„Ein Glücksfall für die Uni“
Die Rektorin der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität, Prof. Dr. Anja Steinbeck, ist von den Jonges mit der Silbernen Heine-Gesamtausgabe ausgezeichnet. Auch in diesem Fall führte Corona Regie. Eigentlich war die Überreichung schon für den November des vergangenen Jahres vorgesehen, so wie es auch das kleine Programmheft auswies, aber die Pandemie machte damals einen Strich durch die Rechnung. In ihrer Laudatio bezeichnet dii Vorsitzende des Hochschulrates, Anne-José Paulsen, die im November 2014 erstmals in ihr Amt gewählte Rektorin als „Glücksfall für die Uni“.
Paulsen lobte die Rektorin für ihren erfolgreichen Einsatz für die Düsseldorfer Uni. In ihrer Zeit gab es beachtliche Erfolge in der Spitzenforschung und die Ermöglichung einer großen Zahl von Deutschland-Stipendien, mehr als in allen anderen Unis. 2020 wurde sie als Hochschulmanagerin des Jahres ausgezeichnet. Sie hat sich zudem stark dafür engagiert, die Uni als Bürgeruniversität zu öffnen und Wissen in die Gesellschaft zu transportieren. Neben der Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit, der Neuschaffung des Internetauftritts und eines neuen Logis für die Uni gelang es ihr zudem, lange als nur schwer lösbar erscheinenden Personalprobleme auszuräumen.
Als persönliche Anmerkung fügte sie hinzu, dass ihr seit Steinbecks Amtsantritt die Aufgabe als Vorsitzende de Hochschulrates nicht mehr in dem Maße als Arbeit erscheine, sondern als Freude und Bereicherung.
In ihren Dankesworten sagte Prof. Dr. Anja Steinbeck, dass ihr Engagement für die Uni auch der Kultur- und Heimatpflege zu Gute kommt, da sieht sie sich mit den Jonges auf dem gleichen Weg. Ihr erster Kontakt mit den Jonges war ein Essen im Industrieclub, wo Jongesbaas Wolfgang Rolshoven ihr Tischnachbar war. „Ich habe gedacht, oh nein, so ein konservativer Verein, wo nur Männer Mitglieder sein können. Aber“, so fügte sie an, „nachdem ich den Verein kennengelernt habe musste ich sagen, dass sich auch eine Rektorin irren kann. Ich bin für Gleichstellung. Frauen sollen gleichermaßen bei den Lehrstuhl-Inhabern vertreten sein. Aber es muss nicht Gleichstellung zu 100 Prozent in jedem Lebensbereich geben. Deswegen sollten die Jonges auch keine Frauen aufnehmen.“
Autor: Manfred Blasczyk