OB Keller tritt Reise in Partnerstadt an
Anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstages empfing Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller am Mittwoch, 24. August, eine Delegation des Caritasverbandes aus Czernowitz im Düsseldorfer Rathaus. Darüber hinaus wird er in der kommenden Woche Düsseldorfs ukrainische Partnerstadt besuchen.
Ende Juni hatten die Landehauptstadt und der örtliche Caritasverband mit Unterstützung der Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger 10.000 Hilfspakete an den Caritasverband Czernowitz geschickt. Die Lebensmittelpakete wurden zur Versorgung der Geflüchteten in und um Czernowitz eingesetzt.
Der Direktor der Caritas Czernowitz, Pfarrer Lyobomir Ivanochko, bedankte sich im Rahmen seines Besuchs bei Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller für die Unterstützung aus Düsseldorf: “Die Bibel sagt: ‘Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen’. Viele Menschen aus Düsseldorf haben geholfen und sich mit der Ukraine solidarisiert, die von Russland in einen grauenhaften Krieg gestürzt wurde. Für jede große und kleine Hilfe, unsere Last ein Stück mitzutragen, möchten wir uns bei der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Caritasverband Düsseldorf stellvertretend für alle Bürgerinnen und Bürger von Herzen bedanken.”
Reise nach Czernowitz
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller wird zudem in der kommenden Woche gemeinsam mit einer Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung und der Zivilgesellschaft kurzfristig nach Czernowitz reisen. Zur Delegation gehören Henric Peeters, Chef des Caritasverbandes Düsseldorf, Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Dr. Katja Schlenker, Stiftung-Gerhard-Hauptmann Haus — Deutsch-osteuropäisches Forum, Matthias Richter, Projekt “Erinnerungen Lernen”, Nils Mertens, Stadtsprecher und Leiter des Amtes für Kommuniktion, sowie Jessica Breitkopf, Leiterin des Büros für Internationale und Europäische Angelegenheiten. Im Rahmen der Delegationsreise soll unter anderem der Vertrag zur Städtepartnerschaft offiziell unterschrieben werden. Zudem wird Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller eine Flüchtlingsunterkunft vor Ort besuchen.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Auf unserer Reise nach Czernowitz werden wir die gelebte Städtepartnerschaft endlich offiziell machen. Gemeinsam mit Bürgermeister Roman Klitschuk werde ich im Rathaus die entsprechende Urkunde unterzeichnen. Während unseres Besuchs bekommen wir außerdem Gelegenheit, uns ein Bild der Situation vor Ort zu machen. Es ist mir wichtig zu sehen, wo unsere Hilfe bereits angekommen ist und wo noch Unterstützung notwendig ist.”
Zur Unterstützung des Caritasverbandes in Czernowitz hat die Caritas Düsseldorf ein Spendenkonto eingerichtet. Die Arbeit des Verbandes in der Ukraine kann durch Spenden auf das folgende Konto unterstützt werden:
Caritasverband Düsseldorf
Stadtsparkasse Düsseldorf
IBAN: DE70 3005 0110 0088 0088 00
Stichwort “Caritas Czernowitz”
Hintergrund
Düsseldorf und Czernowitz sind bereits seit vielen Jahren durch zahlreiche Kontakte freundschaftlich verbunden. Auch die Jüdische Gemeinde Düsseldorf pflegt eine enge Verbindung zur Stadt Czernowitz, unter anderem zum Museum für jüdische Geschichte und Kultur der Bukowina. Zu Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stimmte der Rat am 10. März 2022 einstimmig für eine Städtepartnerschaft — als Zeichen der Solidarität und um die Menschen in Czernowitz zu unterstützen. Am 28. Juni bildete ein Konzert des Sinfonieorchesters Czernowitz in Kooperation mit der Tonhalle und dem Robert-Schumann-Saal den kulturellen Auftakt der Partnerschaft.
In die Stadt und Region Czernowitz im Westen der Ukraine sind bis zu 100.000 Menschen aus den Kriegsgebieten im Süden und Osten geflohen. Diese Menschen zu versorgen, ist eine große Herausforderung. Zusammen haben die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger, die Stadtverwaltung, die Zivilgesellschaft und die Unternehmen in der Landeshauptstadt bereits umfassende Hilfen geleistet. Unter anderem wurde zusammen mit der Caritas und Mercedes-Benz ein Sprinter für Hilfstransporte vor Ort nach Czernowitz geschickt. Darüber hinaus spendeten und finanzierten Düsseldorfer Unternehmen insgesamt 85 Tonnen an Lebensmitteln und Hilfsgütern, darunter Mehl, Öl, Nudeln, Waschmaschinen, Wasserkocher, Zelte und Schlafsäcke.