Ausführungsplanung wird in den politischen Gremien beraten
Der Heinrich-Heine-Platz und der Vorplatz des Wilhelm-Marx-Hauses sollen umgestaltet werden. Ziel ist es, an diesem zentralen Standort einen Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Menschen zu schaffen. Im nächsten Schritt wird die Ausführungsplanung zum Umbau des Heinrich-Heine-Platzes in den politischen Gremien beraten. Am Mittwoch, 17. August, geht die Beschlussvorlage zur Platz- und Freiraumplanung Heinrich-Heine-Platz beginnend mit einer gemeinsamen Sitzung der Bezirksvertretung 1 und des Ordnungs- und Verkehrsausschusses in die Gremienfolge.
In Folge beraten am Mittwoch, 24. August, der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung und am Montag, 29. August, der Haupt- und Finanzausschuss, bevor die Vorlage am Donnerstag, 8. September, dem Rat zum Beschlussfassung vorgestellt wird. Vorangegangen war ein Workshopverfahren, mit dem die Öffentlichkeit ab Sommer 2019 in die Planung einbezogen worden ist. Zuletzt stimmte der Rat der Landeshauptstadt im Dezember 2021 dem Konzept zur neuen Platz-Gestaltung zu.
Der Stadtrat soll die Entwurfsplanung zur Platz- und Freiraumgestaltung für den Heinrich-Heine-Platz und den Vorplatz des Wilhelm-Marx-Hauses, die auf den Ratsbeschlüssen OVA/103/2020 und OVA/130/2021 vom 16. Dezember 2021 basiert, zur Kenntnis nehmen und zustimmen, dass auf dieser Grundlage durch den Investor Signa eine Ausführungsplanung erstellt und baulich umgesetzt wird. Die vertraglichen Regelungen dazu sowie die Baugenehmigung zum Umbau des Carsch-Hauses befinden sich in der finalen Phase der Abstimmungen.
Die Entwurfsplanung umfasst Baumpflanzungen im Hinblick auf das sich verändernde Stadtklima, das Oberflächenmaterial des Platzes, dass dem der Altstadt optisch angepasst wird ebenso wie die Auswahl und Anordnung von Bänken und weiteren Sitzgelegenheiten. Zudem beinhaltet die Planung ein Lichtkonzept, die Radverkehrsführung, Umbauten zur Barrierefreiheit und die Möglichkeit, auf dem Platz Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt anzubieten. Im Hinblick auf die Anpassung der umliegenden Verkehrsführung auf den Straßenzügen Heinrich-Heine-Allee, Breite Straße und Kasernenstraße bis Benrather Straße erfolgt nach Fertigstellung der Planungen 2024 noch eine separate Beschlussvorlage in den Gremien.
Alle Termine der öffentlichen Sitzungen in denen die Planung beraten und abschließend beschlossen wird, können unter https://www.duesseldorf.de/rat/ratsinfo.htmleingesehen werden. Darauf wurden auch die Anliegerinnen und Anlieger des Heinrich-Heine-Platzes mit einer Postwurfsendung hingewiesen. Sie werden zudem über anstehende Umbauarbeiten und sonstige Beeinträchtigungen rechtzeitig informiert, sobald der Baustart bekannt ist.
Im Bereich des Heinrich-Heine-Platzes hatten im Januar 2022 die ersten Arbeiten begonnen: Der Musikpavillon wurde abgebaut und eingelagert. Erste Abrissarbeiten im Inneren des Carsch-Hauses folgten. Nach abgeschlossener Prüfung der Stadtverwaltung wird ein alternativer Standort für den Pavillon vorgestellt.
Hintergrund: Heinrich-Heine-Platz
Der Heinrich-Heine-Platz ist für die Stadt Düsseldorf von großer Bedeutung. Er liegt am historischen Prachtboulevard und der heutigen Hauptverkehrsstraße Heinrich-Heine-Allee. Durch seine Lage zwischen Königsallee und Altstadt ist der Platz ein zentraler Ankunftsort für Menschen, die die Altstadt besuchen. Die fußläufige Verbindung von den östlich gelegenen Einkaufsstraßen zum Rhein führt über den Platz, und bereits heute dient er als Treffpunkt und Aufenthaltsort.
Die letzte Platzgestaltung aus dem Jahr 1989 ist allerdings in die Jahre gekommen, und der Platz hatte inzwischen stark an Aufenthaltsqualität verloren. Durch die bestehende Verkehrsbelastung und fehlende Barrierefreiheit sind seine Nutzbarkeit und die Aufenthaltsqualität stark eingeschränkt.
Durch den Bau der Wehrhahn-Linie und dem damit verbundenen Wegfall der oberirdischen Straßenbahnen ist zukünftig eine deutliche Vergrößerung und Verkehrsberuhigung der Platzfläche möglich, wenn — im Rahmen einer Neugestaltung — auf die Anbindung der Heinrich-Heine-Allee an die Kasernenstraße verzichtet wird. Dadurch bietet sich die Chance, den Platz für die Düsseldorfer Bevölkerung und auswärtige Gäste aufzuwerten und besser nutzbar zu machen.
Ab Sommer 2019 lud die Landeshauptstadt, vertreten durch das Amt für Verkehrsmanagement, das Garten- und das Stadtplanungsamt zu einem mehrstufigen Workshopverfahren ein, mit dem Ziel, eine Platzgestaltung zu entwickeln. Gemeinsam mit der Bevölkerung, den Eigentümern des Carsch-Hauses, Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik sowie verschiedenen Interessensgruppen und drei Planungsbüros aus den Bereichen Hochbau, Verkehr und Landschaftsplanung wurde bis Juli 2020 ein gemeinsames städtebauliches und freiraumplanerisches Konzept entwickelt.
Im Dezember 2020 hat der Rat der Stadt Düsseldorf dieses Konzept beschlossen, mit dem Auftrag, die Themen Verkehrskonzept, Begrünung, Aufenthaltsqualität und Sicherheit, besonders in den Nachtstunden, zu überarbeiten. Am 18. Mai 2021 wurde die überarbeitete Planung den Vertreterinnen und Vertretern der Politik in einer Online-Veranstaltung erneut vorgestellt, diskutiert und angepasst. Das Ergebnis wurde vom Rat der Landeshauptstadt am 16. Dezember 2021 beschlossen.