Auch das nächste Highlight an einem Düsseldorfer Renntag ging am Samstag nach Frankreich. Nachdem sich Txope am Königsallee-Renntag die Wempe 102. German 1000 Guineas sichern konnte, legte Peshmerga aus dem Stall von Anne-Sophie Combrez am Mittsommer-Renntag im RaceBets.de Diana Trial nach. Bei sommerlichen Temperaturen genossen die Besucher im Anschluss zum sportlichen Teil des Renntags noch das Mittsommer-Konzert der Düsseldorf Kultband Porno al Forno, die den ersten Teil des Programms passend zur Location in Jockey-Outfits absolvierten.
Unter Jockey Michael Cadeddu gewann die dreijährige Stute das mit 22.500 Euro dotierte Listenrennen, die Generalprobe für den 164. Henkel Preis der Diana — German Oaks, auf dem Grafenberg. Unter dem seit vielen Jahren in Deutschland aktiven Jockey sah man die im Besitz von Avedia Damirdjian stehende Stute auf der 2100-Meter-Distanz vom Start bis zum Ziel an der Spitze. Das war auch die Taktik, wie der Siegjockey verriet: „Ich wollte vorne gehen. Sie ist eine kleine, kompakte Stute, eigentlich perfekt für diese Bahn. Unterwegs hatte ich dann auch immer ein gutes Gefühl.“
In dem neunköpfigen Feld war die Gaststute als Außenseiter gestartet, zahlte 9,7:1. Nach der perfekten Generalprobe könnte es im größten Rennen der Düsseldorfer Saison, dem 164. Henkel Preis der Diana — German Oaks, zum großen Wiedersehen mit der Stute kommen: „Mal sehen, ob sie für die Diana nachgenannt wird, die Trainerin hat davon gesprochen, sie bei einem Sieg vielleicht nachzunennen.“
Sehr anständig lief auch die von Marcel Weiß für das Gestüt Brümmerhof (Besitzer der Diana-Siegerin 2019 Diamanta) trainierte Narmada. Als beste deutsche Teilnehmerin, wurde sie Zweite: „„Ich bin nicht unzufrieden. Sie hatte auch etwas Pech. In Anbetracht dessen, war die Leistung schon gut. Vor allem hat sie nun die Bahn kennengelernt, das ist vor der Diana sehr wichtig ist.“ Dritte wurde die von Stephane Cerulis trainierten Soldanelle (Adrie de Vries).
Heimsieg zum Auftakt
Für den perfekten Auftakt aus Düsseldorfer Sicht sorgte Aggenstein aus dem Quartier des Grafenberger Coaches Ralf Rohne. Der im Besitz von Markus Schiebinger stehende Hengst gewann das eröffnende Dreijährigen-Rennen über 1600 Meter: „Er wurde etwas unterschätzt, er hat Format für Black Type in Italien“, so Trainer Ralf Rohne. Wie Peshmerga und Narmada könnte man Salve le Meer (Jean-Pierre Carvalho/Adrie de Vries), Siegerin des zweiten Rennens, in der Diana wiedersehen. Selbst eine achtmonatige Pause konnte Enissey (Eduardo Pedroza) nicht von seinem sechsten Sieg in Düsseldorf abhalten. Er gewann den Ausgleich II über 2100 Meter. Der erste Starter des Jahres von Trainer Miltcho Mintchev liebt den Grafenberg! Die weiteren Sieger des Tages: Kanonier (Jose Luis Silverio), der im hohen Alter von acht Jahren erstmals überhaupt auf einer Grasbahn gewann, Diamond Gold (Silke Brügemann) und Quelinda (Anna van den Troost).
Andrea Höngesberg, Geschäftsführerin des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins, zeigt sich sehr zufrieden: „Der Renntag in gemütlicher und schöner Atmosphäre war, wie das Hauptrennen eine gelungene Generalprobe, für unser großes Jahreshighlight, den Renntag rund um den 164. Henkel-Preis der Diana. Das darauf folgende Konzert hat viele neue Besucher auf die Rennbahn gelockt – Porno al Forno beim Mittsommer-Renntag könnte zu einer neuen Düsseldorfer Tradition werden.“
Ausblick: Die nächste Galoppveranstaltung auf dem Düsseldorfer Grafenberg findet am Sonntag, 07. August statt. Es wartet DER Sonntag im Düsseldorfer Rennkalender – der Renntag um den Henkel-Preis der Diana, das mit 500.000 Euro dotierte Saisonhighlight sucht die beste dreijährige Stute Deutschlands.