Der Partysong „Layla“ soll nicht auf der Düsseldorfer Rhein-Kirmes, der größten Kirmes am Rhein, gespielt werden. Diese Entscheidung haben die Veranstalter vom Schützenverein St. Sebastianus getroffen. „Ich bin der Meinung, dass dieses Lied überall hingehört — nur nicht auf unseren Festplatz“, sagte Schützen-Chef Lothar Inden der Deutschen Presse-Agentur.
Zuvor hatte die Stadt Düsseldorf wegen „Layla“ bei den Veranstaltern vorgesprochen.
In dem Ballermann-Hit von DJ Robin & Schürze heißt es unter anderem: „Ich hab’ ’nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler (…) Die schöne Layla, die geile Layla. Das Luder Layla, unsre Layla (…).“ , Der Hit ist zurzeit auf Platz 1 der deutschen Charts.
Übrigens es wird auch eine Mallorca Party geben.….
Tja — jetzt sind wir in d e r Gesellschaft angekommen, die wir uns wohl immer gewünscht haben?! Die eher konservativen von der Vergangenheit geprägten 50er Jahre lassen grüßen. Eine Zensur findet nicht statt, der “Dienstweg” wird eingehalten: die Stadt Düsseldorf tritt an die Schützen heran, die Schützen treten die feierfreudige Kirmesgesellschaft. Um wirklich missverstanden zu werden: Nein — das Lied muss man nicht gut finden, nein — mir gefällt es auch nicht. Es scheint aber viele Leute zu belustigen, zu amüsieren (egal ob Männlein oder Weiblein) — guter Geschmack ist nicht jedermanns Sache. Das kann ich tolerieren, so wie ich als Nichtraucher auch toleriere, das jemand in meiner Nähe raucht (z.B. meine Frau!). Was aber eigentlich überhaupt nicht geht, ist eine schleichende Infiltration gesellschaftlicher Kommunikationsprozesse mit Zensur, die ja gar nicht stattfindet (?), und die jedwede demokratischen Meinungsfreiheit konterkariert! Eine Haltung von Toleranz mit entsprechender Diskussionskultur ist nicht erwünsch — lieber gleich verbietent Ein mehr oder weniger harmloses, nicht mal ernst gemeintes Ballermann-Liedchen als Bedrohung (oder was?) zu empfinden, zeugt von einer Dünnhäutigkeit, die keine wetterfesten Demokraten für eine Gesellschaft erzeugt. Es geht hier schließlich nicht um Gewaltaufrufe, Antisemitismus,. Holocaust-Leugner oder Ausländerfeindlichkeit — sondern um ein schlichtes albernes Trallala!