Beschäftigte testeten sechs Monate zukünftiges Büroraumkonzept für den Neubau des Technischen Verwaltungsgebäudes auf einer 400 Quadratmeter großen Musterfläche
In Düsseldorf wird mit dem Neubau des Technischen Verwaltungsgebäudes (TVG) an der Moskauer Straße ein Dienstgebäude realisiert, das ein neues Erscheinungsbild innen wie außen bieten wird. Aktivitätsbasiertes Arbeiten, Desksharing, Mobiles Arbeiten und Homeoffice verändern den Arbeitsplatz “Büro”. Der zukünftige Bürokomplex muss die Anforderungen der neuen Arbeitswelt erfüllen. In den zukunftsfähigen Raumkonzepten wird sich der Wandel, der schon heute vor allem durch die fortschreitende Digitalisierung erlebbar ist, widerspiegeln.
Um zu erproben, wie sich die Arbeitspraxis in einer solch neuen Umgebung verändert und um die neue Arbeitsweise den Mitarbeitenden näherbringen zu können, hat das Amt für Gebäudemanagement eine Testumgebung eingerichtet. Unter Berücksichtigung einer Desksharing-Quote von 80 Prozent wurden auf der 400 Quadratmeter großen Musterfläche im Bereich der ehemaligen Kantine des Verwaltungsgebäudes Auf’m Hennekamp 45, für 40 Mitarbeitende 32 individuell wählbare Arbeitsplätze eingerichtet. In den nächsten Jahren wird die Fläche von Beschäftigten der zukünftig im neuen TVG arbeitenden Ämter für jeweils rund sechs Monate erprobt.
Bauliche Umsetzung Stadtkämmerin Dorothée Schneider erläutert: “Aufgabe war es, eine ehemalige Kantine innerhalb der vorhandenen Gebäudestruktur in einen modernen und zukunftsweisenden Bürobereich zu verwandeln. Dem Amt für Gebäudemanagement ist es in rund neunmonatiger Bauzeit gelungen, mit dem Umbau ein neues und wegweisendes Raumsystem umzusetzen.”
Die Musterfläche besteht aus verschiedenen Bereichen mit offenen Arbeitsplätzen, Rückzugsorten und einem “Marktplatz” als zentralen Ort der Begegnung für größere Runden von Mitarbeitenden, Workshops und Austausch. Für konzentriertes Arbeiten können Möbel wie “Besprechungskuben” oder in sich abgeschlossene Möbelsysteme genutzt werden.
“Ein Highlight der Musterfläche ist mit drei installierten ‘Grünwänden’ geschaffen worden, die ein Stück Natur mitten ins Büro tragen. Diese stellen nicht nur einen Blickfang dar, sondern sorgen zusätzlich für saubere Luft. Das Raumklima wird durch den im Sommer kühlenden und im Winter wärmenden Effekt verbessert. Die insgesamt rund 30 Quadratmeter großen Grünwände fördern ein angenehmes und produktives Arbeitsklima auf der gesamten Fläche”, so die Stadtkämmerin weiter.
Neben der Erneuerung der Elektroleitungen wurde ein neues innovatives Beleuchtungssystem, das sich den individuellen Bedürfnissen der Nutzenden anpasst, installiert. Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf schallabsorbierende und gleichermaßen optisch ansprechende Elemente gelegt. Dazu sind Wände mit Filz verkleidet und Decken mit akustisch wirksamen Platten und Deckensegeln versehen worden. Zudem verfügt die Fläche über eine Lüftungsanlage, welche eine optimale Luftversorgung der Mitarbeitenden zu jeder Jahreszeit gewährleistet.
Eine Wetterstation auf dem Flachdach erfasst Windgeschwindigkeit, Niederschlag, Außentemperatur, Dämmerung und Außenhelligkeit. Die Daten werden ausgewertet und steuern automatisiert den außenliegenden Sonnenschutz.
Erste Erfahrungen mit dem “Büro der Zukunft” Als erste Nutzergruppe konnten Beschäftigte aus dem Amt für Gebäudemanagement (Amtsleitung, Zentralabteilung, Innenrevision, Strategisches Controlling) für rund ein halbes Jahr in die Musterfläche einziehen.
Schon jetzt lässt sich sagen, dass das neue Büroraumkonzept ein großer Erfolg ist. Besonders betonten die Mitarbeitenden die attraktive und zeitgemäße sowie multifunktionale Inneneinrichtung und die technischen Angebote. Durch die offene Struktur der Musterfläche sind die Kommunikationswege kürzer und einfacher geworden. Der soziale Austausch untereinander wird gefördert und trägt zu einem produktiven Arbeitsklima bei.
Die Erfahrungen der Mitarbeitenden der ersten sowie der weiteren folgenden Nutzergruppen mit dem neuen Büroraumkonzept werden gesammelt, ausgewertet und für die weitere Planung des Neubaus TVG berücksichtigt.