Dr. Susanne Anna, Simone Bruns, Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler, Eine Welt-Regio­nal­pro­mo­torin Ste­pha­nie Wid­holm, Dr. Daniela Anto­nin und Phil­ipp Hanke (v.l.) bei der Eröff­nung der Eine Welt Tage im Stadtmuseum,©Landeshauptstadt Düs­sel­dorf, Mela­nie Zanin

 

Gemein­same Auf­takt­ver­an­stal­tung im Film­mu­seum, Het­jens und Stadt­mu­seum zu den Eine Welt Tagen unter dem Motto “Düs­sel­dorf han­delt fair!”

Im Film­mu­seum, Het­jens und Stadt­mu­seum fand am Sonn­tag, 21. August, in Koope­ra­tion mit dem Eine Welt Forum Düs­sel­dorf e.V. unter dem Titel “Bit­ter­süß — fair gehan­del­ten Kaf­fee und Kakao” die Auf­takt­ver­an­stal­tung der Eine Welt Tage unter dem Motto “Düs­sel­dorf han­delt fair!” statt. Die 38. Düs­sel­dor­fer Eine Welt Tage fin­den in die­sem Jahr bis zum 2. Okto­ber statt.

Nach der Begrü­ßung durch Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler und Stadt­mu­se­ums­lei­te­rin Dr. Susanne Anna im Stadt­mu­seum hielt die Eth­no­lo­gin und externe Refe­ren­tin für Fair­trade Deutsch­land, Ali­cia Blanco, einen Vor­trag zu den Hin­ter­grün­den von fai­rem Han­del. Die Exper­tin führte aus, dass klein­bäu­er­li­che Pro­du­zen­ten im Welt­han­del stark benach­tei­ligt wer­den. Blanco stellte dar­über hin­aus dar, wie Fair­trade Klein­bau­ern und ‑bäue­rin­nen im glo­ba­len Süden stärkt und gerech­tere Han­dels­be­din­gun­gen für sie schafft. Zur Ver­an­schau­li­chung stellte sie die Kakao­ko­ope­ra­tive Naran­jillo in Peru und die Kaf­fee­or­ga­ni­sa­tion Comsa in Hon­du­ras — bei­des Fair­trade-Koope­ra­ti­ven — vor.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Mit dem Thema ‘fai­rer Han­del’ machen die Eine Welt Tage auch in die­sem Jahr wie­der auf eine wich­tige Pro­ble­ma­tik auf­merk­sam. Ob Kakao-Pro­du­zen­ten, die Tex­til­in­dus­trie oder Ernäh­rungs­si­cher­heit — es gibt noch zahl­rei­che Pro­duk­ti­ons- und Betä­ti­gungs­fel­der, in denen Betei­ligte unfai­ren Bedin­gun­gen aus­ge­setzt wer­den. Mit den Eine Welt Tagen schaf­fen wir ein grö­ße­res Bewusst­sein für diese Pro­bleme und set­zen ein Zei­chen im Sinne des fai­ren Handels.”

Vor dem Stadt­mu­seum, das regel­mä­ßig mit ver­schie­de­nen Koope­ra­ti­ons­part­nern über Aus­stel­lun­gen und Ver­an­stal­tun­gen zu nach­hal­ti­gen The­men infor­miert, wur­den zahl­rei­che Gäste zu einem Info- und Event-Café begrüßt: Mit­mach­ak­tio­nen wie Scho­ko­la­den­ver­kos­tun­gen, eine Sieb­druck-Sta­tion des Jun­gen Eine Welt Forum Düs­sel­dorf und auch ein Kaf­fee­aus­schank der Rös­te­rei “VIER”, die den fair gehan­del­ten Stadt­kaf­fee “Düs­sel­dorf Kaf­fee” anbo­ten, luden zum “genuss­vol­len Ler­nen” ein.

Het­jens und Film­mu­seum bie­ten abwechs­lungs­rei­ches Programm
Auch das Het­jens — Deut­sches Kera­mik­mu­seum betei­ligte sich an dem nach­hal­ti­gen Event und lud zu einer Füh­rung zur Geschichte der Luxus­ge­tränke Kaf­fee und Kakao im 18. Jahr­hun­dert ein. Getreu dem Motto “Gespeist und getrun­ken wurde schon immer!” ging es durch die Samm­lungs­prä­sen­ta­tion des Hau­ses. Das Het­jens prä­sen­tiert in sei­ner nahezu 8000 Jahre Kera­mik­ge­schichte umfas­sen­den Samm­lung zahl­rei­che Erzeug­nisse ver­schie­de­ner Kul­tur­kreise rund um die Welt. Bei der Füh­rung erfuh­ren die Teil­neh­men­den, wie die dama­li­gen Luxus­ge­tränke Kaf­fee, Tee und Scho­ko­lade nach Europa kamen und aus wel­chen Gefä­ßen sie genos­sen wurden.

Das Film­mu­seum betei­ligte sich mit einer Füh­rung durch die Dau­er­aus­stel­lung und einem Kino­part zum Thema “Fair gehan­del­ter Kaf­fee und Kakao”. Die Tour durch die Dau­er­aus­stel­lung lud ein auf eine Zeit­reise in die Geschichte des Films. Vor­bei an schil­lern­den Kos­tü­men, Minia­tur­mon­stern und Zau­ber­la­ter­nen ging es auch um die Viel­falt der Film­gat­tun­gen, die die über 100-jäh­rige Film­ge­schichte her­vor­ge­bracht hat. Ins­be­son­dere im Doku­men­tar­film ist das Thema “Fair gehan­del­ter Kaf­fee und Kakao” häu­fig wie­der zu fin­den. Im Kino schau­ten sich die Gäste im Anschluss an die Füh­rung an, wie die The­ma­tik auf span­nende Weise aus der fil­mi­schen Per­spek­tive insze­niert wer­den kann.

Den Abschluss bil­dete der Film “Cof­fee & Ciga­ret­tes” im haus­ei­ge­nen Kino Black Box. Die bei­den Genuss­mit­tel Kaf­fee und Ziga­ret­ten sind im Werk von Jim Jar­musch der Auf­hän­ger für elf läs­sige Epi­so­den, die in einem Film zusammenlaufen.