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Sym­bol­bild Foto: LOKALBÜRO

 

Am 24. Sep­tem­ber 2022 führte die Finanz­kon­trolle Schwarz­ar­beit (FKS) des Haupt­zoll­amts Düs­sel­dorf ver­dachts­un­ab­hän­gige Prü­fun­gen im Taxi- und Miet­wa­gen­ge­werbe durch. Die Kon­trol­len waren Teil einer bun­des­wei­ten Maßnahme.

55 Zöll­ne­rin­nen und Zöll­ner der FKS-Stand­orte Düs­sel­dorf und Wup­per­tal befrag­ten 115 Per­so­nen von 102 Betrie­ben an diver­sen Hal­te­punk­ten und prü­fen Geschäfts­un­ter­la­gen, um die Ein­hal­tung sozi­al­ver­si­che­rungs­recht­li­cher Pflich­ten, den unrecht­mä­ßi­gen Bezug von Sozi­al­leis­tun­gen, wie Arbeits­lo­sen­geld I und II und die ille­gale Beschäf­ti­gung von Aus­län­dern zu kon­trol­lie­ren. Im Per­so­nen­be­för­de­rungs­ge­werbe spielt ins­be­son­dere die Prü­fung der Ein­hal­tung des gesetz­li­chen Min­dest­lohns nach dem Min­dest­lohn­ge­setz eine bedeu­tende Rolle. Seit dem 1. Juli 2022 beträgt der Min­dest­lohn 10,45 Euro.

Bei den Kon­trol­len erga­ben sich fol­gende Hin­weise auf mög­li­che Verstöße:

  • Ver­dacht auf Min­dest­lohn­ver­stöße in 60 Fäl­len (davon 13 in Wuppertal)
  • Ver­dacht auf Bei­trags­vor­ent­hal­tung in 26 Fäl­len (davon 3 in Wuppertal)
  • Ver­dacht auf Schein­selb­stän­dig­keit in 2 Fäl­len (Düs­sel­dorf)
  • Ver­dacht auf ille­gale Aus­län­der­be­schäf­ti­gung in einem Fall (Düs­sel­dorf)
  • Ver­dacht auf Leis­tungs­miss­brauch in 12 Fäl­len (davon 3 in Wuppertal)

Teil­weise konn­ten von den ange­trof­fe­nen Fah­rern keine Schicht­zet­tel vor­ge­legt wer­den. Fer­ner war es meh­re­ren Fah­rern, auch nach tele­fo­ni­scher Kon­takt­auf­nahme zum Arbeit­ge­ber, nicht mög­lich, Anga­ben zum Taxa­me­ter (ins­be­son­dere Unter­neh­mer­da­ten) aus­zu­le­sen. Dar­über hin­aus war meh­re­ren Fah­rern nach eige­nen Anga­ben nicht bekannt, ob das genutzte Fahr­zeug mit Sitz­kon­tak­ten aus­ge­stat­tet war. Da zudem viel­fach Brut­to­stun­den­löhne unter­halb des Min­dest­loh­nes ange­ge­ben wur­den bzw. vor­ge­tra­gene Arbeits­zei­ten nicht plau­si­bel waren, wer­den nun in grö­ße­rer Zahl Geschäfts­un­ter­la­gen ange­for­dert, deren Aus­wer­tung noch einige Zeit in Anspruch neh­men wird.

Zusatz­in­for­ma­tio­nen:

Die Finanz­kon­trolle Schwarz­ar­beit der Zoll­ver­wal­tung führt ganz­jäh­rig regel­mä­ßig sowohl bun­des­weite als auch regio­nale Schwer­punkt­prü­fun­gen mit einem erhöh­ten Per­so­nal­ein­satz durch, um den beson­de­ren prä­ven­ti­ven Cha­rak­ter einer hohen Anzahl an Prü­fun­gen in bestimm­ten Bran­chen zu erhal­ten, der bei der Bekämp­fung der Schwarz­ar­beit ein wich­ti­ges Instru­ment ins­be­son­dere zur Sen­kung gesell­schaft­li­cher Akzep­tanz von Schwarz­ar­beit und ille­ga­ler Beschäf­ti­gung dar­stellt. Mit ihren kon­ti­nu­ier­li­chen Prü­fun­gen sorgt die FKS des Zolls dafür, dass es nicht zu höhe­ren Aus­fäl­len von Sozi­al­ver­si­che­rungs- und Steu­er­bei­trä­gen, einer stär­ke­ren Wett­be­werbs­ver­zer­rung zu Unguns­ten der Unter­neh­men, die sich an die gesetz­li­chen Vor­ga­ben hal­ten, oder auch einer man­gel­haf­ten Absi­che­rung bei Krank­heit, Arbeits­lo­sig­keit oder für das Alter der Beschäf­tig­ten kommt.