„Wir müssen dringend zur Normalität zurück“
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen, Terminverschiebungen und Absagen will das Comitee Düsseldorfer Carneval e.V. alles in seiner Macht Stehende tun, damit die Menschen in gewohnter Form Karneval feiern können. Wie CC-Präsident Michael Laumen im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Henkelsaal erklärte, sei das Wir-Gefühl im Düsseldorfer Karneval „nach zwei schlimmen Jahren voller Katastrophen und Nöte“ immer mehr in den Hintergrund geraten. „Wir müssen daher dringend zur Normalität zurück“, betonte Laumen. Der CC-Präsident kritisierte in diesem Zusammenhang die Haltung der Landesregierung zur Durchführung von Karnevalsveranstaltungen im Coronawinter 2022. Statt ein klares Verbot auszusprechen, habe man den Vereinen die Entscheidung überlassen und ihnen das volle Risiko übertragen. Kritik übte Laumen auch an den hohen bürokratischen Hürden zur Gewährung von Finanzhilfen des Bundes und Landes für abgesagte Veranstaltungen, die noch dazu nur schleppend oder noch gar nicht ausbezahlt worden seien. All dies fördere nicht die Motivation der überwiegend ehrenamtlich tätigen Karnevalisten, sagte Laumen: „Im Gegenteil.“
Bei der Vorstellung des Veranstaltungsprogramms 2022/2023 ließ Vizepräsident Stefan Kleinehr keinen Zweifel daran, dass das CC eine ganz normale Session plane: „Absagen erfolgen nur bei entsprechenden staatlichen Vorgaben.“ Erster Höhepunkt der neuen Session ist nach dem traditionellen Hoppeditz-Erwachen am 11.11. die Kürung des designierten Prinzenpaares Dr. Dirk Mecklenbrauck und Uåsa Katharina Maisch am 18. November in der Stadthalle. Kleinehr appellierte in diesem Zusammenhang an alle Freunde des Düsseldorfer Karnevals, dem Prinzenpaar im Wartestand 863 Tage nach ihrer Vorstellung im Juli 2020 mit ihrer Teilnahme an der Kürung einen unvergesslichen Abend zu bescheren.
Ein weiteres Hauptthema der Versammlung waren die Finanzen. Schatzmeister Markus Plank und Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann ließen keinen Zweifel daran, dass das CC trotz der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr mit einem „blauen Auge davongekommen“ sei. Dank zahlreicher treuer Sponsoren sei die Finanzplanung für 2023 mit einem Gesamtetat von rund einer Million Euro auf der Einnahmeseite völlig gesichert, bekräftigte Tüllmann.