Schon die Vorzeichen vor dem Rückspiel gegen die Hamburg Sea Devils standen nicht gut. Starting Quarterback Matt Adams musste am Freitag am Rücken operiert werden und fällt für den Rest der Saison aus, aber auch in der Defense musste Rhein Fire krankheitsbedingt einige Änderungen vornehmen. Trotzdem war das Team von Jim Tomsula hoch motiviert, dem aktuell wahrscheinlich besten Team der Liga ein Bein zu stellen.
Zu Beginn des Spiels sah es danach auch noch aus. Der erste Angriffsdrive der Sea Devils konnte gestoppt werden und QB Rohat Dagdelen bewegte den Ball zunächst durch kurze Pässe und Läufe über Daniel Rennich. Punkte kamen dabei aber nicht heraus und so länger das Spiel andauerte, kamen die Sea Devils immer besser in Tritt.
Hamburgs Running Back Glen Toonga hämmerte seinen komprimierten 100-Kilo Körper immer wieder in die Defense von Fire und konnte Yard um Yard gut machen, der Angriff von Fire fand dagegen wie schon im Hinspiel kein Mittel, um die starke Front-Seven der Sea Devils zu überwinden. Running Back Daniel Rennich kämpfte zwar mit ganzer Energie um jeden Meter, allerdings stoppte der ehemalige NFL Profi Kasim Edebali mit seinen schweren Jungs aus der Defense Line den Fire Running Back immer schon nach wenigen Metern.
Die Hamburger Offense machte es da deutlich besser und zeigte sehr schön entwickelte Spielzüge und zog immer wieder neue Tricks aus dem Hemdsärmel, die man auch als Anhänger von Rhein Fire durchaus anerkennen musste. So stand es schnell 21–03 für die Sea Devils, bis Omari Williams für ein absolutes Highlight des Spiels sorgte, als er einen Kickoff der Sea Devils auf der eigenen 6 Yard Line aufnahm und über 94 Yards bis in die Endzone der Hamburger tragen konnte.
In der zweiten Halbzeit versuchte der inzwischen eingewechselte neue Quarterback Jadrian Clark die Rheinländer noch einmal an die Hamburger heran zu führen, man konnte ihm jedoch anmerken, dass er bislang nur eine voll Trainingseinheit mit der Mannschaft absolviert hatte und damit die notwendige Abstimmung mit seinen Receivern nicht vorhanden war.
Am Ende konnten die Hamburger einen verdienten, allerdings vielleicht etwas zu hohen 40–16 Sieg mit nach Hause nehmen.
Für Fire heißt es nun, die Offense auf den neuen Quarterback Jadrian Clark einzustimmen, um so am kommenden Wochenende in Barcelona die Playoff Chancen offen zu halten.