkw, den die Stadt­ver­wal­tung für ihre all­täg­li­chen Fahr­ten nutzt und der sich gut bewährt hat. Inter­es­sierte konn­ten sich über die zahl­rei­chen Vor­teile elek­trisch betrie­be­ner Fahr­zeuge bera­ten lassen.